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Vollbrand von Scheune in Ortsmitte von Gläserzell | Schaden: 400.000 Euro
22.07.14 - Ein ganzer Stadtteil war auf den Beinen. Der Brand einer Scheune mitten in Fulda-Gläserzell hielt die Bewohner wie auch die Feuerwehr Fulda am Montagabend in Atem. Gegen 22:30 Uhr ging die Meldung ein. Sofort wurde schon wieder Vollalarm für die Wehren der Domstadt ausgelöst. Von weitem sah man einen hellen Lichtschein. Die Ursache ist noch unklar. „Wir haben die Brandstelle beschlagnahmt. Die Kripo Fulda ermittelt“, sagte ein Polizeibeamter. Der Schaden, so die ersten Schätzungen: 400.000 Euro.
Es ist der zweite Großbrand in weniger als 24 Stunden. „Für meine Leute ist das ein besonderer Kraftakt – eine extreme Belastung“, erklärte Feuerwehr-Chef Thomas Helmer im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS vor Ort. Enge Bebauung und massiver Funkenflug machten den Brandschützern schwer zu schaffen. Zwei Feuerwehrmänner gingen an ihre Grenzen. Sie erlitten einen Schwächeanfall und wurden vom Rettungsdienst versorgt.
Nur wenige Minuten nach dem Alarm traf der erste Löschzug „Am Mühlbach“ ein. Das Gebäude inmitten von Wohnhäusern stand im Vollbrand. Und die Gefahr war groß, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergreifen. „Das haben wir durch massiven Kräfteeinsatz und eine hohe Löschwasser-Leistung von 6.000 Litern pro Minute verhindert“, so Helmer zu ON. Das große Glück: die Einsatzstelle lag direkt an der Fulda. „Damit war die Wasserversorgung schnell sichergestellt.“
Insgesamt 90 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Verletzt wurde niemand. Die Eigentümer mussten zuschauen, wie alles niederbrannte. Nachbarn kümmerten sich um die geschockte Familie. Anwohnerin Hildegard Werba ist durch das Knistern wach geworden. Sie sagte: "Das ist sehr tragisch und schlimm für die Besitzer - ich fühle mit ihnen."
Mit diesem zweiten Großbrand kommen Fragen auf - die Bevölkerung ist verunsichert. Treibt ein Feuerteufel in Fulda sein Unwesen? Oder waren es technische Ursachen, die den Brand auf dem Reiterhof in Edelzell und dem Feuer in Gläserzell auslösten? Antworten darauf können nur die Brandermittler geben - sie arbeiten mit Hochdruck. (Christian P. Stadtfeld). +++