Vitrine als Erinnerung an ehemalige jüdische Mitbürger aufgestellt
24.10.24 - In der Bahnhofstraße in Niederaula steht nun, dank der Initiative des Arbeitskreises Stolpersteine, eine Vitrine, die an die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnert, die einst Teil der Marktgemeinde waren.
Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern des gemeindlichen Bauhofs der Marktgemeinde, welche die gebrauchte Vitrine aufgearbeitet und aufgestellt haben. In der vergangenen Woche haben Mitglieder des Arbeitskreises diese gründlich gereinigt und poliert. Die künftige Pflege übernehmen ebenfalls Ehrenamtliche aus dem Arbeitskreis. Das Foto zeigt einige Mitglieder nach dem erfolgreichen Reinigungseinsatz.
In der Vitrine soll in einem dauerhaften Ausstellungsteil an die Synagoge von Niederaula erinnert werden, an deren ehemaligen Standort sich die Vitrine auch befindet. Daneben kann man sich in wechselnden Ausstellungsteilen künftig über aktuelle sowie historische Themen informieren. Auch die Gesamtschule Niederaula hat sich bereit erklärt, die Ergebnisse von Projektarbeiten zu geschichtlichen Themen zukünftig in der Vitrine zu präsentieren.
Ausstellung über das Leben von Marga Levi
Jeder der jetzt schon neugierig geworden ist, kann sich ab sofort in einer Ausstellung über das Leben von Marga Levi informieren. Sie lebte bis zu ihrem 11. Lebensjahr in Niederaula - direkt gegenüber der heutigen Vitrine - und wurde 1942 in Minsk mit ihren Eltern und Geschwistern in einem Konzentrationslager ermordet.Die offizielle Einweihung der Vitrine wird im Rahmen der Gedenkstunde zur Erinnerung an die Pogromnacht in Niederaula erfolgen. Diese findet am Freitag, 8. November, um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Niederaula statt. Hierzu sind alle Mitbürgerinnen und Mitbürgern bereits jetzt recht herzlich eingeladen. (kg/pm) +++