Fotografin Gerhild E. Birmann-Dähne und Michael Zörgiebel Leiter des Naturmuseums. - Foto: Privat

TANN (RHÖN) Fotoausstellung eröffnet

"Haus des ewigen Lebens – Jüdische Friedhöfe in der Rhön" im Naturmuseum

09.10.24 - Mit viel Beachtung wurde am 06.10.24 die Fotoausstellung "Haus des ewigen Lebens – Jüdische Friedhöfe in der Rhön" der Fotografin Gerhild E. Birmann-Dähne aus Petersberg im Tanner Naturmuseum eröffnet. Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Fotografien jüdischer Friedhöfe aus den verschiedensten Teilen der Rhön.

Die stimmungsvollen Bilder fangen die besondere Atmosphäre dieser historischen Orte ein und animieren den Betrachter zum Nachdenken und Innehalten. Zur feierlichen Eröffnung hob die Fotografin die Bedeutung der Ausstellung gerade in der heutigen Zeit hervor, in der antisemitistische Vorfälle und die Bedrohung des jüdischen Lebens wieder zunehmen. Frau Birmann-Dähne betonte, dass jüdische Friedhöfe nicht nur Orte des Gedenkens an die Verstorbenen sind, sondern auch wichtige kulturelle Zeugnisse einer langen und vielfältigen jüdischen Geschichte in Deutschland. "Diese Ausstellung ist eine Mahnung, den Schutz dieser Orte zu gewährleisten und sich klar gegen jede Form von Antisemitismus zu stellen", ergänzte Michael Zörgiebel, Leiter Museums in seiner Eröffnungsansprache.

Meditative Bildsprache

Die Fotografien beeindrucken durch ihre ruhige, fast meditative Bildsprache, die die Vergänglichkeit des Lebens und die stille Würde der Friedhöfe einfängt. Sie führen den Besucherinnen und Besuchern eindringlich vor Augen, dass diese nicht nur Erinnerungsorte sind, sondern auch Mahnmale gegen das Vergessen sowie Symbole für den jahrhundertelangen Beitrag der jüdischen Gemeinschaft zur europäischen Kultur. Meditative Texte ergänzen die visuellen Eindrücke und Erläuterungen zur Symbolik auf den Grabsteinen geben fachliche Hilfestellungen.

Die Fotodokumentation ist noch bis zum 03.11.2024 im Naturmuseum zu besichtigen. Führungen mit persönlichen Erläuterungen der Fotografin können bei Bedarf vereinbart werden. Die Resonanz der Besucherinnen und Besucher zeigen bereits jetzt, dass die Ausstellung zu einem wichtigen Impuls für die Auseinandersetzung mit der jüdischen Geschichte und der aktuellen gesellschaftlichen Lage geworden ist. Das Museum lädt alle Interessierten ein, sich von den Fotografien berühren zu lassen und ein starkes Zeichen für Respekt, Erinnerung und Toleranz zu setzen. Informationen zu der Ausstellung und Öffnungszeiten sind unter www.tann-rhoen.de zu erfragen. (pm/cdg) +++


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