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- Fotos: Gerhard Manns

12.07.12 - PHILIPPSTHAL

Ein imposantes Schauspiel, das man nicht alle Tage sieht, spielte sich am Mittwoch am Standort Hattorf im Werk Werra der K+S KALI GmbH ab. Unter den gebannten Blicken etlicher Mitarbeiter wurde eine neue Treibscheibe mit integriertem Motor (oder Fördermaschine) in 20 Metern Höhe über das für diesen Zweck teilweise geöffnete Dach in das Fördermaschinengebäude Süd gehoben und dort eingesetzt. Dazu waren zwei Spezialkräne nötig.

130 Tonnen wiegt das gute Stück – so viel wie circa 90 Pkw. Die Scheibe ist eine Spezialanfertigung, die auf das Werk und die dortigen Gegebenheiten abgestimmt ist, und hat einen Durchmesser von sieben Metern. Sie ersetzt die alte Scheibe, die nach 60 Jahren im Dienst ausgetauscht werden musste. „Fördermaschinen bringen die Stahlseile an den Fördertürmen in Bewegung und sorgen somit dafür, dass die Körbe mit dem Salz aus der Grube gefördert werden“, erklärt Projektleiter Jürgen Keienburg. Und weiter: „Sie sind für unsere Arbeit also essentiell.“ Die neue Scheibe ist hochmodern: „Die neue verfügt im Gegensatz zur alten Scheibe über einen integrierten Fördermotor und hat eine komplett neue Steuerung“, berichtet Projektingenieur Jens Hohmann.

Das ganze Projekt war alles andere als alltäglich: bereits der Transport der neuen Scheibe in zwei nächtlichen Etappen von Haiger nach Philippsthal war eine logistische Herausforderung. Lesen Sie dazu auch den ON-Bericht  http://www.osthessen-news.de/beitrag.php?id=1216430  und schauen sich das exklusive VIDEO von Hans-Hubertus Braune an (Link oben anklicken). 

Im Werk wurde nach ihrer Ankunft die alte Scheibe entfernt, bevor die neue eingesetzt werden konnte. Von der Abfahrt der Scheibe vom Ausgangspunkt in Haiger bis zum Zeitpunkt, als die neue saß, hat es genau eine Woche gedauert. Die Verantwortlichen hatten extra die Betriebspause am Standort Hattorf genutzt, um die Maßnahme durchzuführen. Bereits 2006 wurde die Fördermaschine im Fördermaschinengebäude Nord gewechselt; die beiden Scheiben sind fast baugleich.  Am Projekt beteiligte Firmen waren: Siemens als Generalauftragnehmer, zuständig für den elektronischen Teil; deren Partner die Firma SIEMAG TECBERG, zuständig für den mechanischen Teil; außerdem die Firmen Bracht und Hofmann, zuständig für die Kranarbeiten. Für die Dachöffnung wurden die Firmen Hollstein und Metallbau Göring engagiert.

 Alle am Projekt Beteiligten zeigten viel Konzentration, passgenaue Absprachen und viel Manpower.  Mit dem Einsetzen der Fördermaschine ist das Projekt aber noch nicht am Ende: die Verantwortlichen im Werk werden die nächste Woche für die Inbetriebnahme, Abnahme und Genehmigungen der neuen Fördermaschine nutzen. Keienburg, Hohmann und Bauingenieur Malte Grimm sind stolz, bei dem Projekt „neue Fördermaschine“ im Terminplan zu liegen, und guter Hoffnung, dass alles weiterhin so prima funktioniert. (gm) +++

































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