Archiv
21.03.03 - Osthessen
Krieg treibt Menschen zum Gebet - mehr kirchliche Internetseiten
Der Krieg gegen den Irak treibt zahlreiche Menschen in der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zum Gebet. In vielen Orten fanden am Donnerstag Friedensgebete oder Gottesdienste statt, zu denen Bischof Martin Hein aufgerufen hatte.
In Fulda versammelten sich rund 170 Menschen zu einem zentralen Gottesdienst in der Christuskirche. Auch in Hanau fand eine Friedensandacht in der dortigen Kreuzkirche statt, bei der 25 Besucher gezählt wurden. Es sei ein Problem gewesen, die Veranstaltung kurzfristig bekannt zu machen, erklärte Pfarrer Michael Ebersohn. Kursteilnehmer der nahegelegenen Volkhochschule hätten jedoch davon erfahren und seien spontan gekommen.
Längerfristig geplant hatte Pfarrer Reinhold Schott aus Bottendorf, der bereits am Sonntag im Gottesdienst eine Andacht für den «Tag X» angekündigt hatte und so 40 Besucher zählte.
In Meerholz-Hailer feierte man ökumenisch und freute sich über 70 Besucher, erklärte Pfarrer Michael Lapp. Hier ist für Sonntag auch eine weitere Aktion geplant: als Zeichen des Friedens soll durch Meerholz und Hailer ein weißes Band als Zeichen für den Frieden gezogen werden. Rund 1.000 Teilnehmer werden dafür benötigt, so Lapp. Beginn sei um 17 Uhr am Dorfplatz in Meerholz und am Läuthäuschen in Hailer.
Kirchliche Internetseite zum Thema Irakkrieg wird ausgeweitet
Die Berichterstattung der Medien über den Irakkrieg bewerten können jetzt Besucher der Internetseite der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), zu der auch die Landkreise Fulda sowie Hersfeld-Rotenburg gehören. Hier besteht die Möglichkeit, zwischen «glaubwürdig», «eher verharmlosend» und «reine Propaganda» zu wählen. Zudem wurde ein virtueller Raum eingerichtet, in denen Internetnutzer ihre Klagen, Bitten und Gebete eintragen können. Die Seite ist unter der Adresse www.ekkw.de/spezial aufrufbar.
Auf der Seite besteht auch die Möglichkeit, geplante Veranstaltungen einzutragen und somit öffentlich bekannt zu machen. Auch die Stellungnahme von Bischof Martin Hein zum Kriegsbeginn ist hier im Wortlaut nachzulesen, außerdem steht ein Vorschlag für eine Friedensandacht zum Download bereit.
Die nach wenigen Wochen vergriffene Gebetskarte liegt jetzt in einer veränderten Version wieder vor, teilte der Sprecher EKKW, Karl Waldeck, am Freitag weiter mit. Das «Gebet in friedloser Zeit» kann in Friedensandachten, aber auch zu Hause verwendet werden. Bestellungen sind möglich unter der Faxnummer 0561/9378-450 oder landeskirchenamt@ekkw.de. (epd) +++