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- Alle Fotos: Hendrik Urbin / Christian P. Stadtfeld
02.08.11 - FULDA
Neues Leben im alten Lokschuppen - Ab morgen: MÖBEL-BUHL auf 40.000 qm
Es ist ein gigantisches Objekt, das ab dem morgigen Mittwoch die allgemeine Öffentlichkeit "in Besitz" nehmen kann - und die Besucher werden beeindruckt sein von der riesigen Größe, dem unglaublichen Angebot und hoffentlich auch von den Preisen. Der "neue Möbel-Buhl" öffnet sein Möbelhaus mit der gigantischen Fläche von 40.000 Quadrametern - und hat sich damit gegenüber früher verdoppelt. Doch was die Kunden an dem 03. August als Ergebnis einer 25-Millionen-Euro-Investition sehen, ist nur "der 1. Bauabschnitt". Möbel-Buhl legt noch mal bis Dezember ein paar Millionen Euro drauf, mit denen das "alte Stammhaus" auf der gegenüberliegenden Seite der Heidelsteinstraße saniert, umgebaut und ebenfalls vergrößert wird.
Und "ein Stück Dampf" von dem "Buhl`schen Express" konnten am gestrigen Montagabend rund 500 handverlesene Gäste persönlich erleben. Für sie öffneten sich erstmals die Türen zu einer beeindruckenden Architektur, in der allerdings "mehr als nur Möbel, sondern auch Lebensgefühl" verkauft werden soll. Und noch etwas beeindruckte: im Gegensatz zu sonst mehrstündigen Eröffnungen mit vielen Reden dauerte der offizielle Teil nur 25 Minuten - dem dann allerdings ein kirchlicher Teil von "nur" 15 Minuten mit Gebeten und Segnung durch Dompräbendat Kaplan Dirk Gärtner ("Es soll ein Haus sein, das Menschen glücklich macht") und Pfarrer Matti Fischer von der evangelischen Lutherkirche folgte. Die im Stehen zuhörenden Ehrengäste waren dafür sicherlich dankbar.
Die Freude über das vollendete Werk war Geschäftsführer Hans-Dieter Buhl ins Gesicht geschrieben, als er unter den 500 Ehrengästen unter anderem Hessens Finanzminister Schäfer, Oberbürgermeister Möller, Landrat Woide und IHK-Präsident Juchheim begrüßen konnte. Seit 1995 habe er zunächst mit der Bahn, dann einem Tochterunternehmen und einem Immomilienfond über das "Projekt Lokschuppen" verhandelt. Es sei "eine besondere Herausforderung", ein modernes und zukunftsorientiertes Möbelhaus zu errichten, das sich heute als ein "harmonischer Bau zwischen Alt und Neu" präsentiere. Dabei galt Buhls besonderer Dank des Mitarbeitern, die viele Überstunden und Meetings gemacht hätten, um das zu schaffen. Der Firmenchef bezeichnete den "Lokschuppen" als ersten Bauabschnitt mit 40.000 Quadratmetern, in dem der Kunde konventionelle Möbel und - ganz neu - einen Babyfachmarkt finde. Das bisherige Haupthaus und jetziger "Altbau" werde in den kommenden Monaten saniert und werde sich dann mit einem "neuen Sortiment" vorstellen. Fachmärkte zu Themen wie Junges Wohnen, Garten, Bad und Büro sollen dort dann schwerpunktmäßig zu finden sein. Damit biete dann Möbel-Buhl "alle Sortimente des deutschen Möbelmarktes" an.
Lob und Anerkennung fanden alle Sprecher an diesem Abend, denn das Ambiente des einstigen Lokschuppens - dessen alter Charakter durch Bildern, Bahnhofsuhren, freigelegten Stahlträgern, altem Mauerwerk und vor allem der ehemaligen Lok-Drehscheibe hervorgehoben wird - übt ganz sicher einen besonderen Reiz an vergangene Zeiten aus. Oberbürgermeister Gerhard Möller sprach von einem "neuen Firmenkapitel auch hinsichtlich der Qualität". Stadt Fulda und Region brauchten "mutige und erfahrene Unternehmerfamilien". Unter Anspielung auf den Standort an der Heidelsteinstraße meinte Möller, auch der Berg Heidelstein in der Rhön sei ein attraktiver Anziehungspunkt weit über die Region mit einem Sender. Jetzt sei Möbel-Buhl in Fulda ein "hoher attraktiver Anzeihungspunkt" weit über Osthessen hinaus. Mit dem Hinweis auf die direkt vorbeiführende Bahnstrecke meinte Möller, schon bald würden Zugreisende gleich drei wirtschaftliche Zentren mit dem Fachmarktzentrum Kaiserwiesen, dem neuen Möbel-Buhl und dem Einkaufszentrum Emaillierwerk erleben dürfen.
Der hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäfer (CDU) begann mit einem "Lob auf die mittelständische Unternehmerkultur" hierzulande, denn nur so sei es auch möglich gewesen, schnell wieder aus der Wirtschaftskrise zu kommen. Dies sei ein "Symbolpunkt für das Erfolgsrezept der deutschen Wirtschaft" betonte Schäfer, der in diesem Zusammenhang die Familie Buhl für das Wagnis lobte, einen solchen denkmalgeschützten Bau gewerblich zu nutzen. "Das ist ein tolles Aushängeschild für die Firma und die Region Fulda - etwas Einmaliges".
"Es kann einem fast schwindelig werden" sagte IHK-Präsident Bernd Juchheim und verwies darauf, dass in einer kleinen Region wie Fulda inzwischen fast 70.000 Quadratmeter Einzelhandel-Verkaufsfläche existierten. Dennoch anerkannte er das Engagement von Möbel-Buhl als "gutes Beispiel Fuldaer Unternehmenstradition", mit der auch städtebaulich beachtliche Akzente gesetzt worden sei. Früher hätten die Loks in dem Schuppen "unter Dampf" gestanden - jetzt gebe es hier auch wieder viel Tatendrang. Juchheim lobte den Umstand, dass ein großer Teil der Investition von 25 Millionen Euro als "regionale Wertschöpfungskette" aus an Firmen in Osthessen gegangen sei. Er sei überzeugt, dass der Lokschuppen zum "Frequenzbringer" und einer "Drehscheibe für Jung und Alt" werde.
Nach dem erfreulichen kurzen Teil von Reden und kirchlicher Weihe konnten die Gäste dann den weiträumigen und in seiner Art exklusiven Bau "in Beschlag" nehmen. Schlendern durch die Abteilungen mit neuen Verkaufskonzepten und Deko-Ideen, Fuldas wohl längster "Rollweg" in die erste Etage und neben Begleitmusik ( Pianist Nicolas Ries, Saxofonist Holger Fröhlich, Vibrafonist Elias Fenchel) lockte dann das neue Panorama-Restaurant, das mit etwa 200 Plätzen auch einen wunderschönen Blick auf Fulda und die vorbeirasenden ICE´s wie auch Güterzüge freigibt und so - entsprechend der alten Nutzung als "Lokschuppen" - auch heute noch direktes Bahnfeeling vermittelt. (Martin Angelstein) +++
Ford Sorg-Chef Helmut Sorg (re.) im Gespräch ...
Helmut Sauer (Mitte) von der Sparkasse Fulda...
Hessens Finanziminister Dr. Thomas Schäfer ...
K+S-Werksleiter Dieter Friedrich (3.v.r.) mit Gattin ...
Etwa 500 VIP-Gäste waren am Montagabend zur Buhl-Party geladen ...
Auch die Möbel Buhl-Mitarbeiterinnen freuen sich über das neue Möbelhaus ...
Bürgermeister im Gespräch: Dieter Kolb (parteilos / Eichenzell) und Karl-Josef Schwiddessen (CDU / Petersberg) ...
"Herr der Kalkberge" Friedrich Meister in netter Begleitung ...
Bauunternehmer Veit Küllmer (li.) mit der Neuhofer Bürgermeisterin Maria Schultheis (CDU) und Ehemann Thomas ...
Bickhardt Bau-Vorstandsmitglied Martin Geisendörfer (re.) mit Tobias Farnung ...
SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Lindner (li.) ...
DSBO-Chef Rainer Hau (li.) und EFM-Inhaber Udo Müller (2.v.l.) ...
Möbel Buhl-Firmenchef Hans-Dieter Buhl ...
Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) ...
Das Unternehmer-Ehepaar Buhl ...
Kaplan Dirk Gärtner bei der kirchlichen Segnung ...