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18.05.12 - Bad Neustadt

Theater- und Musikabend der Werner-von-Siemens-Realschule

Auch heuer hatte die Werner-von-Siemens-Realschule in Bad Neustadt zum große Theater- und Musikabend in die Stadthalle eingeladen. Schulorchester, Schulband und Bläserklasse bewiesen ihr musikalisches Können, während Schüler der fünften mit neunten Schulklassen ihr schauspielerisches Talent beim Musical zu Ronja Räubertochter zeigten.   

Für das Schulspiel zeichneten die Lehrerinnen Melanie Hallhuber und Eva Hornung verantwortlich, für den Schulchor Monika Tengler und Sonja Radlo, letztere zusätzlich noch für Schulband und Bläserklasse. Mit seinem Schulorchester begeisterte einmal mehr Winfried Winkelmann mit klassischen Rockballaden wie „Smoke on the Water“ der legendären Gruppe Deep Purple.   

Den Abend bereicherte das Musical zu „Ronja Räubertochter“ nach dem berühmten Buch der schwedischen Kinderbuchautorin Astrid Lindgren. Rund 25 Schüler aus vier Jahrgangsstufen erfüllten es mit Leben. Unterstützt wurde das Schulspiel von der Parfümerie Lux, Birgit Bauer (Frisuren) und vom Fränkischen Theater Maßbach. Für die Technik sorgten Tobias Ritter und Oliver Merkl, unterstützt von Florian Schatz (9b).

Wie hatte Ronja Räubertochter (köstlich: Lena Laubmeier, 7f) nur glauben können, dass die große Steinhalle ihrer schwedischen Heimat die ganze Welt sei? Nicht einmal die gewaltige Mattis-Burg war die ganze Welt. Auch nicht der hohe Mattis-Berg war die ganze Welt, nein, die Welt war viel größer und bunter, aber auch gefährlicher als jemals gedacht.

Zum Inhalt: In einer dunklen Gewitternacht, in der die Mattis-Burg mitten entzwei bricht, wird Ronja geboren, die Tochter von Lovis (Denise Müller, 9g) und dem Räuberhauptmann Mattis (Finn Kirchner, 8g). Etwa elf Jahre später darf Ronja endlich in die Welt hinaus, wobei sie sich aber vor seltsamen Gestalten wie Wilddruiden, Graugnomen, Dunkeltrollen und Rumpelwichten ebenso hüten sollte wie vor dem Fluss.

Auf ihren Streifzügen durch den Mattis-Wald trifft sie eines Tages den gleichaltrigen Birk (Hanna Schwager, 7f), den Sohn von Borka, dem Erzfeind der Mattis-Räuber. Mattis schäumt vor Wut, als er erfährt, dass sich Borka mit seinen Räubern in der anderen Hälfte der Mattis-Burg eingenistet hat. Zwischen den Kindern aber entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die auch den Winter übersteht. Als Mattis per Zufall Birk in seine Gewalt bringt, stellt sich Ronja auf die Seite ihres Freundes. Der Vater ist so verletzt, dass er Ronja verstößt. Diese zieht enttäuscht aus und verbringt gemeinsam mit Birk den Sommer in einer Bärenhöhle.

Es wird Herbst. Mattis kommt, um seine Tochter um Verzeihung zu bitten und mit nach Hause zu nehmen. Ihre Freundschaft zu Birk kann er mittlerweile akzeptieren und am Ende ist er sogar bereit, sich mit den Borka-Räubern gegen die Landsknechte zu verbünden.

Das Kinderbuch von Astrid Lindgren gilt als eine Liebeserklärung an Mensch und Natur. Es geht um die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern, um Freundschaft, um Vorurteile und es geht um die allbekannte Frage nach Gut und Böse. Besondere Aufmerksamkeit erfahren dabei die Beziehungen zwischen Ronja und ihrem Vater Mattis, sowie die Freundschaft zwischen Ronja und Birk. Ronja präsentiert sich als selbstbewusstes Mädchen mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, das sich mutig den Gefahren ihre Umgebung entgegenstellt. Ihr Vater hingegen präsentiert sich als ein ungehobelter, lauter Räuberhauptmann, der nur dann eine sensible und emotionale Seite zeigt, wenn es um seine Tochter geht. Beide sind von Hause aus recht stur, wenn es darum geht ihre Ansichten zu verteidigen. Kein Wunder also, dass es manchmal wie im richtigen Leben eben ordentlich „kracht“.

Am Ende scheint es die vernünftige Tochter zu sein, die alles wieder in Ordnung bringt und die Räuber eines Besseren belehren will. Ronjas Freundschaft zu Birk bahnt sich erst allmählich an. Schließlich sind beide Kinder durch die Vorurteile ihrer Räuberbanden gegenüber den anderen geprägt. Erst als beide die Taten und Dinge ihrer Eltern hinterfragen, lernen sie sich gegenseitig schätzen. Eine tiefe Freundschaft entsteht, die Ronja und Birk gegen die Erwachsenen verteidigen.

Neben zwischenmenschlichen Themen, stellt sich in dieser Geschichte auch die Frage nach Gut und Böse, Recht und Unrecht. Kann es etwa „gute Räuber“ geben? Beeindruckend war das perfekte Zusammenspiel zwischen Musik und beeindruckenden Schauspielern in fantastischen  Kostümen, die zum Schluss reichlich verdienten Applaus erhielten. Der eine oder andere Ausruf im Schulspiel wird sicherlich nachhaltig in Erinnerung bleiben: „Zum Donnerdrummel“ aber auch. +++

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