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v.l.n.r.: Gottfried Rützel, 1. Beigeordneter Peter Malolepszy, Werner Firle, KBM Bernhard Wehner, Helmut Weil, stellv. GBI Matthias Erb, Norbert Erb, GBI Elmar Weinbörner, Herbert Erb, Alfred Mossbacher, Alfred Schmitt
28.03.13 - HOSENFELD
Freiwillige Feuerwehren: Jahreshauptversammlung für das Berichtsjahr 2012
Die Wehren der Gemeinde Hosenfeld blickten an ihrer gemeinsamen Jahreshauptversammlung auf das Berichtsjahr 2012 zurück.
Im Bürgerhaus Hainzell konnte Gemeindebrandinspektor (GBI) Elmar Weinbörner 106 Kameradinnen und Kameraden sowie 3 Gäste begrüßen. Seine besonderen Grußworte richtete er an den ersten Beigeordneten Peter Malolepszy, Kreisbrandmeister Bernhard Wehner sowie Heiko Krenn als Vertreter der MHD Blankenau / Hainzell.187 Aktive versehen in den Einsatzabteilungen ihren Dienst, 77 Mitglieder haben die Jugendfeuerwehren, 88 sind in der Alters- und Ehrenabteilung, die Kinderfeuerwehr Blankenau hat 13 Mitglieder.
Insgesamt mit passiven Mitgliedern haben die Feuerwehrvereinigungen 918 Mitglieder in ihren Reihen. Der Mitgliederstand ist bei den Aktiven, der Alters- und Ehrenabteilung und der Jugendfeuerwehr ist somit nahezu gleich geblieben. Erfreulich ist, dass der Mitgliederstand bei den Jugendlichen nicht weiter zurück gegangenen ist. Immerhin können wir 8 Übernahmen von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung verzeichnen und 13 Neueintritte in die Jugendfeuerwehr. Sehr erfreulich ist es auch, dass die Feuerwehr Blankenau die Kinderfeuerwehr von 4 Mitgliedern auf 13 erhöhen konnte.
An besonderen Veranstaltungen im vergangenen Berichtsjahr sind vor allem die Fest in der eigenen Gemeinde zu verzeichnen. Die Feuerwehr Blankenau feierte ihr 80 jähriges Bestehen, Hainzell 85 Jahre, Pfaffenrod 60 Jahre und Poppenrod 50 jähriges Jubiläum und Einweihung des Feuerwehrhauses. Im Dezember halfen dann die Feuerwehren beim Umzug des Altenheimes von Blankenau nach Hosenfeld.Von den Kameradinnen und Kameraden der Wehren wurden 25 Lehrgänge beim Kreisfeuerwehrverband (Vorjahr 29) und 23 Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule in Kassel (Vorjahr 12) besucht. Dies ist eine erfreulich hohe Zahl an Lehrgängen, wenn gleich das vergangene Jahr einmal mehr zeigt, dass das belegen von Lehrgangsplätzen nicht einfach ist. Der Gemeindebrandinspektor dankte allen, die sich durch Lehrgänge weiterbilden.
An besonderen Ausbildungen stand das Üben mit der neuen Atemschutzgerätetechnik an, die im Rahmen der Interkommunalen Kooperation mit 10 Kommunen im Landkreis angeschafft wurde. Somit verfügt Hosenfeld über eine Atemschutztechnik der neuen Generation, was für Atemschutzgeräteträger mehr Sicherheit und ein einheitliches System bedeutet. Vertieft wurde das Ganze mit 2 Alarmübungen bei denen die Wehren in Zusammenarbeit mit dem MHD Blankenau-Hainzell bei angenommenen Bränden Personen aus Gebäuden retten mussten. Insgesamt wurden von den Hosenfeldern Wehren in 2012 bei 239 Übungen 3435 Stunden für Übung und Ausbildung aufgebracht.Die Wehren der Gemeinde Hosenfeld mussten im vergangenen Jahr zu 28 Einsätzen ausrücken, dabei wurden mit 393 Personen 481 Einsatzstunden geleistet. Somit war 2012 ein eher ruhiges Jahr. Das kann sich auch schnell wieder mal ändern. Entscheidend ist aber, dass wir wie immer 365 Tage im Jahr darauf vorbereitet und jederzeit zur Hilfe bereit sind.
