"An den Grenzen der finanziellen Belastbarkeit": Kirchen planen Einschnitte bei Kita-Beteiligung - Archivfotos: O|N/Marius Auth

FULDA Weniger Kirchensteuereinnahmen

"Grenzen der finanziellen Belastbarkeit": Kirchen sparen bei Kitaförderung

20.09.24 - Die Finanzierung kirchlicher Kindergärten wird zum Teil durch die Kirchen selbst gewährleistet. In Zeiten klammer Kassen wird gespart: Sowohl das Bistum Fulda als auch der Evangelische Kirchenkreis Fulda wollen die Kommunen stärker an der Kita-Finanzierung beteiligen.

Die katholische Kirche betreibt im Landkreis Fulda 25 Kindertagesstätten mit 2.126 Kindern. Aufgrund sinkender Kirchensteuereinnahmen haben die zuständigen Gremien des Bistums Fulda bereits 2021 ein umfassendes Haushalts-Konsolidierungskonzept verabschiedet. "Dies betrifft auch die Neuverhandlungen der Kindergarten-Betriebsverträge mit den Kommunen. Hinzu kommen erheblich höhere Aufwände durch neue gesetzliche Regelungen sowie Steigerungen der Personal- und Energiekosten. Im Ergebnis benötigen das Bistum Fulda und seine Kirchengemeinden vergleichbar mit anderen freien Trägern daher eine höhere Finanzierung der Betriebskosten durch die zuständigen Kommunen", erklärt das Bistum.

"Auf Basis eines christlichen Wertefundaments"

Die Vorhaltung von Kindergarten-Plätzen ist Aufgabe der Kommunen. Die Verantwortung wird gemäß des Subsidiaritäts-Prinzips aber häufig auf freie Träger wie Kirchengemeinden, Wohlfahrtsverbände oder privatwirtschaftliche Träger übertragen. Dazu werden entsprechende Betriebsverträge geschlossen, die von Zeit zu Zeit neu verhandelt werden. Das Bistum Fulda will trotz Sparzwang weiter entsprechende Aufgaben wahrnehmen: "Unter den geänderten Rahmenbedingungen wird die katholische Kirche sich aber auch weiterhin finanziell und mit Dienstleistungen am Betrieb von Kindertagesstätten beteiligen. Mit hoher Qualität in Erziehungs- und Betreuungsfragen auf Basis eines christlichen Wertefundaments sind und bleiben das Bistum Fulda und seine Kirchengemeinden verlässliche Partner der Kommunen und der Eltern."

Auch der Evangelische Kirchenkreis Fulda, in dessen Gebiet 13 evangelische Kitas in unterschiedlicher Trägerschaft, in denen rund 800 Kinder betreut werden, will sparen: "Wir treten in Verhandlungen, werden das aber mit den anderen freien Trägern, insbesondere der katholischen Kirche und natürlich der Stadt bzw. den Kommunen abstimmen. Der Betrieb von Tageseinrichtungen von Kindern erfolgt in einem sehr engen 'Korsett' gesetzlicher Regelungen, die in den letzten Jahren nicht weniger, sondern erheblich mehr geworden sind. Die gestiegenen Anforderungen gehen mit erheblich gestiegenen Kosten einher und haben die meisten kirchlichen Träger an die Grenzen ihrer finanziellen Belastbarkeit gebracht. Einschnitte wird es also geben, die werden aber so sein, dass alle damit leben können und dass das Prinzip der Subsidiarität, insbesondere im vertrauensvollen Umgang, zu seinem Recht kommt." (mau) +++


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