Luchse mit 11:2-Kantersieg - Revanche wird für Eisbären zum Desaster
04.11.24 - Da hatten die Luchse wohl noch Spiel 1 dieser Saison in Erinnerung – eine denkbar knappe und unglückliche Auswärtsniederlage im Berliner Wellblechpalast steckte noch als Stachel im Pelz der Luchse. Am Samstagabend sezierten sie die Eisbären Juniors drei Drittel lang nach allen Regeln der Kunst: 11:2 (3:1, 4:1, 4:0) - ein Ergebnis mit dem Status einer Klatsche für den Gegner.
Besonders schön: Jörg Hanstein, der neue EC-Vorsitzende, freute sich über knapp 400 Zuschauer, eine nochmalige Steigerung zum letzten Spiel – die bisherigen Saisonleistungen und die kontinuierliche Weiterentwicklung des neu formierten Teams werden im Steinigsgrund honoriert. Das Publikum bekam allen Grund zum Jubel: dass Goalie Dierksen verletzt passen musste und für ihn Justin Fuß ins Gehäuse rückte, war angesichts der starken Verteidigungslinien kein Problem, zumal Fuß sich bei Bedarf auch wieder als ein richtig Guter beweisen konnte. Offensiv hatten die Luchse viel Variabilität im Spiel: die Lauf- und Passwege spielen sich zusehends ein, man schafft es auch immer öfter, den Gegner bei Gleichzahl im Powerplay festzumachen, Schlagschüsse aus der Distanz tun ihr Übriges. Das Luchsespiel ist nicht (mehr) so leicht zu neutralisieren – diese Erfahrung mussten die Hauptstädter jedenfalls im Vergleich zum Saisonauftakt in aller Deutlichkeit machen. Acht Luchse in der Torschützenliste – das kann sich sehen lassen!
Für Luchse-Sprecher Stephan Andert eine klare Sache: "Dass unser Team auch im letzten Drittel beim Stand von 7:2 weiter Gas gibt und das Ergebnis in diese Höhe treibt, das macht einfach Spaß beim Zuschauen. Das war wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung, bei der ich höchstens unseren Förderlizenzspieler aus Diez, Emre Yamak, hervorheben möchte. Was der zeigt, ohne dass er mit der Mannschaft trainieren kann, ist wirklich beeindruckend!" Zum Goalie-Duo Benjamin Dierksen / Justin Fuß sagt Andert: "Ich denke, wir haben das stärkste Keeper-Duo der Liga! Und wenn dann wie aktuell einer ausfällt, ist Karl-Dieter Lechner zur Stelle, sowohl im Training als auch auf der Bank. Wie fit der in seinem Alter noch ist und mit welcher Einstellung er immer wieder sofort zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird, das ist sehr stark!", schwärmt Andert.
Zum Spielverlauf muss man bei einem solchen Ergebnis nicht viel sagen: die Luchse-Führung konnten die Berliner im ersten Drittel zwar noch schnell egalisieren, aber ein Doppelschlag der Osthessen zeigte Wirkung und hatte zur Pausensirene mit 3:1 Bestand. Die konzentrierte Arbeit in Defensive wie Offensive ließ die Führung im Mitteldrittel zum 7:2 anwachsen. Da die Juniors sich nicht mehr aufbäumen konnten, geriet das Schlussdrittel dann mit weiteren vier Treffern zum Lauterbacher Turbo-Schaulaufen in den schönen neuen Trikots. Chapeau!
Die Torschützen: Welser 3, Sulcs 2, Schwab, Becker, Junker, Kranz, Pohl, König.
Die Luchse müssen nun zweimal auf Reisen gehen (Schönheider Wölfe und FASS Berlin), ehe es in drei Wochen am 23.11. um 19.00 Uhr wieder im Luchsbau zur Sache geht – dann wird der ESC Dresden erwartet, in der Tabelle derzeit ein Platz hinter den Luchsen auf Platz 5.(goa)+++