Unter anderen wurden wir zweimal vom Rettungsdienst angefordert um die Rettung verletzter Personen zu unterstützen. Mehrere Einsatzstellen nach Unwetter gab es am 05.07. in Hainzell, hier waren 3 Feuerwehren im Einsatz. Am 11.09. gab es einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person in Hainzell und Beteiligung eines Feuerwehrfahrzeuges. Wir können heute an der Stelle zufrieden sein, dass alle beteiligten Personen wieder genesen sind und das Ganze ruhig und sachlich, auch in der Presse, abgewickelt wurde. Niemand ist davor geschützt, mit einem Einsatzfahrzeug in eine Unfallsituation zu geraten.Die größte Anschaffung bzw. Neuerung sind sicher die neuen Atemschutzgeräte, die wir nun über die Kooperation mit 10 anderen Kommunen ermöglichen konnten. Seit Mai nutzen wir diese Geräte, neuester Technik, einheitlicher Standard und ein für uns wesentlich vereinfachteres Verfahren zur Reinigung, Wartung und Prüfung der Geräte. Die unterschiedlichen Altgeräte von uns waren teilweise über 30 Jahre alt. Im Bereich der Fahrzeuge wurde eine Ersatzbeschaffung in Blankenau notwendig. Hierbei haben wir uns am aktuellen Bedarfs- und Entwicklungsplan orientiert und somit ein wasserführendes TSF-W mit 500l Wassertank beschafft. Aufgrund der kurzfristigen Situation und allem Abwägen von Vor- und Nachteilen haben wir uns gemeinsam, Gemeindevorstand – Einsatzabteilung der FF Blankenau und wir von der Leitung der Feuerwehr für ein interessantes Gebrauchtfahrzeug entschieden. Der Ausfall und die damit entstandene Lücke bei der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft konnte sehr kurz gehalten werden.
Die weiteren Investitionen beliefen sich vor allem für Reparaturen, Ersatzbeschaffungen und Erweiterung von Einsatzkleidung. Die größte erhaltende Maßnahme war eine umfangreiche Rostentfernung am ELW, um diesen noch einige Jahre fahren zu können und hier eine Neubeschaffung noch zu verschieben.Als Ausblick und wesentliche Aufgaben der nahen Zukunft sieht der GBI Elmar Weinbörner nun die baulichen Mängel an den Feuerwehrhäusern abzustellen. Der Bedarf- und Entwicklungsplan muss in 2013 fortgeschrieben werden, der Digitalfunk wird Einzug halten. Die Schulungen dafür finden im März und April statt, danach werden die Handsprechfunkgeräte in Betrieb genommen. Das Umrüsten der Fahrzeuge bleibt noch offen.
Weiterhin ist es wichtig die Aus- und Fortbildung auf hohem Niveau zu halten, vor allem die Nachwuchsgewinnung für die Jugendfeuerwehren muss ein Schwerpunkt sein und die Öffentlichkeitsarbeit darf nicht vernachlässigt werden.
Abschließend bedankte sich GBI Elmar Weinbörner bei allen für die gute Zusammenarbeit. Dem Bericht des Gemeindejugendfeuerwehrwartes Thomas Faust war zu entnehmen, dass die Jugendfeuerwehr zum letzten Jahr einen gleichen Mitgliederstand von 77 Jugendlichen hat. Somit konnte der Abwärtstrend der letzten Jahre gestoppt werden.
Insgesamt wurden in der Gemeinde 955 Stunden Jugendarbeit geleistet, die sich in 432 Stunden Feuerwehrtechnische Ausbildung und 523 Stunden allgemeine Jugendarbeit aufteilen. Weiterhin wurden 24 Tage an Zeltlager, Freizeiten und Fahrten geleistet.
Zu den Tätigkeiten der Jugendfeuerwehren zählen wieder vielfältige Bereiche, wie das Kreistischtennisturnier in Flieden bei dem die JF Hosenfeld-Mitte den 3. und Brandlos/Pfaffenrod den 5. Platz belegten, die Ausrichtung der Hutzelfeuer, die Osterputzaktionen sowie das Tischtennisturnier der Gemeinde Hosenfeld mit 10 Mannschaften.
Der Gemeindepokal wurde 2012 in Poppenrod ausgerichtet. Schwerpunkt war hierbei ein Löscheinsatz mit Wasserentnahme aus offenem Gewässer. Die Jugendfeuerwehr Hosenfeld-Mitte belegte dabei den ersten und dritten Platz, die Mannschaft Brandlos-Pfaffenrod wurde Zweiter.
