BU Rebekka Vey (Querflöte) sorgte mit Mozarts Andante in C-Dur für einen Moment lyrischer Melodik. - Foto: Musikschule der Stadt Fulda

FULDA Junge Talente und berührende Momente

Jahreskonzert der Städtischen Musikschule zeigte große Bandbreite

19.11.24 - Talentierte Schülerinnen und Schüler gibt es an der Musikschule der Stadt Fulda viele. Vor Kurzem konnten sie beim traditionellen Jahreskonzert der Musikschule im Fürstensaal ihr Können präsentieren. Und ob Solodarbietung oder Ensemblespiel: Das Publikum war von den anspruchsvollen Darbietungen begeistert.

Das Gesangsensemble "Capannello Vocale" unter Leitung von Carsten Rupp eröffnete mit Orlando di Lasso und Charles Villiers Stanford das Konzert. Dabei beeindruckte es mit stimmlicher Harmonie und exzellenter Textdeutlichkeit. Die klangvolle Interpretation schuf eine Atmosphäre sakraler Reinheit, die das Publikum sichtlich ergriff. Theo Günther ließ Alain Crépins "Le Voyage d’Hadrien" auf dem Euphonium lebendig werden. Seine technische Souveränität und das feinfühlige Zusammenspiel mit Olga Klüh am Klavier spiegelten die Vielschichtigkeit der Komposition und versetzten die Zuhörer in imaginäre Weiten.

Onrie-Ilay Bajrovic entführte das Publikum mit Alberto Ginasteras "Rondo on Argentine Children’s Folk Tunes" in die farbenfrohe Welt argentinischer Volkslieder. Die jugendliche Energie und rhythmische Präzision brachten das Werk mit besonderer Leichtigkeit zum Strahlen. Rebekka Vey an der Querflöte und Carsten Rupp am Klavier sorgten mit Mozarts "Andante in C-Dur" für einen Moment lyrischer Melodik und feiner Klangästhetik. Ihre fließende und doch präzise Interpretation verlieh dem Stück eine warme und anmutige Klangfülle. Meline Fransen am Cello, begleitet von Nelly Fransen am Klavier, präsentierten Artemi Aiwasjans "Georgischer Tanz" mit techni-scher Brillanz. Die energiegeladene Interpretation machte die georgische Seele förmlich spürbar.

Technisches Geschick am Klavier

Mit Liszts "Lorelei" zeigte Hanna Morlang ihr technisches Geschick am Klavier. Die dichte Atmosphäre des Stückes transportierte sie durch fein abgestimmte Dynamik, dabei gestaltete sie das anspruchsvolle Werk virtuos und nuanciert. In Jannik Böhms Interpretation von "Misty" (Erroll Garner) konnte das Publikum den Zauber des Jazz erspüren. Seine beeindruckende musikalische Gelassenheit und die harmonische Improvisation verliehen dem Stück eine entspannte und doch dichte Atmosphäre. Das Querflöten-Trio Evelyne Schulz, Fabienne Fuß und Alisa Jehn begeisterte mit Luc Grethens humorvollem Werk "My fPhone". Mit augenzwinkernder Spielfreude und klanglicher Präzision brachten die Flötistinnen das Publikum zum Schmunzeln.

Nach der Pause bewies dann das Jugendsinfonieorchester Fulda unter der Leitung von Martin Klüh mit Klassikern von Bizet und Mascagni seine stilistische Bandbreite. Die klanglich differenzierten und rhythmisch präzisen Darbietungen schufen eine mitreißende Dramatik. Nathanael Stephanus Kurniawan setzte mit Bachs "Capriccio" einen feinsinnigen Akzent und brillierte am Klavier mit makelloser Artikulation und Empathie für Bachs Klangwelt. Seine Interpretation zeichnete sich durch klangliche Transparenz und ein ausgezeichnetes Gespür für das Stück aus.

Publikum mit Violinkonzert berührt

Monika Stommel sang Cestis "Intorno all’idol mio" mit reiner, glasklarer Stimme, während Carsten Rupp am Klavier subtil begleitete. Die Interpretation ließ die emotionale Tiefe der Arie aufleuchten und berührte das Publikum sichtlich. Svea Gutmann brachte zusammen mit Maria Westerman am Klavier ein Violinkonzert von Charles-Auguste de Bériot in einer lebendigen und hochpräzisen Darbietung zum Klingen. Ihre technische Brillanz und die präzise Interpretation beeindruckten und faszinierten gleichermaßen. Chopins "Nocturne Nr. 13" wurde von Erik Oldenburg in einem lyrischen, feinfühligen Spiel am Klavier dargeboten. Seine warme und melancholische Interpretation unterstrich die Zartheit des Werks und ließ das Publikum innehalten.

Jana Groß ließ Prokofievs "Sinfonia Concertante" auf dem Cello klanglich erstrahlen. Die anspruchsvolle Komposition meisterte sie mit Kraft und technischer Finesse, unterstützt von Natalia Geras am Klavier, die dem Stück Tiefe verlieh. Den krönenden Abschluss bildete Eileen Tolsdorf mit Liszts "Chasseneige". Ihre energetische Virtuosität und klangliche Raffinesse bei diesem technisch anspruchsvollen Werk begeisterten das Publikum und bescherten dem Konzert einen dramatischen Ausklang. Dieser facettenreiche Abend zeigte einmal mehr die Fülle an musikalischem Können der Musikschule Fulda – eine Bühne, die auch im kommenden Jahr sicher mit neuen Talenten und spannenden Momenten aufwarten wird. (kg/pm) +++


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