
Neue Radiologie am Klinikum Fulda: Millionen-Invest für schnellere Diagnostik
25.03.25 - Ein guter Tag für das Klinikum Fulda und die Menschen aus der Region, die im Notfall auf Hochleistungsmedizin vertrauen können. Am Beispiel des Schlaganfalls, eine lebensbedrohliche Erkrankung, wurde nicht nur deutlich, dass jede Minute bei der Versorgung zählt, sondern auch: Es braucht eine besondere und vor allem schnelle Diagnostik, die über die weitere Therapie entscheidet.
Insgesamt 10 Millionen Euro wurden jetzt in die "neue" Radiologie und die Neuroradiologie - ein "Bereich mit hochsensiblen Gerätschaften" - investiert. "Damit haben wir erneut unsere medizinische Infrastruktur erweitert und die Diagnostik läuft noch schneller und exakter", sagt Klinikum-Vorstandschef Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel und betont: "Dank der direkten Anbindung an die Zentrale Notaufnahme können wir bei zeitkritischen Erkrankungen noch schneller reagieren. Für unsere Patienten ist das ein deutlicher Gewinn."
Am Montagabend sind die neuen Räumlichkeiten und die hochmodernen Geräte offiziell in Betrieb genommen. Knapp 80 Gäste, darunter viele Mediziner und Verantwortliche des osthessischen Krankenhauses der Maximalversorgung, Politiker wie CDU-MdL Thomas Hering, aber auch Niedergelassene wie etwa GNO-Aufsichtsratschef und Internist Dr. Jörg Simon kamen zur Feierstunde in die Campus-Etage. Nach den kurzweiligen Reden ging es dann in die Radiologie im ersten Untergeschoss des Haupthauses.
18 Monate Bauzeit - 10 Mio. Euro Investition
Herzstück der neuen Radiologie/Neuroradiologie sind zwei Zwei-Ebenen-Angiographieanlagen sowie zwei neue Computertomographen von der Firma Canon. Diese ermöglichen nicht nur hochpräzise Diagnosen, sondern auch direkt anschließende therapeutische Eingriffe – insbesondere bei Notfällen wie dem Schlaganfall ein entscheidender Vorteil. Neben der medizinischen Ausstattung wurde auch der Komfort für Patienten und Mitarbeiter gezielt verbessert. So erleichtern integrierte Hebehilfen das Umlagern von Schwerkranken und Verletzten mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm. Gleichzeitig sorgen ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze für ein gesundes Arbeitsumfeld im Klinikalltag."Die neue Radiologie/Neuroradiologie bietet optimale Bedingungen für eine moderne, sichere und patientenorientierte interdisziplinäre Versorgung", erklärt Priv.-Doz. Dr. Kai Kallenberg, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie, auch im Namen seines Kollegen Prof. Dr. Christoph Manke, Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Seinen Vortrag hat er unter den Titel "Vom Schattenspiel zur Hightech-Medizin" gestellt und damit keineswegs übertrieben, denn die moderne Bildgebung liefert den Medizinern in wenigen Sekunden lebensrettende Darstellungen beispielsweise vom Kopf. "Die Kombination aus Technik, Effizienz und Komfort verbessert unsere tägliche Arbeit spürbar."
Die Bauzeit für den technisch anspruchsvollen ersten Abschnitt betrug rund 18 Monate. Insgesamt waren 25 Firmen – überwiegend aus der Region, darunter etwa die R+S Group oder auch Glock Bau – beteiligt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 10 Millionen Euro, davon 6,5 Millionen Euro für den Bau und 3,5 Millionen Euro für die Medizintechnik.
"Modernste Technik und effiziente Abläufe"
Auch in puncto Sicherheit erfüllt die neue Radiologie höchste Standards. "Krankenhäuser stellen besonders hohe Anforderungen an Strahlenschutz, Elektro- und Lüftungstechnik sowie an den Brandschutz. Unsere neue Radiologie/Neuroradiologie ist mit einer flächendeckenden Brandmeldeanlage, moderner Löschtechnik und einer leistungsfähigen Entrauchungsanlage ausgestattet", so Peter Neidhardt, Geschäftsbereichsleiter Bau und Technik am Klinikum, der von einem "tollen Objekt" spricht, das aber keineswegs ein Selbstläufer gewesen sei. Dort, wo früher das Zentrallager und die Sterilisation waren, mussten zunächst etwa 300 Tonnen Bauschutt abgebrochen werden. "Ein Kraftakt, den wir mit einer starken Teamleistung geschafft haben.""Mit dieser Investition in modernste Technik und effiziente Abläufe stärken wir unsere medizinische Leistungsfähigkeit und unterstreichen unsere Rolle als das Krankenhaus der Maximalversorgung in Osthessen", ergänzt Michael Wilhelm, Vorstand Administration am Klinikum Fulda. Die Fertigstellung der nächsten Bauabschnitte – das neue Herzkatheterlabor und die radiologischen/neuroradiologischen Arbeitsplätze für konventionelles Röntgen und Befundung sowie die Leitstelle/Administration – ist für die Jahre 2025 und 2026 geplant. Es wird also trotz finanziell schwieriger Zeiten am Klinikum Fulda investiert und damit die Zukunft des Hauses langfristig gesichert. (Christian P. Stadtfeld) +++