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Kohlenstoffdioxid-Austritt auf Baustelle der Spessart-Therme
06.05.14 - Am heutigen Dienstagmorgen wurde die Feuerwehr zur Spessart-Therme nach Bad Soden alarmiert. Ein Brandmelder hatte aufgrund eines Gasaustritts angeschlagen. Neben Rettungswagen und Notarzt rückten die Feuerwehren aus Bad Soden, Salmünster, Ahl und Wächtersbach an. Bei der Erkundung wurde festgestellt, dass bei Baggerarbeiten außerhalb der Therme eine Soleleitung beschädigt wurde und dabei neben der Sole auch Kohlenstoffdioxid austrat. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der CO2-Schleier gut sichtbar in der Baugrube. Die Bauarbeiter waren außerhalb des Gefahrenbereichs. Die beschädigte Leitung wurde abgeschiebert.
Die Einsatzstelle wurde zudem abgesichert und entsprechende Gas-Messungen vorgenommen. Die Gaskonzentration wurde schließlich per Hochleistungslüfter des Löschgruppenfahrzeuges (LF 20/16) Bad Soden verwirbelt und aufgelöst. Eine zweite Messung nach etwa 30 Minuten der Belüftung bestätigte schließlich, dass sich das Gas durch diese Maßnahmen schließlich verflüchtigt hat. Verletzt wurde niemand. Kohlenstoffdioxid in hoher Konzentration ist toxisch, es wirkt durch die Verdrängung von Sauerstoff in der Atemluft und kann Atemstillstand hervorrufen. Bei niedriger Konzentration können Kopfschmerzen und Schwindel auftreten, wird die Konzentration höher sind erhöhte Pulsfrequenz (Tachykardie), Bluthochdruck (Hypertonie), Atemnot und Bewusstlosigkeit mögliche Auswirkungen.
Bei einer Konzentration von acht Prozent in der Atemluft führt der CO2-Intox zum Tod. Die Feuerwehr Bad Soden war im Einsatz mit dem Löschgruppenfahrzeug (LF 20/16), dem Gerätewagen Logistik (GW-L) sowie dem Einsatzleitwagen (ELW 1) der Gesamtstadt. Die Feuerwehr Salmünster war vor Ort mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) und dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) mit Einsatzleiter Andreas Wenzel (Stv. Stadtbrandinspektor), die Feuerwehr Ahl mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) und Mannschaftstransportwagen (MTW), die Feuerwehr Wächtersbach mit dem Hilfeleistungstanklöschfahrzeug (HTLF), sowie zwei Gerätewagen Gefahrgut mit Messtechnik. An der Einsatzstelle war auch Kreisbrandmeister Uwe Döring (Gründau). Um 10.35 Uhr konnte die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben werden. +++