Hessentagsbrücke darf nach über drei Jahren abends wieder beleuchtet werden

22.11.24 - Die Beleuchtungs-Misere der Hessentagsbrücke über die Fulda bei Bad Hersfeld scheint ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Nachdem das Regierungspräsidium Kassel 2021 die Beleuchtung verboten hatte (OSTHESSEN|NEWS berichtete mehrfach), um die Natur zu schützen, darf sie nun wieder in den Abendstunden strahlen.

"Die Brücke durfte seit Ende 2021 nicht mehr beleuchtet werden, wäre aber aufgrund der Energieeinsparungsmaßnahmen nach dem Angriff auf die Ukraine sowieso abgeschaltet worden", sagt Johannes van Horrick, Fachbereichsleiter Technische Dienste bei der Stadt Bad Hersfeld, auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS. Seitdem mussten abendliche Spaziergänger die geschwungene Brücke entweder im Dunkeln oder mit Taschenlampen überqueren.

Die Obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Kassel hatte 2021 in einem Schreiben an die Stadt verfügt, dass die Beleuchtung bis auf Weiteres nicht betrieben werden dürfe. Es gehe inhaltlich um mögliche Beeinträchtigungen des Lichts auf Arten wie beispielsweise Vögel, Fledermäuse, Fische oder Insekten, die von der Stadt geprüft werden sollen. Garniert wurden diese Auflagen damals sogar noch mit der Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahrens gegen die Stadt.

Schriftliche Genehmigung steht noch aus

In der Brücke werden die ursprünglich eingebauten Leuchten weiterhin verwendet. "Diese waren schon im Hinblick auf die Minimierung von Beeinträchtigungen ausgesucht worden", sagt der Fachbereichsleiter. Außer den Kosten von rund 2.000 Euro für die Jahreszeitschaltuhr kommen keine weiteren Kosten für die Beleuchtung auf die Stadt zu. In den Monaten Februar bis November soll die Hessentagsbrücke nun jeweils eine Stunde vor und nach Sonnenuntergang angeschaltet sein. "Im Dezember und Januar bleibt die Beleuchtung die ganze Nacht über an", sagt van Horrick. (cdg) +++