Hängebrücke endlich eröffnet: "Highwalk" bietet ein unbeschreibliches Erlebnis
06.12.24 - Auf diesen Tag haben viele Menschen hingefiebert: Am Donnerstagmittag wurde endlich die zweitlängste Hängebrücke Deutschlands in Rotenburg eröffnet. Auf den 617 Metern über das Kottenbachtal gibt es einen einzigartigen Blick über die Stadt und das Fuldatal. Man sollte allerdings schwindelfrei sein, dennoch gibt es einen ordentlichen Adrenalinkick, der in der Region seinesgleichen sucht.
"Es ist ein tolles Gefühl, dass wir heute endlich die Brücke eröffnen können. Wir haben sehr lange auf den Moment hingearbeitet und gerade die letzten Tage und Wochen sind sehr intensiv gewesen. Umso schöner ist es jetzt, dass wir die Eröffnung noch in diesem Jahr vor Weihnachten feiern können", erklärte Highwalk-Geschäftsführer Felix Stuhldreher im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Mit 617 Metern ist die Brücke die zweitlängste Hängebrücke Deutschlands - dabei schwebt der "Highwalk" bis zu 60 Meter über dem Tal. Der Weg vom Rodenberg zum Teufelsberg ist dabei nichts für Angsthasen.
Auch das auf Hängebrücken spezialisierte Schweizer Bauunternehmen 'Crestageo' war vor Ort und erklärte gegenüber O|N, dass jede Brücke besonders sei, weil die Gegebenheiten an den verschiedenen Orten immer verschieden seien. Das Unternehmen ist weltweit tätig und plant derzeit beispielsweise Hängebrücken in Usbekistan oder Indonesien.
"Absolutes touristisches Highlight"
Vor dem obligatorischen Durchschneiden des Bandes vor der Eröffnung erklärte Landrat Torsten Warnecke (SPD) zunächst: "Es ist ein absolutes touristisches Highlight in der Region und darüber hinaus. Für unseren Fachdienst war es allerdings auch eine große Herausforderung, weil es bislang solch ein Projekt noch nie im Landkreis gegeben hat." Erfahrungswerte konnte man sich allerdings beim Landkreis Waldeck-Frankenberg einholen, denn in Willingen steht mit dem "Skywalk" die längste Hängebrücke Deutschlands (665 Meter).Fritz Göbel junior, Geschäftsführender Gesellschafter des Highwalks Rotenburg, ergänzte: "Es ist ein tolles Ereignis und ein großer Tag für uns. Das Wetter spielt mit, die Rahmenbedingungen stimmen und wir hoffen auf eine Erfolgsgeschichte hier in Rotenburg." Diesen Ball nahm Rotenburgs Bürgermeister Marcus Weber (parteiunabhängig) zum Abschluss des kurzen offiziellen Teils auf: "Wir sind sehr glücklich, dass nach langen Planungen, die Hängebrücke endlich eröffnet werden kann. Das spricht für unsere Stadt und stellt einen enormen touristischen Mehrwert dar. Das ist der nächste Baustein für den Tourismusstandort Rotenburg. Gleichzeitig will ich mich bei meinen Mitarbeitern im Rathaus sowie meinem Vorgänger Christian Grunwald für die geleistete Arbeit bedanken."
Eintrittspreis für Erwachsene bei 9,50 Euro
Dann ging es endlich auf die Brücke und bei vielen schwang neben Begeisterung auch etwas Respekt mit. Der Großteil der rund 75 geladenen Gäste, unter ihnen auch Landrat Warnecke und einige Bürgermeister aus den umliegenden Kommunen, waren mutig und überquerten die Brücke vom Rodenberg zum Teufelsberg und zurück. In luftiger Höhe waren das Schaukeln der Brücke und tiefen Temperaturen allerdings deutlich zu spüren, das tat dem Spaß allerdings keinen Abbruch. Ab Freitag, 10 Uhr, ist die Brücke dann auch für jedermann geöffnet - der Eintrittspreis für einen Erwachsenen kostet 9,50 Euro.Weitere Impressionen von der Eröffnung der Rotenburger Hängebrücke erhalten Sie in unserem Videobeitrag und in der großen Bildergalerie. (Kevin Kunze)+++