Fünf Einsatzwagen gehen in Flammen auf: Millionen-Euro-Schaden
14.01.25 - Schock für die Feuerwehr der Gemeinde Treffurt im Wartburgkreis: Ihr eigenes Gerätehaus steht in Flammen! "Die Fahrzeughalle, die wir hinter uns sehen, ist völlig ausgebrannt. Die Fahrzeuge, die dort standen, sind komplett vernichtet", schilderte der Bürgermeister Michael Reinz. "Mit den Wehren aus dem Umkreis konnte aber das Übergreifen auf das umliegende Sozialgebäude und die Fahrzeugwaschhalle verhindert werden."
"Um 4:40 Uhr habe ich durch die Alarmierung mitbekommen, dass es sich um einen Gebäudebrand handelt", so der Bürgermeister. "Allerdings war zuerst ein Nachbargebäude der Feuerwehr angegeben. Es zeichnete sich dann sehr schnell ab, dass es sich um die Feuerwehr selbst handelte." Fünf Fahrzeuge fielen dem Vollbrand zum Opfer. Nach ersten Schätzungen des Bürgermeisters beläuft sich der gesamte Schaden bis zu sieben Millionen Euro.
Einsatzkräfte des Stützpunktes konnten nichts mehr machen
Der Schock der betroffenen Kameraden sitze tief, so Reinz. "Es war dann so, dass sie nichts mehr machen konnten." Dann kamen bereits die ersten Wehren aus den Stadtteilen und haben sofort die Brandbekämpfung begonnen. "Es wurden neben den Feuerwehren der Stadtteile auch die Feuerwehr aus der Stadt Wanfried, Amt Creuzburg und Mihla alarmiert. Es kamen die Drehleiter aus Eschwege und Mihla zum Einsatz." Laut aktuellen Angaben laufen die Aufräumarbeiten noch. Reinz fasst zusammen: "Unser Landrat, Dr. Michael Brodführer, war vor Ort, genauso wie der Kreisbrandinspektor, der Kreisbrandmeister und die Bürgermeisterkollegen aus Wanfried und Mihla, mit entsprechendem Stadtbrandmeister und Kreisbrandinspektor."
Die Lage scheint sich, soweit das möglich ist, zu entspannen, berichtete Thomas Schröckel, stellvertretender Stadtbrandmeister der Stadt Treffurt: "Das Feuer ist aktuell aus, aber Glut ist weiterhin vorhanden. Wir haben die Fahrzeuge aus der Halle geborgen, aber ich denke, es wird noch bis Mittag dauern, bis alles endgültig erledigt ist." Die Einsatzkleidung, die im Sozialtrakt nicht betroffen war, wird jetzt gereinigt und in das alte Gerätehaus gebracht.
"Das Zusammenwirken der Kräfte hat hervorragend funktioniert"
Bei dem erschreckenden Bild blieb auch das ein oder andere Augen nicht trocken. Der Bürgermeister sagte: "Da ist ein Kamerad, der ist in der Alters- und Ehrenabteilung tätig und er hat um die 70 Jahre für die Feuerwehr gearbeitet. Er hat gesagt, das schlimmste was passieren kann, ist vor dem Gerätehaus zu stehen und zu sehen, wie es abbrennt und man nichts tun kann." Trotz allem hat die Zusammenarbeit der Kräfte, laut Bürgermeister Reinz "hervorragend" funktioniert. "Die Nachbarkommune, die Stadt Amt Creuzburg hat uns kurzfristig ein Tanklöschfahrzeug und einen Rüstwagen zur Verfügung gestellt. Die Stadt Eschwege überlässt uns übergangsweise ebenfalls ein Löschfahrzeug. Das wird alles im Laufe der Woche ankommen und dann hoffen wir, dass die Feuerwehr die Woche wieder einsatzbereit wird", so der Einsatzleiter Schöckel.
Mittlerweile treten die Wehren die Heimreise an und Baumaschinen nehmen Stück für Stück alles auseinander. Die Kripo wird jetzt erstmal die Brandursache ermitteln. Die rund 40 Einsatzkräfte des Stützpunktes müssen zunächst in das alte Gerätehaus umziehen. (Mia Schmitt) +++