Weltgebetstag der Frauen 2014: „Wasserströme in der Wüste“

13.03.14 - „Wasserströme in der Wüste-Ägypten", unter diesem Motto stand jetzt der diesjährige Weltgebetstag der Frauen, der von den beiden Kirchengemeinden Ulrichstein und Feldkrücken in der vergangenen Woche in der evangelischen Kirche Ulrichstein gefeiert wurde. Die über 80 anwesenden Besucher waren beim Eintritt in das Gotteshaus mit einem Becher Wasser begrüßt worden, denn Wasser ist eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder überhaupt.

Es ist auch ein Symbol der Hoffnung für Ägyptens rund 10 Prozent christliche Bevölkerung. Immer wieder sind sie Ziel von gewaltvollen Übergriffen radikaler islamistischer Kräfte, vor allem seit dem Sturz des Präsidenten Mursi und der Muslimbruderschaft im Sommer 2013. Doch nicht nur die Hoffnungen der christlichen Minderheit sind der Ernüchterung gewichen. Auch die junge Generation, die 2011 mutig für Freiheit und soziale Gerechtigkeit auf die Straße ging, sieht sich mit unverändert hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. Frauen und Mädchen erleben verstärkt Gewalt und sexuelle Übergriffe.

Mit Blick auf die damalige Aufbruchsstimmung fragte der Weltgebetstag 2014 nach der heutigen Situation im Land und nahm vor allem die Situation der ägyptischen Frauen in den Blick. Mit den Kollekten der Gottesdienste werden unter anderen zwei ägyptischen Partnerorganisationen unterstützt, die sich ganz konkret für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen. Auch ihre Arbeit setzt Hoffnungszeichen für Ägyptens Zukunft.

In zahlreichen Vorbereitungstreffs hatten Waltraud Ewert, Marie-Luise Missikewitsch, Karin Krämer, Rosel Haag, Leni Hansmann, Monika Rühl, Ingrid Frank und Marion Appel unter Leitung von Christa Hofmann den Gottesdienst erarbeitet. Erstmals wirkte mit Ingo Appel auch ein Mann mit. Abschluss und Höhepunkt war der Auftritt von Sabine Faber aus Bruchköbel, die ägyptische Tänze zeigte, die bei Familienfeiern aufgeführt werden.

Pfarrer Manfred Hofmann dankte abschließend allen Mitwirkenden für den sehr interessanten und lehrreichen Gottesdienst der viele Informationen über Ägypten und ihre Menschen zum Inhalt hatte. Dank ging auch an Karl-Friedrich Dörr an der Orgel und Werner Betz der mit dem Chor der Landfrauen für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgten.

Im Anschluss lud Christa Hofmann zum Probieren der verschiedensten ägyptischen Spezialitäten ein. Die Gottesdienstbesucher machten von dem Angebot reichlich Gebrauch und zollten den Zubereiterinnen großes Lob für ihre Koch- und Backkünste. (gr)+++