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15.11.03 - Fulda

"Bürgermedienpreis 2003" der "Offenen Kanäle" an Kai ROSSBACH

Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR Hessen) hat am heutigen Samstag zum fünften Mal den Bürgermedienpreis für Radio- und Fernsehbeiträge aus Offenen Kanälen (OK) und Nichtkommerziellen Lokalradios (NKL) verliehen. Vergeben wurden Geldpreise im Gesamtwert von 5.600 Euro. Mit insgesamt 44 Beiträgen hatten sich Produzenten und Produktionsteams aus ganz Hessen an dem allgemeinen Wettbewerb zum Thema "Lebensträume" und dem Förderwettbewerb "Kinderfernsehen" beteiligt. Zusätzlich hat die Hessische Landeszentrale für politische Bildung zum ersten Mal einen Sonderpreis zum Thema "Spaß an der Politik - Spaßpolitik?" verliehen.

Die Beiträge wurden von einer siebenköpfigen Jury bewertet. Für die Juroren Volker Bernius, Winfried Engel, Dr. Barbara Eschenauer, Pfarrer Christian Fischer, Michael Jonke, Rüdiger Kreissl und Dr. Evelin Portz spielten bei der Preisvergabe die kreativen und journalistischen Qualitäten der Radiostücke und Filme im Rahmen der bürgermedialen Struktur eine ebenso wichtige Rolle wie die sprachliche und bildsprachliche Umsetzung des Themas.

Allgemeiner Wettbewerb "Lebensträume"

Den 1. Preis im Wettbewerb "Lebensträume" für Beiträge aus den Offenen Kanälen erhielt Kai Rossbach aus Fulda für seinen Beitrag "Daniels Welt". Der Kurzfilm überzeugte die Jury durch seine technisch versierte Produktion, die überraschende Form der Umsetzung in einer Kombination von Trick- und Realbildern sowie durch die eindringliche Auflösung am Ende.

Mit dem 2. Preis wurde der Kasseler Beitrag "So ist das Leben" ausgezeichnet, der von einer Gruppe junger Männer rund um Leonid Bozhko produziert wurde. Der Kurzfilm beschreibt in satirischer Form einen Banküberfall der etwas anderen Art.

Den 3. Preis erhielt die Gruppe "Selbstverstümmelung: Schönheitswahn" aus Fulda für ihren Beitrag "Kotz dich schön!", der sich mit dem Thema Bulimie und Magersucht auseinandersetzt.

Beiträge aus Nichtkommerziellen Lokalradios

Für den Hörbeitrag "Lebensträume" erhielt die Studentin Susanne Holbein aus Kassel den 1. Preis. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der journalistisch sehr gut aufbereiteten Befragung von Kindern und Erwachsenen und der gelungenen Collage aus O-Tönen, die ein breites Spektrum von Lebensträumen darbiete und zur Diskussion stelle.

Der 2. Preis ging an eine Gruppe von Studentinnen und Studenten von GeFKA-Radio aus Frankfurt für das Hörstück "TV-Träume", das in Form einer Glosse die Macht der modernen viereckigen Traumfabrik thematisiert.

Mit dem 3. Preis wurde die Radio-Erzählung "Wenn das Leben dazwischen kommt" von Alexandra Härtel aus Frankfurt ausgezeichnet. Der Beitrag basiert auf einem Interview mit einer Holocaust-Überlebenden.

Förderwettbewerb "Kinder-Fernsehen"

Von den fünf Gruppen, die in der Kategorie "Kinder-Fernsehen" Beiträge eingereicht haben, wurde die Kindertagesstätte Kirchditmold in Kassel mit einem Förderpreis für ihre Trickboxx-Produktionen ausgezeichnet. Dabei haben die Vorschulkinder Geschichten, Kulissen, Figuren und Dialoge zu Kurzfilmen wie "Der schwarze Fahrer" und "Thommy und die Mäuse" selbst erdacht, gebastelt und gesprochen.

Auch der Fernseh-Beitrag "Leben heute und gestern", der von einer Schülerprojektgruppe aus Kassel produziert wurde, erhielt einen Förderpreis. Die 10-jährigen Schüler haben sich in ihrer Dokumentation mit Spielszenen dem Thema mit beeindruckender Ernsthaftigkeit und beachtlichen schauspielerischen Leistungen angenähert, so das Votum der Jury.

Sonderwettbewerb der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung

Der in diesem Jahr erstmalig ausgelobte Sonderpreis der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) ging an eine Gruppe von Schülern der ehemaligen Klasse H7b der Lichtbergschule in Eiterfeld im Kreis Fulda für ihren Beitrag "Politik?!". Den Preisträgern sei es in ihrem Kurzfilm, einer Knetanimation mit Realfilmsequenzen, auf überzeugende Weise gelungen darzustellen, dass Politik auch für Jugendliche eine große Relevanz besitze, urteilte die Jury.

Das Publikum brachte der Verleihung des Bürgermedienpreises 2003 auch dieses Jahr wieder ein großes Interesse entgegen. Das Bali-Kino im Kasseler KulturBahnhof, in dem die Gewinner und ihre Beiträge präsentiert wurden, war voll besetzt. Mit Blick auf die Qualität der Beiträge sagte Winfried Engel (Fulda), Vorsitzender der Versammlung der LPR Hessen und Mitglied der Jury: "Der zunehmende Anteil an professionell gemachten Beiträgen in den Bürgermedien spiegelt sich auch in den heute ausgezeichneten Produktionen wieder. Medienarbeit mag nicht für jeden ein Lebenstraum sein, aber für den einen oder anderen Laienproduzenten könnte die Arbeit in den Offenen Kanälen und Nichtkommerziellen Lokalradios durchaus ein Sprungbrett in einen Medienberuf sein."

Wolfgang Thaenert, Direktor der LPR Hessen, zeigte sich erfreut über die jedes Jahr steigende Teilnahme am Bürgermedienpreis: "Die beeindruckende Qualität der heute präsentierten Beiträge zeigt, dass sich die Bürgermedien mehr und mehr zu Aus- und Fortbildungsstätten für Medienarbeit entwickeln. Die LPR Hessen wird diesen Weg konsequent weitergehen. Offene Kanäle sollen bald zentrale Funktionen in einem Netzwerk Medienkompetenzvermittlung übernehmen." +++

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