Fahnenhissen und Veranstaltungen: Sichtbares Zeichen gegen Gewalt setzen
17.11.24 - Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November möchte das Frauenbüro der Stadt Fulda auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam machen und ein Zeichen der Solidarität setzen – und zugleich auch ein Zeichen der Hoffnung für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen.
Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wurde 1990 von den UN ins Leben gerufen und mahnt die Notwendigkeit an, Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen zu bekämpfen. Der Aktions- und Gedenktag erinnert an die Schwestern Mirabal, die sich 1960 gegen das diktatorische Regime in der Dominikanischen Republik stellten und am 25. November ermordet wurden. Am 25. November beginnen auch die "Orange Days". Die dazugehörige UN-Kampagne "Orange the World" gibt es seit 1991 und flankiert die Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen. Schätzungen zufolge erfährt weltweit etwa jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Gewalt. Auch in Deutschland sind Frauen durch häusliche Gewalt, Stalking, sexuelle Belästigung und Diskriminierung gefährdet – eine Realität, die in vielen Fällen unsichtbar bleibt, aber immense Auswirkungen auf das Leben und das Wohlbefinden von Betroffenen hat. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Daher ruft auch der Runde Tisch gegen Gewalt in Fulda die Öffentlichkeit auf, sich an den Aktionen zu beteiligen.
Öffentliche Aktionen in Fulda am 25. November
Am 25. November werden traditionell vor der Stadtwache die Fahnen mit der Botschaft "Frei leben – ohne Gewalt" gehisst. Abgerundet wird der Aktionstag durch eine Kundgebung der Feministischen Initiative Fulda e.V., um 17.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz stattfindet. Zudem wird die Bäckerei Happ in vier Filialen in Fulda (Rangstraße, Robert-Kircher-Straße, Uniplatz, Gerloser Weg) auf Initiative des SkF hin auf das Thema "Gewalt gegen Frauen" mit dem Verkauf von speziell gestaltetem Gebäck aufmerksam machen.Veranstaltungen rund um den Aktionstag Bereits am Mittwoch, 20. November, zeigt das Kino 35, Ohmstraße 18, um 19.30 Uhr in Kooperation mit der "Osthessischen Initiative gegen Gewalt im Namen der Ehre" den Film "Elaha" (2023). Der Film erzählt die ergreifende Geschichte der jungen Deutsch-Kurdin Elaha, die im Spagat zwischen familiären Traditionen und individueller Selbstbestimmung ihren eigenen Weg sucht. Einlass ist ab 19 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse.
Als ganz praktischen Beitrag, um Frauen zu stärken, hat das Frauenbüro am Samstag, 23. November, von 10 bis 16 Uhr, einen Workshop "Mit mir nicht! – Selbstbehauptung und Selbstverteidigung für Frauen" organisiert. In diesem lernen Teilnehmerinnen, Grenzen zu setzen und sich in Gefahrensituationen behaupten zu können. Inhaltlich werden Methoden zur Überwindung von Angst, Stärkung des Stadtvertrauens, rechtliche Grundladen der Selbstverteidigung sowie das Verhalten in Risikosituationen vermittelt. Praktische Übungen und Rollenspiele werden dazu durchgeführt. Bei Interesse ist eine Anmeldung unter www.frauenbuero-fulda.de erforderlich.