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01.10.11 - Bad Neustadt

30 Jahre Kleidermarkt der Kreiscaritas - große Jubiläumsfeier am 12. Oktober

Der Kleidermarkt der Kreiscaritas in der Kettelerstraße 29 in Bad Neustadt wird 30 Jahre jung und dieser nicht ganz alltägliche Geburtstag soll gebührend gefeiert werden. Neben den üblichen Feierlichkeiten, verbunden mit einem Danke-Schön-Essen aller ehrenamtlichen Mitarbeiter, gibt es an diesem Tag als Sonderaktion alles zum halben Preis. Das erklärte Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs zusammen mit ihrer langjährigen Vorgängerin Dr. Elisabeth Brendebach und einem Teil Ehrenamtlicher im Pressegespräch. Gefeiert wird am Mittwoch, 12. Oktober ab 12 Uhr in der Gaststätte Rosario. Der Kleidermarkt selbst hat an diesem Tag von 9 bis 11 Uhr und von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Seit 30 Jahren gibt es bei der Caritas gute und günstige gebrauchte Kleidung sowie Haustextilien aller Art, und das recht unbürokratisch. Geballte Frauenpower machte dies all diese Zeit über möglich, erklärte Ochs. Derzeit sind 51 und zwar ausschließlich Frauen ehrenamtlich damit beschäftigt. „Ohne sie ginge das gar nicht“, unterstrich Ochs. Der Caritas-Kleidermarkt ist ein gemeinnütziges Angebot, das allen Interessierten des Landkreises RhönGrabfeld offen steht. „Wir freuen uns über jeden Kunden“, sagt auch die zuständige Mitarbeiterin Elke Storch. Die Ware erhält die Caritas gebraucht von Spendern aus dem gesamten Landkreis. Sortiert und weitergegeben werden diese in gutem, tragfähigem und sauberen Zustand von ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Bildunterzeile: Der Kleidermarkt der Kreiscaritas feiert demnächst 30. Geburtstag. Darüber freuen sich (von links): Doris Lottig, Inge Müller, Monika Manthey, Christa Ziegler, Elli Rentel, Ilse Rietsch, Dr. Elisabeth Brendebach, Elke Storch und Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs. Foto: Partl

„Wir sind ein ganz normales, gut funktionierendes Geschäft“ brachte es Brendebach als Rhöner Queen of Charity auf den Punkt. Schöner Nebeneffekt davon, dass bedürftigen Menschen geholfen werde, sei der Zusammenhalt und der Humor der Ehrenamtlichen. „Das ist eine sehr muntere Truppe.“ Die Wurzeln des Kleidermarktes liegen etwas im Dunkeln, unkte Angelika Bode-Sopp. Aber das sei oft so bei Wurzeln, die weiter in die Vergangenheit reichen. Erste Anfänge jedenfalls hätten schon im Jahr 1979 bestanden, als der Kreiscaritasverband damals in den Räumlichkeiten des Christlichen Bildungswerkes eine Kleiderkammer einrichtete.

1982 wurde die Kleiderkammer in die neue Residenz des Kreiscaritasverbandes in die Goethestraße in Bad Neustadt verlagert. Auch auf evangelischer Seite gibt es tiefe Wurzeln bis in diese Zeit und damals auch ein eigenes Kleiderkammerangebot. Erst im Februar 1987 fanden „die evangelischen Blusen zu den katholischen Röcken“, wie Brendebach seinerzeit humorig feststellte. Die gemeinschaftliche Kleiderkammer von Caritasverband und Diakonischem Werk eröffnete in der Spörleinstraße 1 in Bad Neustadt.

Damit leisteten die nun fusionierten Mitarbeiterinnen durch ihr gemeinsames Schaffen einen ganz praktischen Beitrag zur Ökumene, stellte Bode-Sopp fest. Von Anfang an sei den beiden Trägern wichtig gewesen, ihr Angebot allen Familien des Landkreises zu öffnen.

Seit 1990 wurde auch vor diesem Hintergrund eine niedrige Bearbeitungsgebühr für die Kleidungsstücke verlangt. „Es ist leichter, das Angebot in dieser Weise zu nutzen und Kunde zu sein, als das Gefühl zu haben, Almosen entgegenzunehmen“ waren sich alle Beteiligten sicher. An weitere Attraktivität gewann die Kleiderkammer in hohem Maße mit dem Umzug in die Kettelerstraße 29 in die ehemaligen Ladenräume des Farbengeschäftes Elmar Demling. Seit Ende 2000 ist der Kleidermarkt noch immer dort zu anzufinden. Heller, wärmer, auch optisch freundlicher und auf größerer Fläche hat sich die einstige Kleiderkammer zum heutigen Kleidermarkt gemausert.

Ein schmerzlicher Einschnitt sei jedoch das Ende der Kooperation mit dem langjährigen Partner gewesen – denn das Diakonische Werk Bad Neustadt stieg zum Januar 2005 wieder aus, was besonders für die Mitarbeiterinnen der evangelischer Kirche nicht einfach gewesen sei. Unter dem Motto „Jetzt erst recht“ bleiben sie selbst der Kleiderkammer treu.Der Name „Kleidermarkt“ etablierte sich zum 25-jährigen Jubiläum. Der neue Name brachte die Offenheit dieser gemeinnützigen Einrichtung bestens zum Ausdruck. Denn das Stammpublikum, das regelmäßig dienstags und donnerstags kommt, belege recht anschaulich den Treffpunktcharakter des Kleidermarktes.

In den letzten 25 Jahren wurden hochgerechnet alleine für die wöchentlichen Öffnungszeiten mit jeweils vier Stunden Öffnungszeit und einer Besetzung von jeweils sechs Mitarbeiterinnen rund 22.800 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Im vergangenen Jahr wurden während der 77 Öffnungstagen 7.812 Textilien an 1.745 Kunden abgegeben.(ger)+++

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