SVS strebt vierten Sieg in Folge an - SC Hanau ist am Sonntag zu Gast
21.09.24 - Siege schmecken süß, sagt man. Und da die Mannschaft des SV Steinbach recht jung ist im Schnitt, wollen viele ihrer Kicker dieses Gefühl weiter genießen. Es muss ein Hochgenuss sein, denn selbst Trainer Petr Paliatka kann sich zumindest spontan nicht erinnern, wann sein Team zuletzt dreimal in Folge Siege eingefahren hat. Oder besser gesagt: zehn Punkte am Stück geholt hat. Dieses warme und schmückende Etikett soll auch am Sonntagnachmittag noch über dem Mühlengrund haften, denn der SVS hat in der Hessenliga den SC Hanau zu Gast. Anstoß: 15 Uhr.
Trotz der stattlichen Punktausbeute der letzten Spiele gehen Steinbachs Kicker als Außenseiter in die Partie. Das Tabellenbild zeigt das: Der SVS ist bei 14 Punkten aus neun Spielen Neunter - der Gast bei stolzen 21 Punkten aus ebenso vielen Spielen Dritter. Der SVS aber hat zuletzt bewiesen, was mit mannschaftlicher Geschlossenheit möglich ist.
Was meinen Sie, liebe Leser, tut Petr Paliatka nur so - oder ist er tatsächlich Realist? "Du weißt doch, wie schnell das geht ...", sagt er zu Beginn unseres Telefongesprächs. "Wir dürfen uns nicht blenden lassen. Ich überleg' auch immer, was ich den Jungs sag'." Stimmt ja, viele sind noch recht jung. Aber der Coach hat Gefallen gefunden an den Auftritten seiner Jungs. "Das Selbstvertrauen ist da", ergänzt er, "und es tut jedem gut, wenn du Spiele gewinnst". Natürlich sei die Stimmung gut, das merke man nicht zuletzt im Training.
Der SVS möchte weiter am Hochgefühl schnuppern
Gut, Paliatka ist nicht nur Trainer, er berührt auch die Psyche seiner Spieler, und er will ins Seelenleben hinein. Ständig überlegt er, wie. "Das Schwerste ist ja, immer wieder 100 Prozent abzurufen." Oder auch ein bisschen mehr. "Wir haben uns jetzt ein bisschen da unten rausgeboxt. Mehr nicht." Doch am Hochgfefühl, das über dem Mühlengrund liegt und sich dort breitgemacht hat, möchte der SV Steinbach weiterhin schnuppern. Schließlich gab es diese Gefühle lange nicht.Dass die Aufgabe gegen den SC Hanau nicht leicht und die Hürde im Vorbeigehen zu überspringen ist, das weiß ja jeder von selbst. "Sie spielen super. Haben super Qualität. Waren letzte Serie schon gut. Und haben jetzt gute Neue dazugekriegt." Paliatka macht das, was alle Trainer machen: Er lobt den Gegner.
Ein namhafter Gegner winkt im Pokal
Doch Paliatka sonnt sich lieber. "Ich weiß nicht, wann wir zuletzt drei Spiele in Folge gewonnen haben. Es ist einfach schön." Und irgendwie hat er ja auch Recht. Doch er weiß auch: "Es liegt am Sonntag viel Arbeit vor uns. 95 Minuten lang." Genau genommen, sind es jetzt schon vier Siege. Vier in Pflicht-, nicht in Punktspielen. Am Mittwochabend gewann der SVS in der zweiten Runde des Hessenpokals mit 1:0 in Bad Soden. Das Siegtor schoss mit Carlo Yanez Cortes ein Ex-Neuhofer. Yanez spielte gut 80 Minuten lang - und er ist wieder eine echte Option für den Hessenliga-Kader. Die nächste Runde im Hessenpokal wird übrigens am 1. Oktober in Offenbach ausgelost - und der SVS darf auf einen Gegner großen Namens hoffen.Die personelle Situation bei Paliatkas Team sieht also recht gut aus - sieht man vom großen Fragezeichen Fabian Koch ab. Stückchen für Stückchen wurde der Zugang aus Niederaula - vor Jahren schon einmal in Steinbacher Diensten - zuletzt besser und gewann an Stabilität. Jetzt aber lag er mit einer Erkältung flach, Fieber eingeschlossen. Auch Darian Jung und Moritz Herbig traf es auf diese Weise. Philipp Bagus - manche nennen ihn auch "Hexer vom Mühlengrund" - zog sich letzthin bei 3:2 in Hornau eine Gehirnerschütterung zu. Für ihn ging im Pokal Francesc Pino Puig in die Kiste; er machte seine Sache so gut, dass er kein Tor kassierte. Bagus indessen dürfte am Sonntag wieder spielen können.
Straffes Programm: vier Spiele in zehn Tagen
Dem SV Steinbach steht ein straffes Programm bevor in den nächsten Tagen. Vier Spiele binnen zehn Tagen kommen auf die Spieler zu: SC Hanau (H), Weidenhausen (A), 1, FC Hanauer FC (A) am Tag der Deutschen Einheit sowie das Kreispokal-Spiel beim Süd-Kreisoberligisten FSG Vogelsberg. Gut, Fußballer sagen doch immer, lieber zu spielen als zu trainieren. (wk)Osthessen|News wünscht dem SVS zunächst wieder einen gut endenden Sonntag mit dem Spiel gegen den SC Hanau. Paliatka sonnt sich weiter, und der Verein badet weiter im Hochgefühl. Ist es nicht schön?+++