


"Eiterfeld bewegt sich" für Ronja und Simon: Unterstützung nimmt kein Ende
26.05.25 - Schuhe anziehen, Jacke schnappen und einfach loslaufen - so leicht kann man etwas Gutes tun. Und genau das lockte die Menschen bei "Eiterfeld bewegt sich". Trotz des regnerischen Wetters waren am Sonntag zahlreiche Läufer unterwegs und es wurde klar: Die Unterstützung ist das A und O in der Fuldaer Marktgemeinde und das zeigt sich auch bei der vorläufigen Spendensumme am Sonntagabend: 12.800 Euro!
"Eiterfeld bewegt sich" ist ein Spendenlauf, der jetzt in die 16. Runde geht. "Gemeinsam mit dem Rhönklub Eiterfeld ist der Lauf unser Baby geworden, wenn man das so sagen kann", freute sich Holger Quanz, erster Vorsitzender des SC Eitra Dynamits Eiterfeld. Weiter beschrieb Quanz: "Seit mehreren Jahren sammeln wir beim Lauf Spenden für verschiedene Kinder. In diesem Jahr sind es Ronja und Simon. Es geht darum, teilzunehmen und unterwegs die tollen Stationen zu genießen."
Trotz fehlender Sonne zahlreiche Teilnehmer
Zur Strecke in diesem Jahr erklärte Hubert Hohmann, zweiter Vorsitzender des Rhönklubs Eiterfeld: "Das Besondere am diesjährigen Lauf liegt bei der zehn-Kilometer-Strecke und der 15-Kilometer Strecke. Hier geht die Strecke hoch nach Malges, am Fuße des Wisselsbergs entlang und mit einem schönen Blick auf das Eitratal." Zusätzlich zum Lauf-Event bot die Gemeinde Slush-Eis, eine Aperol-Spritz-Bar, Kaffee und Kuchen, leckere Speisen mit dem Naldi-Catering-Service und Stärkungen, wie Obst und Gemüse, an den Streckenposten. Jeder Starter, der eine der drei Strecken von fünf, zehn und 15 Kilometern lief, beteiligte sich mit drei Euro als Startgeld. Und trotz der fehlenden Sonne ließen es sich zahlreiche Leute nicht nehmen, gemeinsam für den guten Zweck zu laufen (Der Bericht aus letztem Jahr). Bis 16 Uhr wurden noch fleißig Kilometer zurückgelegt und Spenden gesammelt, bis es dann zur Siegerehrung und der Verkündung der Anzahl der Teilnehmer und der Spendensumme kam. Die größte Gruppe jeder Strecke und die größte Gesamt-Gruppe wurden prämiert.
Gegen 17:00 Uhr waren dann die Ergebnisse da. Die vorläufige Spendensumme 12.800 Euro. "Das ist einfach nur der Wahnsinn", fasste Quanz den Tag gegenüber O|N dann zusammen.
Gesamtteilnehmerzahl: 686
Gewinner 5 Kilometer-Strecke: Musikzug Eiterfeld-Arzell mit 42 Teilnehmern
Gewinner 10 Kilometer-Strecke: Messdiener katholische Kirche St. Georg Eiterfeld mit 40 Teilnehmern
Gewinner 15 Kilometer-Strecke: freiwillige Feuerwehr Eiterfeld mit 21 Teilnehmern
Gewinner Gesamtgröße Teilnehmergruppe: Musikzug Eiterfeld-Arzell
"Gott sei Dank gibt es so tolle Menschen, die uns unterstützen"
Jeder Cent, der hier an Kaffee und Kuchen, Startgebühren und Leuten, die sich hier aktiv beteiligen, eingenommen wurde, geht dieses Jahr an Ronja und Simon. Ronja ist ein siebenjähriges Mädchen, das als Frühchen zur Welt kam und jetzt mit schweren Beeinträchtigungen leben muss. Bereits wenige Wochen nach ihrer Geburt erlitt sie eine schwere Hirnhautentzündung, die schwerwiegende Folgen hatte: Sie ist schwerstbehindert, blind, kann nicht sprechen und ist in allen Lebensbereichen auf intensive Pflege angewiesen.Simon ist ein Jahr und vier Monate alt und leidet unter einer seltenen Stoffwechselerkrankung. Heftige Krampfanfälle und starke Schmerzen prägen seinen Alltag. Die Symptome sind gravierend und beeinträchtigen das Leben des kleinen Jungen und das seiner Familie sehr. Außerdem kann die Krankheit auch zu einer deutlich kürzeren Lebenserwartung führen. Beide Familien stehen vor unvorstellbaren körperlichen, seelischen und finanziellen Herausforderungen. Simons Vater sagte zuvor gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Gott sei Dank gibt es so tolle Menschen, die uns unterstützen."
"Wir zeigen, was in uns steckt"
"Der Lauf ist immer etwas Besonderes. Jedes Jahr gibt es spezielle Herausforderungen, dieses Jahr ist es das Wetter", lachte Quanz im Vorfeld. "Man sieht die Bereitschaft mitzulaufen und auch der Andrang hier am Platz ist sehr groß. In knapp zwei Stunden waren bereits rund 300 Läufer am Start und darauf sind wir wirklich stolz." Für ihn ist klar: "Es geht darum, dabei zu sein." Doch die gemeinschaftliche Arbeit nimmt keine Grenzen. "Wir haben bereits diverse Familien unterstützt, Häuser in Sri Lanka gebaut und einen Kindergarten in Haiti aufgebaut. Mittlerweile sind wir weit über 130.000 Euro hinaus, die wir insgesamt gespendet haben. Das Schöne an der Sache ist, es verbindet ganze Generationen. Jeder ist ehrenamtlich dabei und es ist schön zu sehen, wie jeder vor und nach der Veranstaltung mit dabei ist", erklärte der erste Vorsitzender des SC Eitra Dynamits Eiterfeld im Gespräch mit O|N.
Kein Wunder also, dass Bürgermeisterin Dana Hauke vom Engagement und auch vom Event hin und weg ist: "Der Lauf bedeutet mir sehr viel, weil wir zeigen, was in uns steckt. Egal bei welchem Wetter stehen wir zusammen, um für den guten Zweck laufen zu gehen." (Mia Schmitt) +++
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