Die Deutsche Bischofskonferenz neigt sich dem Ende zu. - Fotos: Rene Kunze

FULDA Deutsche Bischofskonferenz

Weltpolitik, Polizeiseelsorge, Missbrauch: "Wir müssen Lösungen finden"

27.09.24 - Nach rund drei Tagen neigt sich die Deutsche Bischofskonferenz in Fulda langsam dem Ende zu. In einer Abschlusskonferenz am Donnerstagnachmittag ließ der Vorsitzende, Bischof Dr. Georg Bätzing, verschiedene Beratungsthemen Revue passieren und stellte sich den Fragen der angereisten Pressevertreter.

Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss von katholischen Bischöfen aller Diözesen in Deutschland und tagt immer an wechselnden Orten. Aufgaben sind unter anderem die Förderung gemeinsamer seelsorglicher Aufgaben, die gegenseitige Beratung sowie die Koordinierung der kirchlichen Arbeit.

Bischof Dr. Gregor Bätzing.

Weltpolitische Lage: "Wir müssen Lösungen finden"

"Danke für Ihr reges Interesse in den letzten Tagen. Wir konnten vieles miteinander besprechen", sagte Bätzing zu Beginn seiner Ansprache. Zunächst nahm er die internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom Ende Juli in den Blick und thematisierte das Heilige Jahr 2025. In den Beratungen stellten sich die rund 61 angereisten Bischöfe verschiedenen Themenbereichen, unter anderem der weltpolitischen Lage. Bätzing fokussierte sich zunächst auf den Nahen Osten sowie die Lage der Kirche. "Der Weltfrieden ist aufgrund der terroristischen Angriffe auf unschuldige Juden und den kriegerischen Zuständen im Gazastreifen stark gefährdet." Um die humanitäre Notsituation vor Ort zu verdeutlichen, schilderte Patriarch Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, lateinischer Patriarch von Jerusalem, Erfahrungen und Erlebnisse aus erster Hand. "Es ist ein Drama, was sich dort ereignet. Wir müssen Lösungen finden", sagte er weiter. Nachfolgend thematisierte der Bischof den Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine: "Es ist zu befürchten, dass die Versorgungslage im kommenden Winter wieder zu einer humanitären Ausweglosigkeit führen wird. Wir müssen helfen und unterstützen."

Sexueller Missbrauch: "Das sind wir den Betroffenen schuldig"

Dr. Georg Bätzing richtete auch den Blick auf das Nachbarland Polen: "Wir haben gemeinsame Projekte für das kommende Jahr in den Blick genommen. Zudem feiern wir 60 Jahre Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischofskonferenz." Kritisch äußerte er sich im Anschluss über die Hochwasser-Situation: "Die Menschen sind verzweifelt über das, was sich aktuell ereignet." Er fokussierte den Klimawandel und seine schädlichen Folgen, "die nicht mehr zu leugnen sind". Schwerpunkt war unter anderem die Aufklärung und Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. "Das hat eine hohe Priorität. Ich möchte noch einmal klar betonen: Wir sind es den Betroffenen schuldig." Abschließend wurde die Polizeiseelsorge fokussiert: "Die Gefährdung und der Druck als Polizist sind heutzutage extrem groß. Wir müssen etwas dagegen tun."

Um die Abschlusskonferenz abzurunden, ging Bätzing auf die verschiedenen Fragen der Pressevertreter ein, etwa zum Thema Ampel-Regierung, AfD und Kirchenaustritt. "Es beschäftigt uns, wir müssen schauen, wie wir damit umgehen können." (js)+++


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