Am Tag der offenen Tür präsentierte die Konrad-Zuse-Schule vielfältige Möglichkeiten beruflicher Ausbildungswege für interessierte Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. - Fotos: Michael Kühlthau

HÜNFELD Viele Möglichkeiten

Konrad-Zuse-Schule ebnet Weg für berufliche Zukunft

01.12.24 - Am Tag der offenen Tür präsentierte die Konrad-Zuse-Schule vielfältige Möglichkeiten beruflicher Ausbildungswege für interessierte Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Zum Kennenlernen vielfältiger Angebote, sich beruflich zu qualifizieren oder weiterzuentwickeln, gab es neben zahlreichen Informations- und Beratungsständen auch die unterschiedlichsten Mit-Mach-Aktionen.

Auf dem zentralen Schulhof war die Upcyclingfactory der Jens Ebert AG mit einem "Truck" zu Gast, um über Möglichkeiten des Upcyclings von Plastik sowie Müllvermeidung zu sprechen und Techniken nachhaltiger Nutzung von Kunststoffmaterialien zu erleben. Im gut beheizten Truck wurde der Produktionsprozess von Karabinerhaken auf anschauliche Weise präsentiert – der Rohstoff hierfür bildeten Plastikabfälle, die nach einer entsprechenden Erhitzung in eine Gussform gepresst wurden. Besuch bekam die Upcyclingfactory zum Beispiel von den Grundschülerinnen und Grundschüler der benachbarten Paul-Gerhardt-Schule, die im Beisein von Hünfelds Bürgermeister Tschesnok den Herstellvorgang live mitverfolgen konnten. Begleitet wurde er von Frau Medler-Waloscheck von der Dr. Hans und Hildegard Medler-Stiftung. Schulleiterin Frau Diegelmann dankte beiden für das Mitwirken, Erscheinen und die tatkräftige Unterstützung im Wege des Sponsorings.

Verschiedene Möglichkeiten im sozialpädagogischen Berufsfeld

Gemeinsam mit 26 sozialpädagogischen Ausbildungsbetrieben der Region präsentierte die Konrad-Zuse-Schule im Fachbereich Sozialwesen verschiedene Möglichkeiten der beruflichen Ausbildung und Aufstiegsmöglichkeiten im sozialpädagogischen Berufsfeld. Abteilungsleiterin Frau Gerk stellte Voraussetzungen, Ablauf und Prüfungsanforderungen in der Erzieherausbildung in Vollzeit und in einer praxisvergüteten Ausbildung (PivA) vor und erläuterte die Besonderheiten der Ausbildung zum Sozialassistenten beziehungsweise zum Heilerziehungspfleger und ging individuell auf Rückfragen ein. Sehr gut besucht waren die Stände der sozialpädagogischen Ausbildungsbetriebe, an denen die Vertreterinnen und Vertreter Einblick in die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit von Kindertagesstätten gaben. Die Träger bieten die Möglichkeit von Praktika für Lernende aus den sozialpädagogischen Ausbildungsformen und schließen ebenso Ausbildungsverträge für die Ausbildungsform PivA in Kooperation mit der Konrad-Zuse-Schule ab.

Kreatives Hantieren

Im Rahmen des BÜA-Workshops "Holztechnik" trafen Schülerinnen und Schüler der Lichtbergschule, der Jahnschule sowie der Christian-Andersen-Schule in der Holzwerkstatt aufeinander, die gemeinsam mit ihren Lehrkräften an kleinen Werkstücken arbeiteten, an denen unter Leitung der Fachlehrer der Konrad-Zuse-Schule geschliffen, gesägt und kreativ hantiert wurde.

