Hängebrücke nächstes Highlight: Tourismus in der Region auf dem Vormarsch
07.12.24 - In unserer Gesellschaft wird viel gemosert und gemeckert. Wenn innovative Projekte in der Region geplant werden, schwingt bei Vielen erstmal Skepsis mit. Sobald Dinge gut laufen, verstummt ein Großteil der Menschen. Umso schöner ist es zu sehen, dass es noch kreative Köpfe gibt, die in den Landkreis Hersfeld-Rotenburg investieren wollen und gemeinsam mit den Kommunen oder dem Kreis einzigartige Projekte planen. Gerade im Tourismus/Freizeit-Segment passiert einiges in Waldhessen. Das jüngste Beispiel ist die Eröffnung der 617 Meter langen Hängebrücke in Rotenburg (O|N berichtete).
Immer wieder merkt man, gerade in den sozialen Medien, dass viele Menschen mit den Freizeitangeboten der Region unzufrieden sind. Teilweise ist das auch nicht unberechtigt, doch es hat ein Umdenken stattgefunden. Gerade in Rotenburg wurden in den vergangenen Jahren einzigartige und vielfältige Projekte angeschoben. Die Errichtung der Waldkugelbahn, der Bau der Hängebrücke (dank eines privaten Investors). Zudem ist zukünftig eine Sommerrodelbahn geplant. Der Rodenberg mausert sich also zu einem echten Touristen-Hotspot. Und auch in der Innenstadt entsteht mit der Neugestaltung des Fuldaufers ein neuartiger Platz zum Verweilen. Die Stadt gemeinsam mit der MER (Marketing- und Entwicklungsgesellschaft) hat vieles auf den richtigen Weg gebracht und das ist positiv.
Das vorhandene Potenzial wertschätzen
Auch die Stadt Bebra hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Zwar ist die Bedeutung der Eisenbahn in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Das Potenzial der Geschichte als Bahnstadt wurde allerdings erkannt. Das neuartige Inselgebäude mit der Ausstellung zur Bahnhofsgeschichte oder die Etablierung des Lokschuppens als Veranstaltungsort sind nur zwei positive Beispiele.Und auch in Bad Hersfeld passiert etwas. Traditionell wird die Stadt der Festspiele im Landkreis am kritischsten gesehen. Doch das Stadtmarketing hat vielen Events neues Leben eingehaucht. Wenn man mitten in der Woche bei nasskaltem Wetter über den Weihnachtsmarkt geht und es schwierig ist, überhaupt einen Platz an einem Tisch zu ergattern, zeigt das, dass das Konzept im Stiftsbezirk und dem Linggplatz aufgeht. Zudem entstehen im kommenden Jahr dank des VR-Bankvereins drei neue Projekte, die neben den Einheimischen auch Touristen gefallen werden. Gerade auf das Timberjacks-Restaurant und die anliegende Kartbahn können viele kaum noch warten.
Natürlich läuft nicht alles perfekt, was das Thema Tourismus und Freizeitangebote angeht. Man sollte dennoch das Angebot im gesamten Landkreis wertschätzen und nicht in allem etwas Negatives sehen. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sowohl in der Wirtschaft, als auch für viele Kommunen, sollte man über jedes realisierte Projekt glücklich sein. (Kevin Kunze)+++