

Innenminister Poseck: "Hier ist die Welt noch in Ordnung"
09.04.25 - Fulda punktet - nicht nur ist hier die Lebensqualität überdurchschnittlich gut und die Wirtschaft schlägt sich wacker, auch in Sachen Sicherheit macht die Domstadt von sich reden. "Hier ist die Welt noch in Ordnung", sagte am Dienstag Hessens Innenminister Roman Poseck auf seinem Stadtrundgang. Anlass war die "Innenstadtoffensive" - ein Landesprogramm, das jetzt seit rund einem Jahr läuft.
Hatten Sie auch das Gefühl, dass in letzter Zeit mehr Streifen in der Innenstadt unterwegs sind und immer mehr Kontrollen stattfinden? Das ist auf eben diese Innenstadtoffensive zurückzuführen. Das erklärte Ziel: die hessischen Innenstädte noch sicherer zu machen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Dazu hat die Polizei im Zuständigkeitsbereich aller sieben hessischen Polizeipräsidien den Kontrolldruck in Innenstädten erhöht und vermehrt Wettbüros, Bars, Spielhallen und Szenelokale in den Blick genommen. Auch Razzien wurden verstärkt durchgeführt.
"Fulda ist eine sehr sichere Stadt. Mit der Innenstadtoffensive haben wir in der Domstadt die offene und verdeckte Polizeipräsenz mit verstärkten Kontrollmaßnahmen und einer Intensivierung der Fuß- und Streifentätigkeit im innerstädtischen Bereich erhöht. Auch die Präventionsmaßnahmen wurden nochmals verstärkt", erklärte Poseck. Dabei habe an die bereits seit 2003 bestehende Rahmenkonzeption 'Sicheres Fulda' und die zahlreichen, im Rahmen der erfolgreichen KOMPASS-Teilnahme der Stadt bereits umgesetzte Präventionsmaßnahmen angeknüpft werden können.
Kameras klären Verbrechen
In Fulda gibt es aktuell drei Videoschutzanlagen: am Bahnhofsvorplatz, am Heertorplatz sowie übergreifend am Universitäts-, Borgias- und Jesuitenplatz. "Im Jahr 2024 konnten bei insgesamt zehn strafrechtlichen Ermittlungsverfahren die Videoaufzeichnungen dieser drei Anlagen zur Klärung der Tat beziehungsweise Ermittlung eines Tatverdächtigen beitragen", hob der Minister hervor und fügte an: "Stadt und Land arbeiten in Fulda in Sachen Sicherheit Hand in Hand".Seit Beginn der Innenstadtoffensive im Februar wurden bis Ende 2024 im Bereich der Stadt Fulda insgesamt mehr als 460 Sonder- und Brennpunktkontrollen sowie knapp 300 Streifen zusammen mit der Stadtpolizei und mit der Bundespolizei durchgeführt. Alleine dabei konnten mehr als 680 Straftaten festgestellt, vier Haftbefehle vollstreckt, über 1.300 Ordnungswidrigkeiten festgestellt werden. Im Jahr 2025 wurden bereits knapp 80 Kontrollmaßnahmen sowie rund 140 Konzeptionsstreifen durchgeführt, bei denen drei Haftbefehle vollstreckt werden konnten. Im Bereich Prävention wurden seit Beginn der Innenstadtoffensive mehr als 30 Präventionsmaßnahmen wie Informationsstände an der Stadtwache, Begehungen und ein Beratungsstand zusammen mit der Bundespolizei auf dem Bahnhofsvorplatz umgesetzt.
Die Innenstadtoffensive habe dazu beigetragen, Fulda noch sicherer zu machen. Das unterstreichen die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des letzten Jahres für Fulda. OSTHESSEN|NEWS berichtet hier bereits ausführlich. Die Bilanz: rückläufige Zahlen, vor allem auch im Bereich der Straßenkriminalität. "Diese Entwicklungen gilt es nun zu verstetigen. Dafür wird die Innenstadtoffensive fortgesetzt. Ich danke den Beamtinnen und Beamten für ihren stets professionellen und engagierten Einsatz für die Sicherheit in Fuldas Innenstadt und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit."
Waffenverbotszone in der Innenstadt
Auch die neu eingerichtete Waffenverbotszone in Fulda begrüßt Roman Poseck. Diese erleichtere der Polizei Kontrollen und schrecke potenzielle Täter ab. Seit Einrichtung der Waffenverbotszone im März wurden mehr als 210 Personenkontrollen durchgeführt, wobei drei Messer aufgefunden und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurden. "Insbesondere zusammen mit Videoschutzanlagen bieten diese eine deutliches Mehr an Sicherheit", so Poseck."Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger hat für uns höchste Priorität", betonte Polizeipräsident Michael Tegethoff. "Durch vielfältige polizeiliche Maßnahmen im Rahmen der Innenstadtoffensive, wie einer hohen sichtbaren Polizeipräsenz mit vermehrten Kontrollen und einem verstärkten Einsatz operativer Einheiten, aber auch präventiven Ansätzen, wie einem städtebaulichen Beratungsangebot, tragen wir dazu bei, dass sich die Menschen in Fulda sicher fühlen können."
Die gemeinsamen Aktivitäten mit Polizei, Stadtpolizei und Stadtverwaltung im Bereich der Sicherheit haben in Fulda eine lange Tradition. "Das ist, denke ich, beispielgebend für viele andere Städte. Die Innenstadtoffensive hat die Wahrnehmbarkeit der Polizei in der Innenstadt nochmal deutlich gesteigert und damit das Sicherheitsgefühl erhöht", sagte Bürgermeister Dag Wehner. Das sei besonders auch mit Blick auf die nun beginnende Veranstaltungssaison und den Hessentag in 2026 von großer Bedeutung. (Moritz Bindewald) +++