Das Buch "Ein Mond in deinen Mokassins" beinhaltet Themen, die Jugendliche beschäftigen - Mobbing, Ausgrenzung, soziale Medien, Selbstbewusstsein, dem Druck, dem Jugendliche ausgesetzt sind. - Fotos: Familie Lauer

FULDA "Das ist etwas, das gesagt werden muss"

"Ein Mond in deinen Mokassins": Buch thematisiert Probleme der Jugendlichen

21.09.24 - Mobbing, Ausgrenzung, mangelndes Selbstbewusstsein und der Druck, dem Jugendliche ausgesetzt sind - das sind Themen, mit denen die meisten leider etwas anfangen können. Marina Lauer aus der Gemeinde Hofbieber arbeitet als Lehrerin an einer weiterführenden Schule in Fulda. Sie hat genau das in ihrem Buch "Ein Mond in deinen Mokassins" thematisiert. "Ich hoffe, dass meine Worte auf aufmerksame Ohren treffen. Aber auch von der Politik wünsche ich mir, dass gehandelt wird, bevor es zu spät ist. Das ergibt sich aus der Lektüre", so Lauer über ihr Buch.

Dieser Gesellschaftsroman besitze gleichzeitig auch Ratgeber-Qualitäten und war Teil eines Wettbewerbs von Thalia und Storylution. "Ich wollte bereits letztes Jahr mitmachen, da ich gerne schreibe. Letztes Jahr hatte ich aber keine zündende Idee und ich wollte nicht irgendwas schreiben. Dieses Jahr sah ich dann den Link zum Wettbewerb und stellte fest, dass man nur bis 35 Jahre daran teilnehmen kann. Das war also meine letzte Chance", so die Autorin.

"Aber mir war es wichtig, meinen Gedanken eine Stimme zu verleihen"

Zum Ablauf des Wettbewerbs sagte Lauer: "Er wurde ausgeschrieben und man bekam die Möglichkeit, sich online Ratgeber anzusehen oder anzuhören. Man konnte außerdem in die Werke anderer hineinlesen. Wir haben Storys geschrieben und es gab dazu auch kleine Challenges, an denen man teilnehmen konnte." Und sie fügt hinzu: "Da ich aktuell in Elternzeit bin, war das jedoch nicht ganz so einfach für mich. Ich habe also immer dann geschrieben, wenn mein Baby im Tragetuch geschlafen hat."

Bereits im Oktober werden die Finalisten vorgestellt und auch die Preisverleihung findet dann statt. "Es wurden über 3.700 Bücher eingereicht, die gesichtet werden. Wie meine Chancen stehen, weiß ich nicht. Aber mir war es wichtig, meine Gedanken in eine Geschichte zu verpacken. Drei Ausgaben werden in wenigen Tagen im Flagship-Store in Hamburg bereitgestellt." Zum Titel erklärte Lauer: "Der Titel ist ein Zitat aus dem Buch. Es ist ein Sprichwort der Indianer. Er basiert darauf, dass man einen Mond (einen Monat) in den Schuhen eines anderen gelaufen sein muss, um über das Leben anderer urteilen zu können. Vorher sollte man das nie tun."

Lehrerin und Autorin Marina Lauer.

"Jeder sollte die Chance haben, die Person zu sein, die er sein will"

"In dem Buch geht es um Themen, die unsere Jugend auch in der Schule bewegen: Mobbing, Ausgrenzung, soziale Medien, fehlendes Selbstbewusstsein und der Druck, dem sie ausgesetzt sind", so die Autorin über den Inhalt. Weiter führt sie aus: "Beleuchtet wird die Thematik durch zwei Charaktere, in unterschiedlichen Zeitlinien. Auf der einen Seite haben wir Rieke um das Jahr 2004 und später wieder ab 2019. Auf der anderen Seite gibt es Maya, ebenso ab 2019."

So interessant wie der Inhalt klingt, so klar ist auch ihre Intention: "Meine Botschaft sollte die sein, dass jeder die Chance haben sollte, die Person zu sein, die er sein will." Zusätzlich betont sie: "Mobbing begegnet einem immer wieder. Auch soziale Medien haben einen großen Einfluss auf unsere Jugend. Nicht immer zu ihrem Vorteil. Mir ist es wichtig, dass sowohl Jugendliche als auch Eltern und Lehrer für diese Thematik sensibilisiert werden und nicht die Augen davor verschließen. Denn alles, was wir jetzt versäumen, wird uns irgendwann einholen."

"Ich wollte bereits letztes Jahr mitmachen, da ich seit meiner Jugend sagte, ich würde ...

"Ich sehe täglich, wie schwer es für viele Kinder ist, sich selbst zu akzeptieren"

Das Thema stammt aber nicht nur von Wahrnehmungen aus der Umgebung, sondern auch von Marina Lauer selbst: "Ich habe sowohl als Schülerin als auch als Lehrerin Erfahrungen mit den Themen. Ich sehe täglich, wie schwer es für viele Kinder ist, sich selbst zu akzeptieren. Viele sind Druck von außen ausgesetzt, obwohl es vielleicht gar nicht notwendig wäre. Ich sammelte also Erzählungen zusammen, die ich selbst erlebt habe, erzählt bekommen habe oder von denen ich gelesen habe." Außerdem betonte sie folgendes Problem: "Viel zu selten bekommen unsere Kinder und Jugendlichen die Chance, sich zu äußern, sie selbst zu sein. Das muss sich ändern."

Wie dieser Gesellschaftsroman mit eigenen Eindrücken von Marina Lauer nun ankommt, bleibt zwar abzuwarten, aber eine Sache ist klar. Das Buch enthält Themen, die man nicht vernachlässigen oder ignorieren sollte. Akzeptanz von anderen, aber auch Interesse an seinen Mitmenschen sollte hierbei im Fokus stehen. So sagt auch Lauer: "Ich habe das Gefühl, dass es etwas ist, was gesagt werden muss." (Mia Schmitt) +++


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