MP Boris Rhein greift bei "Talahons" durch: Polizeigesetz verschärfen
08.10.24 - Weil "Talahons" in ihren kleinen Marken-Taschen Messer verstecken, sollen jetzt anlasslose Polizeikontrollen in Waffenverbotszonen möglich sein. Das fordert Ministerpräsident Boris Rhein (CDU). Die Beratungen im Hessischen Landtag laufen.
Viele Jugendliche folgen inzwischen dem Tik-Tok-Trend. Aber wer steckt hinter den "Talahons"? Der Name "Talahon" stammt aus dem arabischen und heißt so viel wie: Komm mal her! Der Rapper Hassan veröffentlichte einen Song mit dem Titel "TA3AL LAHON". Ein Reim des Originals ging im Netz viral: "Tala' hon, ich geb dir ein Stich, ich bin der Patron."
Vor allem in der Frankfurter Innenstadt seien die jungen Männer, meist mit Migrationshintergrund, präsent. Dabei benehmen sie sich oft frauenfeindlich und gewaltverherrlichend. In ihren Tik-Tok-Videos prahlen sie damit, Messer bei sich zu tragen.
"Mit der Verschärfung des Polizeigesetzes machen wir Hessen noch sicherer", sagt Ministerpräsident Rhein auf OlN-Nachfrage und erläutert: "Dabei nehmen wir - wie schon mit unserer Innenstadtoffensive - nicht nur Kriminalitätsschwerpunkte, sondern ganz allgemein den öffentlichen Raum stärker in den Blick. Wir schützen die Straßen, Plätze und Feste unserer Bürgerinnen und Bürger. Aufrechte Bürger und insbesondere Frauen müssen sich überall in Hessen frei bewegen können."
Kritik äußert Axel Gerntke, stellvertretender Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen: "Statt den Überwachungsstaat auszubauen, fordern wir wirksame Maßnahmen zur Prävention von Gewalt gegen Frauen. Notwendig sind mehr Beratungsstellen, der Ausbau von Frauenhausplätzen und Gewaltschutzprogramme in Schulen. Solche Maßnahmen helfen direkt und nachhaltig, den Schutz von Frauen in unserer Gesellschaft zu verbessern."
OSTHESSENlNEWS wird im Anschluss an die Beratungen über die Ergebnisse berichten. (Nina Seikel) +++