Feuerwehr und DRK meistern Dunkelheit und Kälte
09.11.24 - In der ersten Novemberwoche fand im Mücker Ortsteil Ruppertenrod eine groß angelegte Einsatzübung der Feuerwehr Ruppertenrod sowie der DRK-Bereitschaften Mücke und Homberg statt. Trotz der einstelligen Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und widriger Wetterlagen wurde die Übung erfolgreich abgeschlossen und demonstrierte eindrucksvoll die Stärke und den Zusammenhalt der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
Die Bedingungen am Übungstag waren alles andere als ideal. Dunkelheit und eisige Temperaturen erschwerten die Ausgangslage erheblich und stellten die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. "Die Dunkelheit und Kälte machten die Einsatzbedingungen sehr realistisch und forderten uns in jeder Hinsicht heraus", erläuterte Tobias Hof, Übungsleiter der Feuerwehr Ruppertenrod. "Diese Faktoren sind in realen Einsatzsituationen häufig gegeben, und es war wichtig, unter solchen Bedingungen unsere Fähigkeiten zu testen und zu stärken."
Gemeinsam auf Augenhöhe: Feuerwehr und DRK im harmonischen Zusammenspiel
Die Zusammenarbeit zwischen der Feuerwehr Ruppertenrod und den DRK-Bereitschaften Mücke und Homberg verlief auf Augenhöhe und im Sinne der gemeinsamen Mission, den Verletzten zu helfen. "Das Ziel, zu helfen, stärkt uns und ermutigt uns", betonte Marius Zimmer, Bereitschaftsleiter des DRK Mücke. Diese partnerschaftliche Kooperation zeigte, wie wichtig ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen verschiedenen Organisationen ist, um in Notfällen effektiv und effizient reagieren zu können.Die Nachübung wurde von Jugendwart Mark Seim von der Feuerwehr Ruppertenrod geplant und vorbereitet.
Das Szenario sah vor, dass sich eine Wandergruppe im Bereich "Geiseberg" verirrt hatte und teils schwer verletzt auf Hilfe angewiesen war. Alkoholkonsum der Wanderer und Witterungsbedingungen erschwerten die Lage zusätzlich, was eine schnelle und präzise Reaktion der Einsatzkräfte erforderte.
Unter der Leitung von Wehrführer Ulrich Kratz (Fahrzeugführer) rückte die Feuerwehr Ruppertenrod mit einem Löschfahrzeug (LF 10 Kates) und einem Mannschaftswagen ins Übungsgebiet aus. Das DRK folgte mit dem Einsatzleitwagen des DRK Mücke sowie einem weiteren Mannschaftswagen, geleitet von Marius Zimmer. "Per Koordinaten wurden die Einsatzkräfte in den Einsatzbereiche eingewiesen", erläuterte Luca Halbich vom DRK. Sven Kaufmann war für den Sprechfunk auf der Einsatzleitwagen (ELW) verantwortlich. Die koordinierte Anfahrt und die klare Einsatzleitung im Krisengebiet trugen maßgeblich zum Erfolg der Übung bei.
Ein besonderes Highlight der Übung war der Einsatz einer Drohne durch das DRK Mücke unter der Führung von Julia Myska. Die Drohne, ausgestattet mit einer Wärmebildkamera, lieferte entscheidende Informationen zur Lokalisierung der Verletzten und ermöglichte eine gezielte und effiziente Annäherung der Rettungskräfte an das unwegsame Gelände. Insgesamt waren elf Einsatzfahrzeuge im Einsatz, darunter drei Krankentransportwagen, von denen einer speziell für den Geländeeinsatz ausgestattet war.
Jannik Büttner, Gruppenführer des Gerätewagens Sanität (GW SAN), war für den Aufbau eines zentralen Behandlungsplatzes verantwortlich. In kürzester Zeit wurde ein beheiztes Zelt errichtet, das die Erstversorgung der Verletzten ermöglichte. "Zu den simulierten Verletzungen gehörten Knochenbrüche, offene Wunden und internistische Notfälle, die eine umgehende Versorgung notwendig machten", erklärte Büttner. "Ein Heizungsanlage im Zelt sorgte dafür, dass die Verletzten auch bei niedrigen Außentemperaturen warmgehalten wurden," macht Jürgen Mühlenbeck deutlich, "den der Wärmeerhalt ist sehr wichtig."
Jan Decher, Bereitschaftsleiter des DRK Homberg, koordinierte die Einteilung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte seiner Bereitschaft an der Einsatzstelle, um die verschiedenen Aufgaben effizient und sicher zu bewältigen.
Die Einsatzkräfte konnten alle vermissten Personen innerhalb von 70 Minuten nach "Alarm" finden und ihnen sofort medizinische Hilfe zukommen lassen. Dank des Geländefahrzeugs der Feuerwehr und der Nutzung moderner Technologien wie der Drohne wurde die Rettung schnell und effizient durchgeführt. Nach der Rettung wurden die Patienten zum zentralen Behandlungsplatz gebracht und dort versorgt.
Nach zwei Stunden Übung erfolgte der Rückbau der Gerätschaften, und die Einsatzkräfte kamen zu einem gemeinsamen Imbiss zusammen. Getränke und eine kleine Mahlzeit halfen den Kräften, sich nach der intensiven Übung zu stärken und den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Würdigung und Ausblick: Anerkennung für das Engagement
Der Ortsvorsteher von Ruppertenrod, Loris Plate, würdigte den Einsatz der ehrenamtlichen Helfer und zeigte sich dankbar: "Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte leisten hier Vorbildliches. Sie sind nicht nur für unsere Gemeinde, sondern auch für die Region ein leuchtendes Beispiel." Diese Worte unterstreichen die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für die Sicherheit und das Wohl der gesamten Gemeinschaft.Die gesamte Übung wurde von 46 ehrenamtlichen Einsatzkräften durchgeführt, die sich mit beeindruckender Disziplin und Fachkenntnis engagierten. Ulf Immo Bovensmann, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK Kreisverband Alsfeld e.V., lobte die freiwilligen Helfer: "Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben ihre Aufgaben mit beeindruckender Disziplin und Fachkenntnis erfüllt – eine wertvolle und eindrucksvolle Leistung." Ulrich Kratz, stellv. Ortsvorsteher von Ruppertenrod und Vorsitzender der Feuerwehr, zeigte sich ebenfalls stolz auf die Zusammenarbeit und hob die Bedeutung solcher Übungen für die Krisenbewältigung der gesamten Gemeinde hervor: "Das Zusammenspiel zwischen Feuerwehr und DRK ist beispielhaft und stärkt die gesamte Gemeinde in ihrer Krisenbewältigung." (nia/pm) +++