Die Afrikanische Schweinepest breitet sich weiter aus - und könnte auch vor Osthessen kein Halt machen. - Symbolfotos: Pixabay

REGION Ministerium schlägt Alarm

Seuchen-Alarm in Hessen: Die tödliche Afrikanische Schweinepest rückt näher

12.05.25 - Die Afrikanische Schweinepest sorgt für wachsendes Unbehagen: Mit erschreckender Wucht hat sich die tödliche Tierseuche bei Wild- und Hausschweinen im Süden des Bundeslands ausgebreitet. Das Hessische Landwirtschaftsministerium schlägt Alarm: Massive Schutzmaßnahmen, kilometerlange Zäune und sogenannte "Weiße Zonen" sollen die Ausbreitung stoppen. Denn eines ist klar – wenn die Seuche weiter vordringt, trifft das die Schweinehaltung in ganz Deutschland.

Noch gibt es keine nachgewiesenen Infektionen mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Osthessen. Das teilte das Hessische Landwirtschaftsministerium auf Anfrage von OSTHESSEN|NEWS mit. Am stärksten betroffen seien derzeit die Landkreise Bergstraße, Groß-Gerau und Darmstadt-Dieburg. Zwar seien Hausschweinbestände in Osthessen bislang nicht betroffen, betont das Ministerium – doch ausgeschlossen ist ein Übergreifen der Seuche keinesfalls.

Hessen rüstet sich zum Seuchenkampf

Seit dem ersten ASP-Nachweis bei einem Wildschwein bei Rüsselsheim im Juni 2024 laufen die Gegenmaßnahmen auf Hochtouren. Ein Krisenstab wurde eingerichtet, Gebiete wurden unter Quarantäne gestellt. Das Ministerium erklärt: "Die getroffenen Maßnahmen sollen auf der einen Seite eine Versprengung möglicherweise infizierter lebender Wildschweine und auf der anderen Seite eine Verschleppung der ASP über lebende Hausschweine oder Fleisch/Fleischprodukte von Haus- und Wildschweinen verhindern."

Jäger in Alarmbereitschaft: Die Schwarzwildjagd wird jetzt mit Nachtsichtgeräten, ...

Die Afrikanische Schweinepest bedroht Schweinebestände in ganz Hessen. ...

Jäger, Behörden und Spezialteams arbeiten gemeinsam gegen die Ausbreitung der ...

Konkret bedeutet das: großflächige Kadaver-Suchen mit Suchhunden und Drohnen, ein System aus taktischen Elektrozäunen und dauerhaft verankerten Festzäunen – kilometerlange Zäune wurden bereits errichtet. Derzeit beginnt sogar der Bau sogenannter Doppel-Zäunungen, um "Weiße Zonen" zu schaffen – Areale, in denen der Wildschweinbestand vollständig eliminiert werden soll, um Infektionsketten zu durchbrechen.

Jäger kämpfen an vorderster Front

Die Jagd spielt laut Ministerium eine Schlüsselrolle. "Innerhalb dieser Weißen Zone soll der Wildschweinbestand auf null gesenkt werden", so das Ministerium. Unterstützung erhalten die örtlichen Jäger durch mobile Entnahmeteams von Hessen-Forst, die mit Drohnen und Spezialausrüstung zur Schwarzwildentnahme ausgestattet sind. In den Sperrzonen kommen zusätzlich Saufänge – also Wildschweinfallen – zum Einsatz. Die Jagd auf Wildschweine sei zur Seuchenbekämpfung notwendig, betont das Ministerium – nicht aus jagdlichem Interesse, sondern aus tierschutzrechtlicher Notwendigkeit.

Ein falscher Kontakt reicht: Hausschweine könnten durch ASP massiv bedroht werden. ...

Die Afrikanische Schweinepest bleibt eine unsichtbare Gefahr für alle Schweinehalter. ...

Die Afrikanische Schweinepest endet meist tödlich.

Klare Regeln: Bevölkerung soll helfen

Die Maßnahmen betreffen längst nicht nur Jäger. Auch Bevölkerung und Landwirtschaft sind gefragt: "Nur durch das Befolgen der Regeln durch alle kann dieses Ziel erreicht werden." In betroffenen Gebieten gelten spezielle Einschränkungen, je nach Zone. Das Land Hessen hat eine umfassende Informationskampagne gestartet – mit Plakaten, Videos an Raststätten und Anzeigen in Tageszeitungen. Bürger werden aufgerufen, beschädigte Zäune zu melden, Tore geschlossen zu halten und keine Essensreste in der Natur zu entsorgen.

Virus kann ganze Bestände auslöschen kann

Die Krankheit selbst verläuft grausam. "Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemprobleme sowie (blutiger) Durchfall und Blutungsneigung" zählen zu den typischen Symptomen, so das Ministerium. Die Sterblichkeit liegt bei nahezu 100 Prozent. Hausschweine und Wildschweine verenden binnen weniger Tage. "Die Seuche sorgt für einen qualvollen Tod bei den Tieren", heiß es aus dem Landwirtschaftsministerium – unabhängig von Alter oder Geschlecht der Tiere. (Constantin von Butler) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön