Jagdrecht und Drohnenflug: Jäger aus Rhön und Vogelsberg tauschen sich aus
22.11.24 - Diese Veranstaltung ist seit Jahren ein fester und wichtiger Bestandteil beim Thema Jagd. Am Donnerstagabend kamen zahlreiche Gäste im Autohaus Sorg im Kreuzweg in Fulda zusammen, um über die aktuellen Themen und Herausforderungen zu sprechen.
Sorg Premium Cars und die Jäger- und Gebrauchshundevereinigung Rhön-Vogelsberg (JGV) sorgten einmal für den gelungenen Rahmen.
"Wir freuen uns das ganze Jahr darauf und sind mittlerweile ein eingespieltes Team", sagte Dr. Mascha Sorg, Geschäftsführerin von Sorg Premium Cars bei ihrer Begrüßung. Sie nutzte natürlich auch die Gelegenheit, einige Modelle aus dem Fuhrpark vorzustellen. "Der Defender ist wie gemacht für die offenen Fernen der Rhön", sagte Sorg. Aber auch den Ford Ranger und den Verkaufsschlager MG4 nannte sie als weitere Beispiele. Flankiert von den Fahrzeugen lauschte die Jagdfreunde den Klängen der Jagdhornbläser. Für das leibliche Wohl sorgte der Wallrother Bauerngarten etwa mit Hirschbeissern.
"Das Jagdrecht - Rückfall ins Regal"
Der Vorsitzende der JGV Rhön-Vogelsberg Dr. Rudolf Leinweber führte in den Abend ein. Er sagte, dass es starke Vereine und einen starken Verband brauche. Es gehe darum, sich einzubringen. Auch die Jagdszene stehe im Wandel. Anschließend nahm der Chefredakteur der Fachzeitschrift "Wild und Hund" die Gäste mit in seinen spannenden Vortrag zum Thema "Das Jagdrecht - Rückfall ins Regal." Heiko Hornung gab zunächst einen geschichtlichen Überblick über die Jagd. "Anhand von aktuellen Reformversuchen der Länder zeige ich auf, wie das Jagdrecht in Deutschland als Eigentums- und damit grundgesetzlich garantiertes Freiheitsrecht, nach und nach ausgehöhlt wird. Ein Vortrag, der aufrüttelt und klarmacht, wie der übergriffige Staat mehr und mehr zur Bevormundung seiner Bürger neigt", sagte Heiko Hornung.Hornung sprach von einem "Spannungsfeld Wald". Es gibt viele unterschiedliche Interessen. Zum Beispiel die Waldbewirtschaftung, der Bau von Windkraftanlagen und die Jagd. Nach der Pause ging es dann um die Thematik Drohnenflug. Als Gründer von Copterpro aus Kirn (Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz) ist er Deutschlands größter Händler für Drohnen im jagdlichen Bereich. Unter dem Leitmotiv "Drohnen bei der Jagd – Fluch oder Segen", zeigte Alexander Mohr auf, wie man moderne Technik nachhaltig und waidgerecht einsetzen könne.
Er warb für eine offene Diskussion, um etwa Vorbehalte abzubauen. Es müsse über die vielfältigen Möglichkeiten des Drohneneinsatzes gesprochen werden. Neben der weitläufig bekannten Jungtierrettung (Rehkitzrettung) nannte Mohr etwa die Wildzählung, die Felderjagd, Wildschadenvermessung und die Hundeausbildung. Der Pilot erläuterte die Technik und die rechtlichen Grundlagen. Mittlerweile können die Kameras auch aus 120 Metern Höhe die Tierart, aber auch das Alter, Geschlecht und die Rudelstruktur dokumentieren. Derzeit werden die Drohnen auch bei der Bekämpfung der afrikanischen Schweinepest eingesetzt. Beim anschließenden Netzwerken nutzten die Jäger einmal mehr die Gelegenheit beim Jagdforum im Autohaus Sorg, sich auszutauschen. (Hans-Hubertus Braune) +++