

Nach vier Jahren Bauzeit: A49-Teilstück endlich freigegeben!
21.03.25 - Freie Fahrt! Nach vier Jahren Bauzeit wurde das letzte Teilstück der Autobahn 49 zwischen Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck an der A5 jetzt endlich fertig. Am Donnerstagabend wurde die neue Autobahn für den Verkehr wieder freigegeben. Das Projekt ist bis heute äußerst umstritten.
Die Gegenrichtung blieb aufgrund von umfangreichen Abbaumaßnahmen am Ohmtal-Dreieck noch wenige Stunden länger gesperrt, bis etwa 1.30 Uhr. "Bereits am frühen Donnerstagabend entstand auf der A5 in Richtung Kassel ein acht Kilometer langer Stau aufgrund des Rückbaus mobiler Leitplanken", berichtet nh24. Die Freigabe wurde demnach von zahlreichen Polizeikräften des Polizeipräsidiums Mittelhessen begleitet, einschließlich Beamten der Polizeiautobahnstation Butzbach. Diese waren bislang bis zur Anschlussstelle Schwalmstadt zuständig, künftig reicht ihr Zuständigkeitsbereich jedoch nur noch bis zur Anschlussstelle Stadtallendorf.
Das Bundesverkehrsministerium und die Projektgesellschaft Deges werden die Freigabe der Verbindung zwischen Kassel und Gießen nach langer Bauzeit an einer der umstrittensten Autobahnstrecken Deutschlands am Freitagnachmittag mit einer Feierstunde in der Stadthalle Stadtallendorf begehen.
Am Freitag werden die letzten 31 Kilometer freigegeben. Dadurch wolle man nicht nur eine schnellere Verbindung zwischen Kassel und Frankfurt herstellen. Die A7 und A5 sollen entlastet werden. Schätzungsweise werden bis zu 35.000 Fahrzeuge pro Tag auf der neuen Strecke erwartet.
Baumängel und Umweltschutzbedenken hatten den Lückenschluss jahrelang verzögert. Klimaaktivisten hatten sich im Winter vor fünf Jahren vor allem im Dannenröder Forst verschanzt, um die Baumrodungen zu verhindern. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Am 8. Dezember 2020 fiel der letzte Baum im Dannenröder Forst - die Bauarbeiten der Trasse konnten starten.
Proteste am Freitag geplant
Bis heute kommt es immer wieder zu Aufständen. "Mit Vollgas in die Klimahölle!" wurde jetzt von Unbekannten an die neu gebaute Brücke über der A49 gesprüht. "Damit sie spätestens jetzt wissen, was sie tun und anrichten - wahrscheinlich wussten sie es aber auch und handeln trotzdem so rücksichtslos gegenüber Mensch und Natur!", heißt es vonseiten der Autobahngegner."Wir sagen ganz klar: Keiner braucht diese Autobahn – aber was wir dringend brauchen, sind bessere Zugverbindungen, ein günstiger ÖPNV und echte Alternativen zum Auto", erklärt Jakob Migenda, Landesvorsitzender der Partei Die Linke Hessen. "Statt Milliarden in neue Straßen zu stecken, muss das Geld endlich in den Ausbau von Bus und Bahn fließen." Die Linke wolle sich an der Demonstration gegen die Eröffnung der A49 in Stadtallendorf beteiligen. (nia) +++
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