Im Literaturcafé des Deutsch- und Englisch-Leistungskurses (Berufliches Gymnasium, Klasse 12) drehten Schülerinnen und Schüler Videos zu ausgewählten Lektüren, die sie szenisch-dialogisch vorführten. Aktionen zum Thema Shakespeare und Kleist ("Der zerbrochne Krug") luden zum Mitmachen ein, dazu passende selbstgebackene Kuchen trugen entsprechende "Literaten-Namen", wie zum Beispiel "Eichendorffs FeenZauber" oder "Kafkas Knusperecke".

"Teambuilding" und Erlebnispädagogik

Die Einführungsphase (Berufliches Gymnasium, Klasse 11) schrieb sich "Teambuilding" auf die Fahnen und beschäftigte sich mit dem aus der Erlebnispädagogik bekannten Fröbel-Kran, der von den Klassen gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern aufgerichtet werden musste. Hierdurch kamen Teamarbeit und Kommunikation zum Ausdruck, die essentiell für die professionelle Arbeit in pädagogischen Berufen sind, wie zum Beispiel Erzieher, Lehrkräfte oder Sozialpädagogen.

Im Kunst-Kurs des Beruflichen Gymnasiums von Frau Herz ging es um Inspiration und die Darstellung von künstlerischen Projektideen unter Berücksichtigung pädagogischer Aspekte. Da die Konrad-Zuse-Schule u. a. den Schwerpunkt der Erzieherausbildung hat und im Beruflichen Gymnasium die Themen Pädagogik, Psychologie und Erziehungswissenschaften vermittelt, war es den Schülerinnen und Schülern mit diesem Projekt wichtig, das Bewusstsein für kindliche Perspektiven zu fördern.

"Angehende" Gründerinnen und Gründer im Projekt "Jugend gründet"

Die Klasse 11 der Fachoberschule Wirtschaft präsentierte die Arbeit in den Praktikumsbetrieben und den Ablauf des Besuchs der Fachoberschule. In der 12. Klasse der Fachoberschule Wirtschaft präsentierten "angehende" Gründerinnen und Gründer im Projekt "Jugend gründet" ihre Geschäftsideen und in der Fachoberschule Informationstechnik das projektorientierte Lernen in Form des "Makerspace". Hier entwickelt Fabian Bohnenkump (12FIa) eine Animation über den Namensgeber der Schule Konrad Zuse – und zwar zu der Zeit, als dieser als junger Mann den ersten Rechner konstruiert hat.

Am Stand des Schulsanitätsdienstes "bedienten" Tyler Schilke und Anja Rajacic die Blutdruckmessstation, führten die Gäste durch ein passendes Kahoot!-Quiz und berichteten stolz von ihrer Schulung, die sie an mehreren Tagen beim Malteser Hilfsdienst durchlaufen hatten, um bei Bedarf in der Schule kompetent Erste Hilfe zu leisten zu können.

Alle waren mit Begeisterung dabei

An den verschiedenen Stationen standen Kaffee, Kuchen oder Würstchen zum Verkauf und luden zum Verweilen ein. Alle waren mit Begeisterung dabei und es war ein Tag, an dem jeder über den "normalen" Unterricht hinaus seine Stärken und Interessen eindrücklich mit anderen teilen und in die Gemeinschaft einbringen konnte. Parallel zu den Ausstellungsstationen präsentierten die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter Informationen zu ihren Schulformen und stellten sich interessierten Schülerinnen und Schülern, oft begleitet von ihren Eltern, mit ihrer individuellen Beratung für Fragen aller Art rund um Voraussetzungen, Bewerbung und Anforderungen des Bildungsgangs zur Verfügung.

Schülerguides boten vor jedem Gebäude Hilfestellung und geleiteten Besucherinnen und Besucher zu den entsprechenden Stationen. Insgesamt war sehr viel los an der Konrad-Zuse-Schule, die Beratungsangebote waren stark frequentiert und die Lehrerschaft um Schulleiterin Frau Diegelmann ist sich sicher, schon bald den einen oder anderen Gast im nächsten Schuljahr als Schülerin beziehungsweise Schüler wiederzusehen. (mmb/pm) +++


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