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- Fotos: Norbert Vandeberg, Feuerwehr Großenlüder

23.04.13 - GROSSENLÜDER

Gefahrgutunfall bei Spedition - Übung GABC-Zug und Feuerwehren

Alarmierungsstichwort Gefahrgutunfall, am Freitag, den 19.04.13 um 18:30 Uhr führte der Gefahrgutzug zusammen mit 54 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus der Gemeinde Großenlüder eine zweieinhalbstündige, realistische Gefahrgutübung auf dem Gelände der Speditionsfirma ZUFALL in Großenlüder durch. Die Übungssimulation wurde von Marcel Auth FF Kleinlüder und Simon Wohletz FF Bimbach vorbereitet. Unterstützung wurden sie von Lukas Zein und Matthias Geiling FF Großenlüder sowie Simon Schönherr FF Kleinlüder.

Folgende Lage wurde angenommen: Auf dem Gelände der Spedition Zufall kam es zu einem Unfall beim Verladen von Gefahrgut unbekannter Zusammensetzung. Der Verlader brach beim frei werden und direktem Kontakt mit der Flüssigkeit auf der Ladefläche zusammen. Der zu Hilfe eilende Fahrer verlor ebenfalls in der Nähe des Gefahrstoffes das Bewusstsein. Der Staplerfahrer alarmierte daraufhin die Rettungskräfte.

Phase I des G-ABC Einsatzes: Bei der Erkundung der unbekannten Gefahrgut-Lage wurden zwei verletzte Mitarbeiter entdeckt. Im Feuerwehrdienst hat die Menschenrettung oberste Priorität. Aus diesem Grund wurde eine Crashrettung mit Form I ( PA ) durchgeführt. Der Gefahrenbereich wurde auf 50m festgelegt und abgesperrt. Zeitgleich wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Großenlüder ein Notdekontaminationsplatz eingerichtet, um die Einsatzkräfte und die verletzte Person zu Dekontaminieren und um eine Verschleppung des Gefahrgutes zu verhindern. Mit Abschluss und parallel zu diesen ersten Einsatzmaßnahmen wurde die Führungsmannschaft um stv. Wehrführer Matthias Geiling gebildet und die vorhandenen Kräfte vom Bereitstellungsplatz „An der Aspe" an der B 254 gemäß Ausrüstung und CSA-Trägern sinnvoll den Einsatzabschnitten zugeteilt.

Phase II des G-ABC Einsatzes: Um die Einsatzkräfte bei dem Gefahrguteinsatz zu schützen, wurden die Chemikalienschutzanzüge des Gerätewagen Gefahrgut 2 genutzt. Die erste Aufgabe der CSA-Trupps war die Identifizierung des Gefahrstoffes, danach wurde das weitere Ausbreiten des Gefahrstoffes in die Umwelt verhindert. In der sich anschließenden Phase war die Verhinderung der Ausbreitung des Gefahrstoffes sowie die Sicherung der Einsatzstelle (Auffangen, Dichtsetzen,...) maßgebende Zielgröße. Hier steht ein sicheres (bspw. Eigensicherung mit Sicherheitstrupp) und sauberes Arbeiten und nicht ein möglichst schnelles Vorgehen im Vordergrund.

Nachdem die ersten Einsatzkräfte aus Großenlüder, Bimbach und Kleinlüder eingetroffen waren, richtete Übungsleiter Matthias Geiling zwei Abschnitte ein. Den Einsatzabschnitt I die Sicherung und Bergung des Gefahrgutes übernahm Simon Wohletz. Als Abschnittsleiter II fungierte Sebastian Erb. Seine Aufgabe war Mithilfe der Einsatzkräfte aus Müs, Uffhausen und Lütterz die Wasserversorgung der Einsatzstelle und Aufbau des 3-fach Brandschutzes mittels Wasser, Schaum und Pulver zu organisieren.

Bewährt hatte sich der Einsatz einer Führungskraft im Gefahrenbereich. Marcel Auth  übernahm diese Aufgabe im CSA-Anzug, um direkt im Gefahrenbereich die Koordinierung und Kommunikation zur Übungsleitung zu übernehmen. In der direkt anschließenden Übungsbesprechung reflektierte der Übungsleiter  zusammen mit den Abschnittsleitern und den Übungsteilnehmer die Übung.

Die G-ABC Ausbilder Simon Wohletz und Marcel Auth gaben den Einsatzkräften wertvolle handwerkliche und organisatorische Tipps, die im nicht alltäglichen Gefahrguteinsatz in Zukunft umgesetzt werden können. Von ihnen wurden alle erkannten Gefahren und Schwächen des Übungsverlaufes analysiert, um so wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall zu gewinnen. Zum Abschluss bedankte sich Matthias Geiling im Namen des Gemeindebrandinspektors beim verantwortlichen Leiter der Spedition ZUFALL in Großenlüder, Frank Kollmann, dem Mitarbeiter Manfred Schnell, dem Brandschutzbeauftragten Stefan Grünwald sowie Werner Eggerle aus der Geschäftsführung. Sie unterstützten und begleiteten die Übung sehr positiv. Ein besonderer Dank ging an die Ausbilder sowie allen Teilnehmern der Frühjahrsübung für ihren engagierten und motivierten Einsatz.

Der G-ABC Einsatz ist sehr spezifisch und kann nur zusammen mit einem motivierten Team abgearbeitet werden. Die sehr gute und realistische Übungsvorbereitung sowie die Bereitschaft zur Übernahme der Führungspositionen waren ein Garant für den guten Übungsablauf. Die gewonnenen Erkenntnisse werden den Ausbildungsstand anheben, dass uns allen bei realen Einsätzen zugute kommt. (Feuerwehr Großenlüder) +++















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