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Michael GROSCH (39 /FDP) will Bürgermeister werden
02.04.14 - Kurz vor Toresschluss hat er seine Bewerbung abgegeben. Michael Grosch (39) will ebenfalls Bürgermeister von Fulda werden. Das erfuhr ON aus FDP-Kreisen. Der Chef der FDP-Stadtverordnetenfraktion erklärte am Mittwochnachmittag auf Nachfrage von osthessen-news.de: "Ja, ich habe mich am 31. März 2014 beworben." Seine Beweggründe: "Ich habe mich in diese Stadt verliebt. Es macht Spaß hier mitzugestalten und ich will mehr als nur eine Stimme im Parlament." Seit 2006 hat der Jurist - er ist in einer Fuldaer Kanzlei als Rechtsanwalt tätig - ein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung.
Er tritt als FDP-Mann bei der Wahl zum Bürgermeister an. 16 Jahre ist der Liberale schon Mitglied. Sein Kontrahent ist der Kalbacher Bürgermeister Dag Wehner (46 / CDU). Auch er ist heiß auf den Posten im Stadtschloss - und er hat gute Chancen. Die Christdemokraten haben die absolute Mehrheit und präsentierten Wehner schon im Februar als ihren Favoriten.
Grosch - ein echter "Fulder Jong" - erklärte im ON-Gespräch, dass er als Kandidat der Oppositionsparteien SPD, Grüne, FDP, Linke, REP antrete. "Es gibt zwar keine offizielle Erklärung, aber ich habe deren Unterstützung." Die CWE-Fraktion verhält sich neutral. "Wir sind noch in der Diskussion welchen Kanditaten man eventuell unterstützen könnte oder auch nicht", sagte Martin Jahn, Vize-Fraktionschef.
Von weiteren Bewerbern ist bislang öffentlich nichts bekannt. Die Bewerbungsfrist endete am 31. März. Am gestrigen Dienstag traf sich der Wahlvorbereitungsausschuss hinter verschlossenen Türen. Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann (CDU) leitet diesen Ausschuss. Sie war bisher noch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Vakant wurde die Bürgermeister-Stelle in Fulda durch den Wechsel von Dr. Wolfgang Dippel nach Wiesbaden. Der CDU-Mann folgte im Januar dieses Jahres dem Ruf von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) als Sozial-Staatssekretär. Seitdem trägt Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) zusätzlich die Verantwortung für das Dezernat 2 (Recht, Schule, Soziales sowie Jugend und Familie).
Am Montag, den 19. Mai 2014 - also in 47 Tagen - wählt die Stadtverordnetenversammlung den neuen Bürgermeister. Zuvor sollen sich die Kandidaten den Mitgliedern im Rahmen einer nicht öffentlichen Sitzung noch einmal vorstellen. Direkt - von den Bürgern - gewählt wird in Fulda nur der Oberbürgermeister. (Christian P. Stadtfeld). +++