Fünf osthessische Lehrbaustellen unterzeichneten einen Kooperationsvertrag

Die fünf osthessischen Lehrbaustellen Bebra, Eschwege, Fulda, Lauterbach und Schlüchtern haben jetzt einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Zukünftig wollen sie ihre Ausbildungsaktivitäten aufeinander abstimmen, doppelte Ausbildungsangebote vermeiden und damit Kosteneinsparungen erzielen. Außerdem wollen sie sich zertifizieren lassen und ein einheitliches Qualitätsmanagement einführen. Hierfür wurde eigens eine Qualitätsmanagementbeauftragte eingestellt.

Die Initiative für diesen Kooperationsvertrag ging vom Hessischen Bauverband in Frankfurt aus, insbesondere von dessen Vorstandsmitglied Michael Wißler, Geschäftsführer der Fa. Ulrich Bau in Fulda. „Die hessischen Lehrbaustellen müssen sich dem demografischen Wandel stellen und ihre Ausbildungskapazitäten abnehmenden Ausbildungszahlen anpassen“, so Wißler. „Für die vom Gesetzgeber vorgeschriebene vertiefende überbetriebliche Ausbildung der Lehrlinge des hessischen Baugewerbes benötigen wir in Zukunft nicht mehr so viele Kapazitäten“.

Um die Ausbildungsstandorte dennoch zu erhalten, wäre es deshalb auch notwendig, so Wißler weiter, neue Betätigungsfelder im Bereich Umschulung und Weiterbildung zu besetzen. Das Baugewerbe müsse neue Wege gehen, um trotz abnehmender Schulabgängerzahlen zukünftig das Baugewerben noch mit ausreichender Zahl an Fachkräften versorgen zu können. Auch hierfür hätten sich die fünf Standorte jetzt zusammengeschlossen und den Kooperationsvertrag unterzeichnet. Und auch hierfür würde man sich jetzt gemeinsam zertifizieren lassen.

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages übernehmen die fünf Lehrbaustellen in Hessen und auch bundesweit eine Vorreiterrolle. Sie sind die ersten, die eine solche Vereinbarung unterzeichnet haben. Der hessische Bauverband, federführend unter Andreas Demand, Abteilungsleiter Ausbildung, möchte jetzt möglichst schnell erreichen, dass auch in den übrigen Regionen in Hessen ähnliche Vereinbarungen getroffen werden. +++