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Unterbezirksparteitag der SPD am Samstag in Wächtersbach
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Die 157 Delegierten aus dem Main-Kinzig-Kreis ... - Fotos: Bortz
19.09.10 - Wächtersbach
SPD-Unterbezirksparteitag mit Kandidaten zur Kreistagswahl 2011
"Mit einer starken Stimme werden wir im März 2011 die stärkste Fraktion im Kreis werden“: Selbstbewusst präsentierte Unterbezirksvorsitzender Dr. Andre` Kavai am beim SPD-Unterbezirksparteitag am gestrigen Samstag den „neuen und alten Landrat“ Erich Pipa im Wächtersbacher Bürgerhaus. 148 von 157 anwesenden Delegierten stimmten in einem unkomplizierten und schnellen Wahldurchgang für die 86 Kandidaten umfassende Vorschlagsliste zur Kreistagswahl 2011. Diese wird von Dr. Andre` Kavai angeführt, gefolgt von Jutta Straub (Wahlkreis 41), Heinz Lotz (42) und Christoph Degen (40).
„Unsere Entscheidungen lassen sich sehen. Mit den 86 Kandidaten stecken wir die Kompetenzen `von A bis Y` ab“, freute sich Kavai. Während man mit Lotz auf einen „alten Bekannten“ setze, habe sich Degen besonders „fleißig und aktiv“ in Hanau einen Namen gemacht. Mit Hubert Reuter habe man zudem einen unabhängigen parteilosen Kandidaten auf der Nominierungsvorlage. Reuter, der ehrenamtlich als Chorleiter und Vorsitzender der Selbsthilfekontaktstelle Hanau tätig ist, dankte dem Landrat „mit sozialem Herz“ Erich Pipa und seinem Vorgänger Karl Eyerkaufer für die Unterstützung seines Vereins in schwierigen Zeiten. Nicht zuletzt seien dies auch die Beweggründe für die Kandidatur.
Pipa betonte, er wolle nicht „Landratskandidat und Listenführer zugleich“ sein, weshalb er Kavai den „Vortritt“ den ließ. „Wir wollen wir uns hier aber gegenseitig unterstützen und die Hand reichen“, stellte der Unterbezirksvorsitzende klar. Daneben wurde Rita Hoffmann (Bruchköbel), die zur Wahl im März nach 22 Jahren aktiver Arbeit aus dem Kreistag ausscheidet, mit einem Blumenstrauß verabschiedet.
Der Unterbezirksparteitag in Wächtersbach stand ganz im Zeichen der Solidarität mit den Demonstranten, die am Samstag bei einer „Anti-Atom-Demonstration“ im Berliner Regierungsviertel ihrem Unmut über die vor den Atom-Konzernen „eingeknickte Bundesregierung“ Luft machten. Kavai verdeutlichte in seiner Ansprache, dass nach dem Beschluss der Bundesregierung ältere Atomkraftwerke mindestens 8 und jüngere nun mindestens 14 Jahre länger am Netz bleiben sollen. „Schwarz gelb kündigt mit dieser Entscheidung den gesellschaftlichen Konsens auf, der mit dem `rot grünen Atomausstieg` vor zehn Jahren erzielt wurde“, schimpfte Kavai. Der Ausbau der erneuerbaren Energien und Zukunftstechnologien werde damit gebremst und die ungelöste Endlagerfrage weiter verschärft. Kritik fiel dabei auch über die monopolartige Stellung der großen Atomkonzerne, die noch dazu ein Rekord-Profit von 68 000 Euro einfahren würden. Gegen den Verfassungsbruch zur Rückkehr von „schwarz-gelb“ in den „Atomstaat“ ziele man auf eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht ab.
In seiner Rede sprach Kavai auch von der gewollten Chancengleichheit für alle Kinder in Ganztagsschulen und die „wichtige inhaltliche Arbeit“. Hierbei ging er auch auf die wichtig Infrastruktur im Hanauer Raum ein, die nach dem Willen der Sozialdemokraten zum Fahrplan 2016 mit der „nordmainischen S-Bahn“ schnell erreichbar sein werde, aber auch auf die Projekte Riederwaldtunnel, dem Ausbau der A66 und dem neuen Pflegezentrum in Sinntal. Dazu forderte er „solide Kommunalfinanzen“, denn es könne nicht sein, dass „die hohen auf die Gemeinden hinab zeigen“. „Wir haben die Zeichen der Zeit erkannt und müssen uns nicht verstecken“, spornte Kavai seine Genossen an. Pipa forderte gegen die „vermeintlich Mächtigen“ aus Regierung und Konzernen vorzugehen. „Wir können hier nicht einfach wegschauen“, nannte Pipa kämpferisch eines seiner Ziele für die nächste Amtszeit unter dem Motto „gestalten statt verwalten“. Auch die Förderung des Ehrenamtes und die Einführung von Mindestlöhnen stünde ganz oben auf der Agenda. „Nicht wir einzeln als Person gewinnen die Wahl, sondern wir alle gemeinsam in einer tollen Mannschaft “, betonte Kavai, der gemeinsam mit seinem Präsidium symbolisch „ das Ruder in die Hand“ nahm. (dbo) +++
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...stimmten über die Liste mit 86 Kandidaten für die Kommunalwahl 2011 ab
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Der Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe bei seiner Rede
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Plädierte für die "starke Stimme" der SPD: Dr. André Kavai ist Spitzenkandidat bei der Konmunalwahl
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Das Präsidium (v.l.): Sascha Raabe, Karl Netscher, Christoph Degen, Erich Pipa, Oliver Habekost, Heinz Lotz, Dr. Andre` Kavai, Thorsten Stolz, Jutta Straub, Susanne Simmler und Helia Habibzadeh.
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Nehmen das Ruder der SPD symbolisch in die Hand (v. links): Christoph Degen, Erich Pipa, Dr. Sascha Raabe, Karl Netscher, Heinz Lotz, Dr. Andre` Kavai, Thorsten Stolz und Jutta Straub