

Vier neue Rettungswachen für mehr Sicherheit im Landkreis Fulda
06.06.25 - Im Landkreis Fulda werden bis Ende 2026 an vier Standorten neue Rettungswachen entstehen. Vor allem der Süd-West-Bereich wird gestärkt, ein Standort fällt allerdings auch weg. Das hat der Bereichsbeirat in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Krankenkassen beschlossen, der Kreisausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwoch grünes Licht gegeben. Für Gesundheitsdezernent und Vize-Landrat Frederik Schmitt (CDU) ist die Optimierung der rettungsdienstlichen Versorgung ein "Meilenstein für die notfallmedizinische Versorgung der Bürger" im 230.000 Einwohner-Kreis Fulda.
Flieden, Großenlüder, Hünfeld und Hosenfeld bekommen eine Rettungswache mit jeweils einem 24 Stunden besetzten Rettungswagen. Der Standort im Süden (Flieden) wird - wie die Wache Neuhof - vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Fulda besetzt, in Hünfeld wird im Stadtgebiet eine neue Wache vom DRK Hünfeld eingerichtet, die beiden neuen Standorte im Westen (Großenlüder / Hosenfeld) organisiert der Malteser Hilfsdienst. Dafür wird der Standort Kleinlüder geschlossen. Diese Wache sollte zuletzt noch erweitert werden, allerdings ist der Investor mittlerweile insolvent und nun wird der Standort aufgegeben.
Mit der Neuordnung verfügt der Landkreis dann über insgesamt 27 Rettungswagen, zwei Krankentransportwagen und vier Notarzteinsatzfahrzeuge. Der ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 28" gehört formal nicht zum Zuständigkeitsbereich des Landkreises. Er wird über das Land Hessen organisiert. Mit den vier neuen Rettungswagen-Standorten im Landkreis Fulda sind knapp 25 zusätzliche Vollzeitstellen verbunden. Dann verfügt der Rettungsdienst über mehr als 400 Einsatzkräfte. Zudem wurden die Dienstzeiten der bestehenden Rettungswagen erweitert - dies gilt für die Standorte Großenlüder, Neuhof, Hünfeld, Petersberg und Fulda.
2-Stufen-Plan bis Ende 2026 Schmitt berichtet im OSTHESSEN|NEWS-Interview von einem 2-Stufen-Plan bis Ende 2026. "Bis dahin werden die Maßnahmen nach Plan umgesetzt. Die zuletzt größte Ausweitung unseres Rettungsdienstes erfolgte im Jahr 2018. Damals wurde die Kapazität um 38.000 sogenannte Vorhaltungsstunden aufgestockt. Jetzt kommen weitere 22.000 Stunden dazu."
Damit sei der ohnehin schon "gut aufgestellte" Landkreis Fulda für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet, so der Vize-Landrat, der weiter betont: "Unser Rettungsdienst gehört zu den innovativsten und fortschrittlichsten in Hessen. Pro Jahr rücken unsere Retter zu rund 38.000 Einsätzen aus. Damit haben sich die Zahlen auf einem hohen Niveau eingependelt."
In 85,3 Prozent der Fälle werden im Kreis Fulda die Hilfsfristen eingehalten. Das bedeutet, dass im medizinischen Notfall jeder an einer Straße gelegene Ort innerhalb von zehn Minuten durch ein geeignetes Rettungsmittel erreicht wird. (Christian P. Stadtfeld) +++