Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz zwischen O|N-Geschäftsführer Christian Stadtfeld und Redakteurin Carla Ihle-Becker - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Hoher Redaktionsbesuch bei O|N

Gesundheitsministerin Diana Stolz: "Versorgungskonferenz funktioniert!"

29.01.25 - Die hessische Gesundheitsministerin Diana Stolz (CDU) hat einen arbeitsintensiven Vormittag hinter sich, als sie zum Gespräch in die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS kommt. Eines ihrer Schwerpunktthemen, nämlich die Sicherstellung der flächendeckenden medizinischen Versorgung in Hessen, hat die 48-Jährige bei der ersten von insgesamt sechs Versorgungskonferenzen mit den maßgeblichen Akteuren des Gesundheitswesens debattiert. Wie lautet ihr Fazit über das von ihr ins Leben gerufene nagelneue Format nach dieser Premiere in Fulda? "Ausgesprochen positiv", sagt sie spontan.

Eine rundum positive Bilanz zog Stolz nach der ersten Versorgungskonferenz in Fulda ...

Die Initiative der Politikerin, die seit einem Jahr das hessische Gesundheitsministerium leitet, "nicht übereinander, sondern miteinander zu sprechen", sei von allen der rund 50 hochkarätigen Teilnehmern ausdrücklich begrüßt worden. "Das hat es noch nicht gegeben", habe zum Beispiel Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld ihre Initiative für die Zusammenkunft gelobt. Vertreten waren bei der ersten Konferenz dieser Art die Krankenhauschefs, die Krankenhausträger, die Hessische Krankenhausgesellschaft, die Kassenärztliche Vereinigung, die Krankenkassen, die Landesärztekammer, Verantwortliche des Ministeriums und kommunale Vertreter wie die Landräte und der OB.

"Was wir uns davon erhofft haben, ist auch eingetreten - wir sind jetzt erstmal auf dem gleichen Informationsstand und ich habe jede Menge Anregungen aus der Praxis mitgenommen", macht Stolz im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch deutlich. Es sei substanziell, dass über die Umsetzung der Krankenhausreform und deren Konsequenzen nicht nur spekuliert und Befürchtungen ausgetauscht würden, sondern aufgrund fundierter Fakten beraten werde, ist Diana Stolz überzeugt.

Redaktionsgespräch bei OSTHESSEN|NEWS.

Frühzeitig ihre Hausaufgaben gemacht

"Wir haben unsere Hausaufgaben frühzeitig gemacht."

In ihrem Haus sei dafür mit den von der Hessen-Agentur umfangreich erhobenen Daten die notwendige Vorarbeit geleistet worden. "Wir haben unsere Hausaufgaben frühzeitig gemacht und wissen deshalb genau, wo noch Nachbesserungen notwendig sind und wo Handlungsbedarf besteht", betont die Ministerin. "Das Ziel ist eine gute bedarfsgerechte medizinische Versorgung in allen Bereichen, ambulant und stationär, auf dem Land und in der Stadt, fachärztlich und hausärztlich." Einig sei man sich darin, dass der Bund so schnell wie möglich für in Finanznot geratene Krankenhäuser Übergangsfinanzierungen sicherstellen müsse.

O|N-Chef Christian P. Stadtfeld

O|N-Redakteurin Carla Ihle-Becker

Zwar seien sich auch alle Akteure der regionalen Gesundheitsversorgung der Notwendigkeit einer Reform bewusst, doch das Gesetz übergehe regionale Unterschiedlichkeiten. "Die Krankenhausreform funktioniert nicht als Blaupause für alle", moniert auch Stolz. "Die Anforderungen an eine solide Gesundheitsversorgung sind auf dem Land andere als im Rhein-Main-Gebiet." Daraus folge zwangsläufig eine enge Abstimmung und Kooperation der Kliniken und deren künftige Spezialisierung. Um das umzusetzen, brauchten die Bundesländer mehr Planungshoheit, forderte Stolz. Sie werde sich mit aller Vehemenz dafür stark machen, dass Änderungen dort kommen, wo es Nachsteuerungsbedarf gibt.

Hessen bei Investitionsförderung auf Spitzenplatz

Hessen nehme bei der Investitionsförderung der Krankenhäuser eine bundesweite Vorreiterrolle ein. "Wir haben in Hessen die Investitionsmittel seit 2016 um 170 Prozent auf 390 Millio­nen Euro erhöht und ein Darlehenstilgungsprogramm in Höhe von 140 Millionen Euro beschlossen. Darüber hinaus unterstützen wir Investitionsmaßnahmen von Krankenhäusern, die einen Verbund bilden, mit 80 Millionen Euro." Solche Maßnahmen dokumentierten den hohen Stellenwert, den die zuverlässige Gesundheitsversorgung in Hessen habe, betont die Gesundheitsministerin.

Zur Person: Diana Stolz wurde 1976 in Frankfurt geboren. Sie studierte von 1995 bis 1998 an der Verwaltungsfachhochschule Rotenburg an der Fulda, schloss als Diplom-Rechtspflegerin ab und absolvierte zusätzlich ein Aufbaustudium "Justizmanagement". Von 1999 bis 2010 war Diana Stolz in verschiedenen Ministerien des Landes Hessen tätig. 2016 wurde die CDU-Politikerin, seit 1997 Mitglied in der Partei, dann Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße. Am 18. Januar 2024 wurde sie zur Hessischen Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege ins Kabinett Rhein II berufen. (Carla Ihle-Becker)+++


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