Archiv

02.10.03 - Fulda

Programm Vonderau-Museum 2004: im Mittelpunkt steht Bonifatius

Die Ausstellung "Bonifatius - vom angelsächsischen Missionar zum Apostel der Deutschen" wird ein Glanzlicht im Reigen der Sonderausstellungen des Vonderau-Museums im kommenden Jahr sein und zusammen mit sechs attraktiven Präsentationen die Dauerausstellung im Haus bereichern. "Dem städtischen Kulturamt unter Leitung von Dr. Werner Kirchhoff ist es wieder einmal gelungen, einen besonderen Kranz kultureller Highlights zu flechten", freute sich Fuldas Kulturdezernent und Oberbürgermeister Gerhard Möller bei der Vorstellung des Programms für 2004, das sowohl im Magistrat als auch im Schul-, Kultur- und Sportausschuss großen Anklang fand.

Wie der OB erläuterte, setze die Bonifatiusausstellung im Jahr, in dem sich der Märtyrertod des großen Heiligen zum 1250. mal jähre, einen besonderen Akzent. Aber auch die retrospektiven Einzelbilder Fuldaer Künstlerinnen und Künstler sowie Einzelausstellungen jüngerer Schaffender aus der Region ergänzen und bereichern das Programm um wichtige Facetten.

Vom Missionar zum Apostel der Deutschen

Die für die Zeit vom 03. April bis 04. Juli kommenden Jahres geplante Bonifatiusausstellung wird im Fuldaer Dommuseum mit einer Darstellung zum Leben und Bedeutung des Bonifatius beginnen und dort seine wichtigste Gründung, das Kloster Fulda, thematisieren. Unter Einbeziehung der beiden Gedächtnisorte - das Grab in der Krypta des Doms und das 1842 aufgestellte Denkmal - wird die Präsentation im Vonderau-Museum mit drei weiteren Schwerpunkten fortgesetzt: Die Fuldaer Klosterkirche als Bestattungsort; die mit dem Grab des Heiligen verbundene Verehrung am Ort und in weiteren Wirkungsorten Mitteleuropas und schließlich das einmalige Nachwirken des als politischer Heiliger verstandenen Bonifatius im Zusammenhang mit der nationalen Bewegung der Deutschen im 19. Jahrhundert.

Bereits ab 13. Februar bis einschließlich 21. März beschäftigt sich eine Wanderausstellung des Fritz-Bauer- Instituts und des Hessischen Rundfunks, die zuerst in Frankfurt und in einigen anderen hessischen Städten zu sehen war, mit der Ausplünderung der jüdischen Bürger in der Nazizeit. Anhand zahlreicher Dokumente, Fotographien und Exponate stellt sie die Geschichte des gesetzlich legalisierten Raubzuges und seiner Opfer sowie die zentrale Rolle der Finanzbehörden in dem Geschehen dar. Während bei dieser Ausstellung die Geschichte im Mittelpunkt der Darstellung steht, wendet sich die Ausstellung "Dietrich Ziebart - Grafik und Plakate" der künstlerischen Druckgrafik zu. Ziebart studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und war lange Jahre als Grafiker am Meininger Theater beschäftigt. Seit ca. 2 Jahrzehnten ist er im Thüringer Raum als freischaffender Künstler und Graphikdesigner tätig. Dietrich Ziebarts Werke sind vom 30. Juli bis 19. September im Vonderau-Museum zu sehen.

Einen kostbaren Schatz förderte die Loheland-Schule zu Tage: Die sogenannten Vintage-Prints, Fotographien, Fotoplakate, Publikationen und Objekte aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Sie stammen von Valerie Wizlsperger, die sich neben dem Amerikaner "Man Ray" im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts mit "fotoplastischer Reklame" beschäftigte, die der Ungar Laszlo Nagy in einem 1926 erschienen Aufsatz beschrieb. Die Objekte werden unter dem Titel "Lichtbildwerkstatt Loheland 1920 - 1939" vom 27. August bis 10. Oktober 2004 gezeigt.

"Jeder ist anders - Künstler/In aus Fulda" und Querschnittausstellung 2004 des Kunstvereins Fulda sind zwei weitere Ausstellungen, die den Künstlern der Region ein Forum bieten. Die Querschnittausstellung stellt eine repräsentative Schau des künstlerischen und kunsthandwerklichen Schaffens in der Region Fulda wieder. Unter dem Titel "Jeder ist anders" werden zum 100jährigen Bestehen der Fuldaer Bürgerstiftung Antoniusheim vorwiegend Werke behinderter Menschen gezeigt. Diese Ausstellung soll das Bewusststein wecken, dass seelische, geistige, aber auch körperliche Beeinträchtigung dem künstlerisch Kreativen nicht unbedingt Grenzen setzen muss, sondern im Gegenteil neue Stärken weckt und offenbart.

Weihnachtsausstellung

Als Weihnachtsausstellung im Jahr 2004 / 2005 ist in Zusammenarbeit mit der Kinderakademie Fulda eine Sonderausstellung mit Arbeiten der an Maßnahmen zur Zukunftsfrüherziehung teilnehmenden Kinder aus den Partnerstädten Como, Sergiew Possad und Fulda geplant. Die jungen Künstler werden sich in ihren Arbeiten mit dem Thema "Meine Heimatstadt" beschäftigen. In die Ausstellung einbezogen werden soll nach Worten von Fuldas Oberbürgermeister neben den Arbeiten der jungen Künstlerinnen und Künstler jeweils eine genaue Dokumentation und Informationen zu den teilnehmenden Einrichtungen der künstlerischen Früherziehung. Die Ausstellung, die vom 27. November kommenden Jahres bis zum 09. Januar 2005 im Vonderau-Museum zu sehen sein wird, kann nach Vorstellung Möllers anschließend auch auf Wanderschaft in die jeweiligen Partnerstädte gehen. "Gerade die Jugend könnte mit ihren Arbeiten den Dialog der Menschen noch weiter beflügeln" ist sich der Oberbürgermeister sicher. +++

Über Osthessen News

Kontakt
Impressum
Cookie-Einstellungen anpassen

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Whatsapp
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön