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Dr. Bernd Liller, Vorsitzender des Lauterbacher Seniorenbeirates, Kreisstadt-Bürgermeister Rainer Vollmöller und stellvertretender Vorsitzender Wilfried Haas (v.l.n.r.) zogen eine sehr positive Bilanz.. - Fotos: Axel W. Hofmann

Ein Teil des 15-köpfigen Vorstandes des Lauterbacher Seniorenbeirates mit Hans-Helmut Möller (rechts am Fenster, Verwaltung) und Stadtrat Michael Duschka (rechts im Bild).

23.08.11 - LAUTERBACH

"Altersarmut wird stark ansteigen" - Wahl nächster Seniorenbeirat 2012

Willy Lang, Anton Lerch, Gerhard Rausch, Elisabeth Schönfeld, Wilfried Haas, Jürgen Baus und Hans Berk vom Vorstand des Seniorenbeirat sowie Stadtrat Michael Duschka (CDU) für den Magistrat, Hans-Helmut Möller von der Verwaltung und Kreisstadt-Bürgermeister Rainer Vollmöller (CDU) hörten am Dienstagvormittag im Ebel-Zimmer des Lauterbacher Rathauses aufmerksam zu, als der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Dr. Bernd Liller, eine erfolgreiche Bilanz der Arbeit der letzten fünf Jahre zog. Grund für die Pressekonferenz war allerdings nicht nur ein Resümee der vergangenen Wahlperiode, sondern ein Ausblick auf die Wahl des kommenden Seniorenbereites Anfang 2012. Das letzte Mal haben sich knapp 42 Prozent von 4033 Wahlberechtigten an der Briefwahl dieses Gremiums beteiligt. Wahlberechtigt waren die über 60-Jährigen in der Kernstadt Lauterbach und seinen Stadtteilen. Dass dieses Gremium seine Berechtigung hat, zeigt die Tatsache, dass es mittlerweile in Lauterbach 4250 Wahlberechtigte in dieser Alterskategorie gibt und ihre Zahl in den letzten Jahren um fünf Prozent gestiegen ist.

Die 15 Personen, die seit 2007 den Vorstand des Seniorenbeirates bilden, haben sich in den vergangenen Jahren viele Gedanken über die Situation der älteren Menschen in Lauterbach gemacht und auch etliches aktiv bewegt. Dr. Bernd Liller steht dem Seniorenbeirat seit 2007 vor, vorher war Hans Berk zweimal zwei Jahre dessen Vorsitzender. Rund 40 Kandidaten haben 2007 für die Wahl des Lauterbacher Seniorenbeirates kandidiert, und die 15 Personen mit den meisten Stimmen haben dann unter sich den Vorstand dieses Gremiums gewählt.

Bis 26. Januar 2012 müssen nun die Vorschläge für den neuen Seniorenbeirat eingehen. Die Stimmen per Briefwahl müssen dann bis 4. März abgeben werden, am 7. März 2012 wird das Ergebnis bekanntgegeben, und am 16. April 2012 tritt der neue Seniorenbeirat zu seiner konstruierenden Sitzung zusammen. Die Verantwortlichen des amtierenden Seniorenbeirates und der Stadt Lauterbach hoffen nun, dass sich nicht nur aus den Verbänden wie VdK, DRK, Seniorenclubs und Seniorenhilfe Maar genügend Personen finden, die erneut oder wieder mitmachen wollen, sondern auch auf das Interesse von Einzelpersonen. Bedingung für eine Kandidatur ist, dass die betreffende Person über 60 Jahre alt ist, fünf Unterschriften von Unterstützern vorweisen und mindestens drei Monate in Lauterbach gewohnt haben muss. Kumulieren ist bei der kommenden Wahl wieder möglich, dass heißt die Wahlberechtigten ab 60 Jahren können den einzelnen Kandidaten bis zu drei Stimmen geben, 15 Stimmen sind insgesamt möglich.

Dr. Bernd Liller sieht auf die Senioren nicht nur in Lauterbach sehr viele Probleme zukommen. Besonders befürchtet er in den nächsten 20 Jahren eine stark steigende Armut unter den älteren Menschen, die teilweise bereits ab einem Alter von 55 Jahre durch geringe Verdienstmöglichkeiten entstünden. Für die über 70Jährigen steht für ihn die Vereinsamung der Menschen im Vordergrund, der er entgegenwirken will. Den neuen Medien misst Dr. Liller eine steigende Funktion bei der Kommunikation in dieser Altersgruppe zu, um aus den eigenen vier Wänden mehr miteinander kommunizieren zu können.

Der Seniorenbeirat war nicht nur regelmäßig bei den Ausschusssitzungen und den Stadtverordnetensitzungen des Parlamentes mit dabei, denn das Gremium hat dort Rederecht, sondern hat auch eigene Veranstaltungen zu verschiedenen aktuellen Themen organisiert und durchgeführt.

„Viel ist im Stillen passiert“, resümierte Kreisstadt-Bürgermeister Rainer Vollmöller die Arbeit der aktiven Senioren in den letzten fünf Jahren. Vollmöller sprach von einer „wertvollen Arbeit“ und konnte sich auch den Hinweis nicht verkneifen, dass sich viele Kommunen an der Arbeit des Lauterbacher Seniorenbeirates eine Scheibe abschneiden könnten. Der Seniorenbeirat leiste einen aktiven Beitrag zur Verbesserung der Situation älterer Menschen, meinte das Stadtoberhaupt, und hofft, dass der eine oder andere aus dem Gremium auch in Zukunft weitermacht. Er dankte den 15 Personen für deren ehrenamtliches Engagement und verwies auf die umfangreiche Dokumentation, die die Leistungen eindrucksvoll dokumentiere. Er dankte seinem „Verbindungsoffizier“ von der Verwaltung, Hans-Helmut Möller, und Michael Duschka für den Magistrat für deren Mitwirkung. „Es brennen Leuchttürme“ kommentierte Vollmöller die Aktivitäten in vielfältigen Bereichen.

„Wir waren fleißig“, sagte Seniorenbeiratsvorsitzender Dr. Bernd Liller bei der Vorlage seines umfangreichen Dokumentationsberichtes, und da konnte ihm auch keiner widersprechen. Er warb um eine Mitarbeit im neuen Gremium ab 2012, wobei sich bei etwa acht Sitzungen des Gremiums der Arbeitsaufwand in Grenzen halte. Dr. Liller setzt sich auf dafür ein, dass die Ideen des Beirates in die Bevölkerung hineingetragen werden. „Behinderte, Kleinkinder und Alte haben die gleichen Interessen“, stellte er mit Nachdruck fest und verwies auf entsprechende Aktivitäten mit der Aktion „Barrierefreies Lauterbach“. Er machte eindrücklich darauf aufmerksam, dass die zunehmende Zahl älterer Menschen in den Mauern Lauterbachs auch die Struktur der Verwaltung angehe und dies zusammen mit den Hilfsorganisationen einer Lösung zugeführt werden müsse. (awh) +++

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