Dart-WM vorbei: "Aus der Weihnachtszeit einfach nicht mehr wegzudenken"
10.01.25 - "Es war mal wieder DAS Highlight des ganzen Jahres": Schon eine Woche ist her, dass der 17-jährige Luke Littler, alias "The Nuke", im Londoner Alexandra Palace zum Sieger der Darts-Weltmeisterschaften 2025 gekürt wurde. Mit einem 7:3-Sieg setzte er sich im Finale deutlich gegen den Holländer Michael van Gerwen "MVG" durch.
Vom 15. Dezember bis zum 3. Januar herrschte im "Ally Pally" Ausnahmezustand: Tausende Fans aus der ganzen Welt waren vor Ort, etliche andere schauten das Spektakel zu Hause vor dem Fernseher. Doch wie ist die Weltmeisterschaft eigentlich bei uns in der Region angekommen? Niclas Meinecke und Jonas Turowski, die OSTHESSEN|NEWS schon im Vorfeld zu ihren Einschätzungen und Prognosen befragt hat, geben einen Einblick.
Jede Menge Überraschungen
Wir erinnern uns: Insgesamt sechs Deutsche - darunter Martin Schindler, Ricardo Pietreczko, Florian Hempel, Niko Springer, Kai Gotthardt und Gabriel Clemens - starteten munter in den Wettkampf, doch nur zwei von ihnen schafften es auch in die zweite Runde. Gabriel Clemens "Gaga" scheiterte an Robert Owen (1:3), Martin Schindler verlor gegen Callan Rydz (0:3), Niko Springer zog den Kürzeren gegen Scott Williams (1:3) und Kai Gotthardt unterlag Stephen Bunting (1:3). In der zweiten Runde scheiterte auch Florian Hempel mit einem knappen 2:3 gegen Daryl Gurney. Einzig verbliebener Deutscher war also Ricardo "Pikachu" Pietreczko. Dieser schlug sich wacker, verlor aber in der vierten Runde deutlich gegen Nathan Aspinall (0:4).Auch sonst gab es bei weiteren ehemaligen Weltmeistern jede Menge Überraschungen. Das waren einige davon: Raymond van Barneveld "Barney" und Gary Anderson "The Flying Scotsman" scheiterten beide schon in der ersten Runde. Peter Wright besiegte im Achtelfinale den Gewinner der Darts-WM 2024, Luke Humphries, flog aber im Viertelfinale gegen Stephen Bunting heraus. Gerwyn Price, "The Iceman", ging im Viertelfinale gegen Chris Dobey aus dem Wettkampf.
"Luke Littler hat meinen vollsten Respekt"
Im Finale hieß es dann letztendlich: Luke Littler gegen Michael van Gerwen. Letzterer kam zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel hinein und scheiterte mit 3:7 an dem 17-Jährigen. Schon im vergangenen Jahr stand Littler im Finale der Darts-WM, musste sich aber gegen Luke Humphries geschlagen geben. "Littler hat meiner Meinung nach verdient gewonnen. Er hat meinen vollsten Respekt, diese Leistung mit gerade einmal 17 Jahren zu zeigen", findet Niclas Meinecke, der in seiner Freizeit regelmäßig selbst wirft. Zum diesjährigen Finale selbst sagt er aber: "Es war bedauerlicherweise ziemlich unspektakulär und einseitig."
Welche Spieler haben in diesem Jahr besonders überrascht? Was waren DIE Highlights? Und wer hat eigentlich für jede Menge Enttäuschung gesorgt? "Überragend waren auf jeden Fall die Neundarter - von Damon Heta oder auch Christian Kist", so Jonas Turowski, der in 2023 selbst vor Ort im "Ally Pally" war. Man hätte meinen können, dass solch eine Leistung eigentlich ein gutes Zeichen sei - doch leider nicht für die beiden Dartspieler. Heta und Kist flogen aus dem Wettkampf heraus.
Enttäuschungen und Überraschungen
"Eine große Enttäuschung war das frühe Aus von Gabriel Clemens und Michael Smith", findet Turowski gegenüber O|N. Zu Letzterem sagt Meinecke: "Das habe ich von Vornherein gewusst, dass er relativ bald herausfliegt." Als eines der spannendsten Spiele empfand er die Viertelfinale-Partie von Callan Rydz gegen Michael van Gerwen (3:5): "Rydz hat gegen van Gerwen richtig gut mitgehalten. Wenn er mehr Glück gehabt hätte, dann hätte er tatsächlich auch gewinnen können."
Das Abschluss-Statement: "Die Dart-WM war wieder geil und ist aus der Weihnachtszeit einfach nicht mehr wegzudenken", so Niclas Meinecke. Jonas Turowski ergänzt: "Es ist das Highlight des Jahres." Wir freuen uns schon auf das nächste Mal! (Julia Schuchardt)+++