Prozessauftakt: Mutter wegen Totschlag an Neugeborenem angeklagt
22.08.25 - Der Fund eines offenbar erschlagenen Säuglings in einer Tiefkühltruhe hatte Ende Februar dieses Jahres für großes Entsetzen weit über den Fundort Heringen hinaus gesorgt. Das Kind war am 22. Februar 2025 bei der Durchsuchung einer privaten Wohnung durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei gefunden und eine 34-jährige Frau wegen dringenden Tatverdachts festgenommen worden. Am Donnerstag steht die Mutter jetzt wegen Totschlags vor dem Landgericht Fulda.
Die Staatsanwaltschaft hatte kurz nach Festnahme der Frau Hintergründe des Falls bekanntgegeben. "Die Ermittlungen gerieten bereits am 22.02.25 in Gang, nachdem die Polizei durch einen Hinweis über den Fund eines toten Säuglings in einem Wohnhaus in Heringen informiert worden war. Aufgrund weiterer umfangreicher Folgeermittlungen der Strafverfolgungsbehörden und einer gerichtsmedizinischen Untersuchung ergab sich schließlich der Verdacht eines Tötungsdelikts. Hessische Spezialeinsatzkräfte der Polizei hatten dann in dem Wohnhaus in Heringen die 34-jährige Frau und ihren 40-jährigen Lebensgefährten festgenommen.
Die 34-Jährige mit ihrem Verteidiger Jochen Kreissl zu Beginn der Verhandlung im ...Fotos: Maurice Schumacher 34-Jährige wegen des Verdachts des Totschlags in U-Haft![]()
Die 34-jährige Frau war wegen des dringenden Verdachts des Totschlags dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Bad Hersfeld vorgeführt worden. "Dieser erließ antragsgemäß Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags. Die Frau wurde im Anschluss in eine hessische Justizvollzugsanstalt überstellt", heißt es in einer Pressemitteilung der Fuldaer Staatsanwaltschaft. Die Kriminalpolizei habe das betreffende Anwesen nach weiteren Beweismittel durchsucht. Der 40-jährige Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen, da ein dringender Tatverdacht gegen ihn nicht zu begründen war.
Grauenhafte Details in der Anklage
Bürgermeister schockiert
Heringens Bürgermeister Daniel Iliev (SPD) hatte damals auf die Tat ebenso schockiert reagiert wie die Öffentlichkeit. Er hatte gegenüber OSTHESSENlNEWS erklärt: "Ich habe erst jetzt erfahren, welch schlimme Tat in unserer Stadt geschehen ist. Ich bin schockiert und ringe um Worte. Dass ein Säugling auf solch grausame Weise sterben musste, macht mich zutiefst betroffen. Den Einsatzkräften möchte ich danken und meinen großen Respekt aussprechen."(ci)+++
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