

Bauausschuss: Regenschirme im Kurfürstenzimmer und Brecher am Haimberg
14.05.25 - Eine Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung der Stadtverordnetenversammlung am Dienstagabend im Fuldaer Stadtschloss beinhaltete eine unerwartet humorvolle Demonstration, brachte außerdem den geplanten Betrieb einer Sieb- und Brecheranlage am Haimberg bei Fulda wieder auf die Tagesordnung, ebenso die mögliche millionenschwere Umgestaltung und Begrünung der Neuenberger Straße in Fulda.
Regenschirme für den Museumshof
Die Stadtverordnete Ute Riebold (Die Partei) hatte jüngst einen Antrag eingebracht, ob man sich das Geld für eine Überdachung des Fuldaer Museumshofs nicht sparen könne - durch die Anschaffung von 500 Regenschirmen, die dann bei Veranstaltungen an die Besucher bei Regen ausgegeben werden könnten. Stadtbaurat Daniel Schreiner hatte am Abend wenigstens für die Anwesenden Regenschirme mitgebracht, deren Aufspannen deutlich machen sollte, wie allein schon der Platzbedarf für die Schirme die Alternative unmöglich macht. Auch Riebold war überzeugt: "Die Verwaltung hatte ja schon Regencapes als Alternative ins Spiel gebracht, der Vorschlag ist zugegenermaßen viel besser. Es ging auch eher darum, die Kosten für Anschaffung und Unterhaltung eines Daches für den Museumshof zu thematisieren."
Sieb- und Brecheranlage
Die Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan der Stadt Fulda "Vor dem Haimberge" war bereits letztes Jahr Thema im Ausschuss. Eine Radwegeverbindung zwischen Haimbach, Besges und Mittelrode ist nur Teil des Plans: Die Erweiterung des Bauhofs und der geplante Betrieb einer Sieb- und einer Brecheranlage führten am Abend zu Diskussionen im Ausschuss. "Der gesamte Haimberg ist Naturschutzgebiet. Auf der Fläche leben Käfer, die auf der Roten Liste stehen - und Fledermäuse, die sich von denen ernähren", gab Volker Büchel (Grüne) zu bedenken. Peter Bleuel (CDU) erwiderte, dass am jetzt für die Weidenutzung vorgesehenen Hang im Zuge der geplanten Maßnahmen mehr Natur entstehen würde. "Alle wollen Nachhaltigkeit - aber irgendwo muss das Recycling auch gemacht werden. Vor Ort wurde schon vor Jahrzehnten gebrochen", erklärte Markus Günther (CDU). Der Ausschuss-Vorsitzende Michael Ruppel (CDU) gab zu bedenken, dass eine Ablehnung zudem fürs heimische Unternehmen existenzbedrohend sein könnte. Die beiden Beschlussvorlagen wurden mit vier Stimmenthaltungen einstimmig angenommen.
Umgestaltung der Neuenberger Straße Eine Ausweisung neuer Wohnbauflächen, genauer eine Erweiterung um drei Grundstücke im Neubaugebiet "Am Ziergraben" in Fulda-Gläserzell beziehungsweise die dafür notwendigen Beschlussvorlagen wurde einstimmig angenommen. Stadtbaurat Schreiner legte zudem Bericht ab über mögliche Gestaltungs- und Begrünungsmaßnahmen in der Neuenberger Straße in Fulda - die CDU-Fraktion hatte dazu einen Antrag gestellt: Eine Förderung über das Bund-Länder-Programm "Zukunft Stadtgrün" würde finanzielle Mittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro verschaffen, die bereits ab 2026 in Maßnahmen vor Ort gesteckt werden könnten. "Wir haben in der Neuenberger Straße schmale Gehwege und eine suboptimale Parksituation. Die Straße ist ein Konstrukt der Siebzigerjahre - aber die dörfliche Prägung vor Ort ist inzwischen weggefallen", so Schreiner. (mau) +++