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Seit 1996 kennt er den Bundestag: Helmut Heiderich aus Lautenhausen-Friedewald. - Alle Fotos: Hendrik Urbin

BERLIN DIREKT (3) "Mit einem Bein immer im Wahlkreis"

Helmut HEIDERICH (CDU) zieht gegenüber ON eine erste Halbjahres-Bilanz

NEUE SERIE "BERLIN DIREKT" - 6 TeileDer Besuch bei Birgit Kömpel (SPD) war in dieser Woche der Auftakt unserer kleinen Serie "BERLIN DIREKT" von osthessen-news.de. Die ON-Reporter Christian P. Stadtfeld und Hendrik Urbin besuchten an verschiedenen Tagen weiterhin den heimischen Staatsminister Michael Roth (SPD) sowie die Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) und Helmut Heiderich (CDU) in ihren Berliner Büros. Außerdem waren Sie mit ON-Chefredakteur Martiin Angelstein Gäste beim "Hessenfest" mit über 2.000 Gästen und durften beim Besuch im Axel-Springer-Haus an einer Vollkonferenz der BILD-Bundesredaktion teilnehmen und so Einblicke in die Arbeit der größten deutschen Tageszeitung gewinnen. Die meisten dieser Punkte werden in den nächsten Tagen Gegenstand der Berichterstatttung sein. +++

06.07.14 - Graues Jacket, weißes Hemd, dunkelblaue Hose und eine bunte Krawatte mit Blümchen drauf. Helmut Heiderich (65) kommt mit dem Fahrrad. Er ist sportlich, sympathisch und mit einem netten Lächeln. osthessen-news.de sprach mit dem CDU-Politiker im Garten des ehemaligen Reichstagspräsidentenpalais am Friedrich-Ebert-Platz – mitten im Berliner Regierungsviertel.

1996 zog der 65-Jährige Diplom-Volkswirt erstmals in den Bundestag ein. Bis 1998. Dann folgte eine Pause bis 2000. Er bekam einen Listenplatz, verbachte fünf Jahre als Abgeordneter wieder in der Haupstadt. Dann kam wieder eine Pause. Seit 2011 hat er wieder ein Mandat. Er ist der ewige Nachrücker in einer Region, die sozialdemokratisch geprägt ist. Sein Wahlkreis: die Nummer 169 - die Landkreise Werra-Meißner und Hersfeld-Rotenburg. Dazu gehören 36 Städte und Gemeinden mit rund 232.000 Einwohnern.

„Abgeordnete sind normale Menschen mit zwei Beinen. Eins ist im Wahlkreis, das andere im Bundestag. Vergisst man ein Bein, fällt der Mensch um." Beides sei untrennbar, betonte Heiderich, der in Lautenhausen - einem Ortsteil von Friedewald im Landkreis Hersfeld-Rotenburg – wohnt. „Der Wahlkreis ist eigentlich auch immer in Berlin dabei. Was hier diskutiert und entschieden wird, betrifft fast immer auch die Landkreise und Kommunen."

Seine Bilanz nach sechs Monaten Großer Koalition (CDU/CSU-SPD): „Am Anfang ging alles ziemlich langsam, jetzt haben wir aber ein zügiges Arbeitstempo erreicht." Und der Koalitionsvertrag sei bislang auch so umgesetzt worden, wie das festgeschrieben wurde. Große Bedeutung: das Thema Geld. Deutschland soll keine neuen Schulden machen. Der Haushalt für 2014/2015 ist beschlossen, so der CDU-Mann, der auch Mitglied im Haushaltsauschuss ist. „Jetzt gilt eine neue Mentalität." Es müsse ein klares Ziel sein und bleiben. „Deutschland zeigt als starkes Land, dass es mit wenigen Schulden funktioniert – und die Wirtschaft trotzdem stark und stabil bleibt."

Große Projekte, die Heiderich in der Region Nord-Osthessen beschäftigen: die A 44 („eine Milliarden-Invstition des Bundes" - „der Kampf hat sich gelohnt" - „jetzt muss das Land das Projekt umsetzen") und A 4 (Kirchheim-Eisenach - jedes Jahr investiert der Bund 50 Millionen Euro). „Wichtig ist für mich, dass an diesem Ausbau viele heimische Unternehmen beteiligt sind."

Der Kraftakt der Zukunft: die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. „Wir brauchen dringend eine neue Entwicklung. Vielleicht ist die Einführung des Landärzte-Zuschlags der erste Schritt." Dabei handelt es sich um einen Vorschlag des Sachverständigenrats der Bundesrepublik Deutschland. „Wir haben schon viel verbessert, aber es reicht nicht aus. Dieses Thema müssen wir stärker angehen."

Kontakte und Netzwerke sind in der Politik das A und O. Heiderich ist gut vernetzt, nicht zuletzt auch durch seine Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Gesellschaft – einem überparteilichen Treffpunkt für aktive und ehemalige Abgeordnete von Bundestag, der Landtage und dem Europaparlament. Berlin biete für das Durchsetzen von Interessen die richtige Grundlage. Die Hauptstadt ist das Zentrum der Macht. „Die Wege sind einfach kürzer." Gespräche mit Verbänden und Institutionen gehörten ebenso dazu wie die Informationen, die aus den Ministerien und von der eigenen Partei kämen. „Man muss alle Kanäle nutzen – für eine gute Politik, von der auch meine Region profitiert." (Christian P. Stadtfeld). +++

Im Bundestag: kurz vor der namentlichen Abstimmung des Mindestlohns.

Ist auch immer mit einem Bein im Wahlkreis: der CDU-Politiker für den Wahlkreis 169. ...

Man trifft Heiderich in Berlin immer mit dem Fahrrad.

Im Hintergrundgespräch mit ON-Reporter Christian P. Stadtfeld.

Treffen im Garten des ehemaligen Reichstagspräsidentenpalais - mit dabei: Heiderichs Mitarbeiter ...


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