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- Fotos: Anne Baumann

FULDA Was war nach dem 2. Weltkrieg?

Kunst von Hans-Peter PORZNER im Vonderau

13.03.14 - Dass ein Fuldaer Maler einen anderen, international agierenden Künstler derart beeinflusst, dass dieser sich jahrelang mit seinen Werken und Wirken beschäftigt, kann die Fuldaer nur freuen. Sollte das zudem Ausdruck in einer Ausstellung im Vonderau Museum finden, ist es für die Einheimischen umso besser. Der Würzburger Künstler und Theoretiker Hans-Peter Porzner eröffnete dort am Mittwochabend seine Ausstellung "Hans-Peter Porzner: Ferdinand Lammeyer, K.O. Götz und Joseph Beuys". 

Porzner beschäftigt sich mit der Kunst der Umbruchszeit; ihn fasziniert die Frage des Neuanfangs der Kunst nach dem Krieg, ganz besonders nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Malerei ist natürlich nicht nur Darstellungsfolie eines schweren Themas, sondern ist auch in einem vergegenwärtigenden Sinne zeit- und distanzüberbrückend zu nennen. Dem von Porzner ausgearbeiteten Experiment kommt der aus Fulda stammende Maler und Städellehrer Ferdinand Lammeyer sehr nahe.

Der 1899 in Fulda geborene Lammeyer war nach seinem Studium in Frankfurt als freier Maler tätig. Während des Zweiten Weltkrieges zerstörte ein Bombenangriff 1944 sein Atelier und einen Großteil seiner Bilder. Die theoretischen Studien über die technischen Verfahren der Tafel- und Wandmalerei, seine Skizzen und Bilder waren so auf einen Schlag vernichtet. Der 65-jährige Porzner, der sich seit Jahren mit dem Leben des Fuldaers beschäftigt, interessiert vor allem, wie der Künstler mit diesem Verlust, dem Leben in einem totalitären Staat und den rasanten Weiterentwicklungen der Kunst umging. Stile und Richtungen aus Frankreich und den USA wechselten zu dieser Zeit oft, was der in sich ruhende Künstler Lammeyer erst dann aufnahm, wenn er den neuen Formen vertraute.

Porzner lässt seine Ideen zu Lammeyers Schaffen auf meist kleinformatigen Ölgemälden lebendig werden, umrahmt von der Symbolik eines Joseph Beuys. Mit seiner Arbeit prägte er schon das Museum für Moderne Kunst in München, dass sich thematisch mit dem Schwerpunkt "Kunst und Alltag" beschäftigt. Seine Arbeiten im Vonderau Museum sind noch bis zum 20. April 2014 im Vonderau Museum zu sehen. (ba) +++

Hans-Peter Porzner im Interview

Interessierte Besucher während der Vernissage


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