Im August feierte die JF Hainzell ihr 40-jähriges Jubiläum. Dazu hatten Sie die Jugendfeuerwehren der Gemeinde zu einem „Spiel ohne Grenzen" eingeladen.Für das Jahr 2012 wurde wieder für langjährig gediente Feuerwehrkameraden vom Land Hessen eine Anerkennungsprämie ausgezahlt. Die Anerkennungsprämie wird für aktive Kameraden gezahlt, die im Vorjahr genau 10, 20, 30 oder 40 Jahre aktiv tätig waren. Nachträglich wurde noch all denen eine Anerkennungsprämie gegeben, die in 2011 über 40 Jahre aktiv in den Einsatzabteilungen waren.Aufgrund von Änderungen bei der Besetzung der Positionen Wehrführer und stellvertretender Wehrführer wurde Siegfried Weber (stellvertretender Wehrführer in Blankenau) als Ehrenbeamter entlassen und Jürgen Möller als sein Nachfolger verpflichtet. Ebenso wurde für Schletzenhausen der neue stell. Wehrführer Manuel Erb verpflichtet. Die Verpflichtung und Entlassung wurde vom 1. Beigeordneten Peter Malolepszy durchgeführt.Anschließend wurden vom GBI Weinbörner die Beförderungen durchgeführt.
So konnten zahlreiche Kameradinnen und Kameraden zum Feuerwehrmann, Oberfeuerwehrmann und Hauptfeuerwehrmann befördert werden. Michael Hasenauer und Sven Bellinger, beide Jossa, wurden zum Löschmeister befördert. Matthias Schweimer, Jossa wurde zum Brandmeister, Matthias Erb, Pfaffenrod, zum Oberbrandmeister sowie Andreas Beikirch, Christian Schöppner und David Hasenauer, alle Hosenfeld, zum Hauptbrandmeister befördert.Für besondere Verdienste und Engagement im Feuerwehrwesen auf Gemeindeebene wurde Elmar Weinbörner mit der St. Florians-Medaille in Bronze am Bande des Kurhessisch-Waldeckscher-Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Die Ehrung nahm Kreisbrandmeister Bernhard Wehner vor.Es standen nach dem Ablauf der Wahlperiode von 5 Jahren die Wahlen zum Gemeindebrandinspektor und seinem Stellvertreter an.
Der Wahlausschuss wurde vom 1.Beigeordneter Peter Malolepszy, Kreisbrandmeister Bernhard Wehner und Heiko Krenn vom MHD gebildet. Mit deutlichen Stimmenmehrheiten wurden Elmar Weinbörner im Amt des Gemeindebrandinspektor und Matthias Erb im Amt des stellvertretenden Gemeindebrandinspektor wiedergewählt.In seinem Grußwort würdigte Peter Malolepszy die Leistung der Feuerwehren rund um die Uhr für den Einsatzfall für die Bürger zur Verfügung zu stehen. Dies mache auch den Unterschied zu anderen Vereinen aus.
Die Gemeinde Hosenfeld unternehme in den nächsten Jahren große Investitionen um, die durch den technischen Prüfdienst angemahnten Mängel zu beheben. Im Vordergrund stehe dabei der Neubau des Feuerwehrhauses in Hosenfeld. Die Standortfrage sei geklärt, auch wenn in der Presse teilweise noch andere Aussagen zu lesen seien. Das Feuerwehrhaus für Hosenfeld wird an dem jetzigen Standort in der Ortsmitte bleiben und der Spatenstich wird noch in diesem Jahr erwartet. Weitere Baumaßnahmen sind in Brandlos, Jossa und Schletzenhausen geplant. Aufgrund der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde fordert er von den Feuerwehrkameraden die Erbringung von Eigenleistung bei der Umsetzung der Baumaßnahmen.Bernhard Wehner ging in seinem Grußwort insbesondere auf die Problematik des ausgefallenen Grundlehrgangs ein. Der Brandschutzaufsichtsdienst müsse unberechtigt die „Prügel" einbeziehen für die Umsetzung der Vorgaben durch die Hessische Landesfeuerwehrschule. Er spielte den Ball bezüglich des Vorwurfs der Lehrgangsbesetzungen an den Gemeindebrandinspektor und die Wehrführer zurück, in dem er darauf hinwies, dass z.B. beim Maschinistenlehrgang die Plätze nicht besetzt werden konnten, obwohl nur 50% des gemeldeten Bedarfs an Lehrgangsplätzen bereitgestellt werden konnte. Hier müssten die gemeldeten Zahlen der GBIs und Wehrführer in Frage gestellt werden.
Bernard Wehner unterstrich auch die Wichtigkeit der Jugendarbeit für die Zukunft der Feuerwehren.Heiko Krenn als Vertreter der Malteser Blankenau / Hainzell dankte für die gute und intensive Zusammenarbeit zwischen Malteser und Feuerwehren in der Gemeinde Hosenfeld. Unter anderem wurden zahlreiche gemeinsame Übungen und auch Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt. In eigener Sache wies er auf die Einweihung des neuen Gebäudes in Blankenau am 25. Und 26. Mai 2013 hin.Elmar Weinbörner gab noch einige wichtige Termine für 2013 bekannt. Die Versammlung wurde um 23:00 Uhr von Gemeindebrandinspektor Elmar Weinbörner beschlossen. +++



