Archiv
Verschenken Sie Weihnachten viel? Gedanken von Christina LEINWEBER
22.12.13 - Wenn man Kinder fragt, auf was sie sich an Weihnachten am meisten freuen, antworten sie fast alle: auf die Geschenke. Manche würden jetzt sagen: „Ohje, alle vergessen, dass das Jesuskind geboren wurde." Ja das könnte man sagen, aber heute möchte ich ihnen sagen: Geschenke sind genau das Richtige zu Weihnachten. Und ich möchte es an einem gewaltigen Beispiel deutlich machen.
Die beiden osthessen-news.de Mitarbeiter Anne Baumann (Redakteurin) und Sascha Poldrack (Kameramann) haben in den letzten Tagen ihre Reise mit den Maltesern nach Rumänien in einer ON-Serie "Schönheit und Slums - mit den Maltesern in Rumänien" veröffentlicht. Diese Bilder haben mich zu Tränen gerührt. Und nur nebenbei: Ich werbe hier nicht für dieses Video, die beiden wissen bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ich heute darüber schreibe.
Die Malteser beschenken bedürftige Menschen. Sie reisen aus dem wohlhabenden Deutschland und bringen Geschenke. Und die Menschen freuen sich aus tiefstem Herzen. Und das ist auch genau das, was ich ihnen heute mitgeben möchte: Schenken Sie aus reiner Nächstenliebe. Beschenken Sie diese Menschen, die es wirklich brauchen. Dann bekommt diese Tradition eine Wendung, die weg vom Konsum führt und ganz nah an die Botschaft, die das kleine Jesuskind im Erwachsenalter verbreitet hat: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Und hier in Deutschland – in einem besonders wohlhabenden Land – sind es vielleicht nicht Essen, Kleidung oder sonstige primäre Dinge, die wie in Rumänien verschenkt wurden. Aber auch hier gibt es etwas, was verschenkt werden könnte: eine Umarmung, ein „Ich-hab-dich-lieb" oder eine andere zärtliche Geste. In dem Video von Rumänien hat eine Malteserin über die Hand einer älteren Dame im Altersheim gestreichelt. Das ist Nächstenliebe. Verschenken Sie diese an Weihnachten reichlich. (Christina Leinweber) +++.
------------------------------------------------------------------
ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - hat inzwischen ihr 1. Staatsexamen in der Tasche und ist seit Anfang November im Schuldienst des Landes Hessen. Ihre Tätigkeit als Kolumnistin bei osthessen-news.de möchte sie auch in Zukunft fortsetzen. Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert (seit 50 Wochen) in der neuen Serie "NACHGEDACHT" Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht. +++