Weg mit Block und Bleistift: Wenn Journalisten zu den Waffen greifen
22.11.24 - Solche Veranstaltungen sind doch wirklich mal etwas anderes: Lokale Pressevertreter aus Hessen sind am Mittwochabend zur Polizeidienststelle Hanau gependelt, um sich unter fachlicher Anleitung im Schießen zu üben. Das sogenannte "Presseschießen" - und nein, hier wird (zum Glück) nicht auf uns geschossen - ist schon seit Jahren ein beliebtes Event, welches den täglichen Kontakt zwischen Presse und Polizei um eine ganz besondere Note verstärkt. Obendrein wurden bei einem kleinen Wettkampf dann die "Schießleistungen" miteinander verglichen. So viel sei verraten: Wir haben abgeräumt.
Neben den zahlreichen Vertretern der Medien und Öffentlichkeitsarbeit fanden sich auch die Pressesprecher der Staatsanwaltschaft und Führungskräfte des Polizeipräsidiums Südosthessen in Hanau ein. "Ich freue mich sehr, dass sich so viele von Ihnen die Zeit genommen haben", erklärte Christopher Leidner, Leiter des Hauptsachgebiets Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am PP Südosthessen. Abseits vom oft so hektischen Alltag sei es gut, sich auszutauschen und zu vernetzten.
Schießtraining inklusive
Beim Griff zur Waffe schrecken viele von uns erstmal zurück. Eine scharfe Waffe flößt Respekt ein. Anweisungen wie: "Stets nach vorne zeigen" und "Finger nur an den Abzug, wenn sie wirklich schießen" tun ihr Übriges. Bei der anschließenden Preisverleihung konnte das OSTHESSEN|NEWS-Team gleich zwei Podiumsplätze abräumen. Das Team rund um O|N-Volontär Mathias Schmidt erreichte den ersten Platz, das Team und O|N-Redaktions-Chefin Nina Seikel den zweiten Platz mit je 132 und 130 Punkten.
Das steckt hinter einem DEIG Neben der Erfahrung, eine echte Schusswaffe zu bedienen, zeigten uns die Polizeibeamten auch, wie ein Taser, fachsprachlich Distanz-Elektro-Impuls-Gerät (DEIG), funktioniert. Dieser kann die andere Person mit einem Abstand von zweieinhalb bis rund sechseinhalb Metern erwischen. Aber auch hier gibt es Regeln: "Kopf, Nacken, Bereich des Herzens und der Intimbereich sollen nicht getroffen werden", erklärten die Experten. "Für fünf Sekunden ist die Person handlungsunfähig, danach ist aber alles wieder gut. Das Gefühl eines Muskelkaters kann hier zurückbleiben."
Das Schießen mit einer echten Schusswaffe erinnerte definitiv an James Bond oder auch Mission Impossible. Für unser O|N-Team war das Schießen allerdings alles andere als "impossible"! (mmb/ms/mis/nia) +++