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- Martin Angelstein

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20.06.04 - Fulda

Eindrucksvoller Auftakt der "Nächte der Poesie" auf dem Domplatz

Eindrucksvoller Auftakt in der vergangenen Nacht auf dem Fuldaer Domplatz: mehrere hundert Menschen sassen, lagen oder hockten auf Stühlen, Kissen oder Campingmöbeln, um stundenlang einem einzigen Menschen zu lauschen: dem Schauspieler Rudolf H. Herget. Wenngleich seine diesjährige Serie der "Nächte der Poesie" offiziell erst im August dieses Jahres durch Rhön und Vogelsberg führt, so bekamen einige hundert Mensche bereits einen ersten Eindruck. Auch für Herget war es eine Premiere mitten in Fulda, unmittelbar vor dem barocken Dom auf dem riesigen Platz direkt "unterm Sternenzelt" seine Gedichte, lyrischen Texte und und Geschichten vor. Er begann gestern abend um 21 Uhr, es dauerte die ganze Nacht bis es am heutigen Sonntag wieder hell wurde. Ein Teil wird wohl auch geschlafen haben, aber für die meisten war es ein "unglaubliches Erlebnis".

"Millionen Jahre sind vergangen eh es uns gab. Jahrmillionen werden vielleicht noch nach uns sein. Irgendwo in ihrer Mitte zwischen Vergangenheit und Zukunft sind ein paar Sommer an denen für uns Tag ist auf dieser Erde ..." Das Besondere daran ist, dass er sie nicht einfach nur vorliest, sondern frei vorträgt, sozusagen als eine Art Theaterinszenierung. Doch anders als auf der Bühne, vertraut Herget lediglich auf seine Stimme (und die Übertragung per Lautsprecher und drahtlosem Mikrofon).

Vermischt mit den Eindrücken der Umgebung und der untergehenden Sonne, kehrte so etwas wie Harmonie ein. In der Stille sollen die Gedanken frei und ungeahnte Naturerlebnisse möglich werden. Schöne Worte, Gedanken von großen Dichtern, ein Fest für die Sinne. Eine Anregung zum Nachdenken, Entspannen und Innehalten – einfach mal die Seele baumeln lassen ...

Einem Hörspiel gleich trägt er nur aus dem Gedächtnis u.a. die Geschichte „Der Kleine Prinz“ und „Die Möwe Jonathan“ vor. Und das in einer Intensität und Stimmgewalt, die buchstäblich unglaublich ist. Keiner versteht es wie er, dem „Kleinen Prinzen“ Leben einzuhauchen. In seiner Stimme klingt etwas kindliches, unschuldiges, ja fast naives mit. Doch was er sagt, so unvergleichlich schön und poetisch, streichelt unsere Seele. Und eine Weisheit aus dieser Geschichte ist allgemein gültig: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für unsere Augen unsichtbar.“

Zuhörer von früheren Veranstaltungen im vergangenen Jahr wissen: zu jeder Poesie - Veranstaltung empfiehlt es sich eine Isomatte, einen Schlafsack, wetterfeste Kleidung, eine Taschenlampe und Verpflegung mitzubringen. Eine Bestuhlung bzw. Bewirtung ist nicht vorhanden. Es geht nach dem Motto: "Auf dem Boden liegend, lernt man die Erde verstehen"..

Der Veranstaltungsreigen mit Rudolf H. Herget ist sehr unterschiedlich. Für Kinder und die, die es geblieben sind, erzählt er am 22. August 2004 ab 16 Uhr auf der Ruine Ebersburg Märchen vom Sonnenstrahlmädchen und den Sternschnuppengeschwistern. Eingeladen sind alle Menschen ab 3 Jahre.

Für seine Reise in die Poesie macht sich Herget auf zu den geschichtsträchtigen ja fast mythischen Plätzen der Rhön und des Vogelsberges: Die Milseburg (835m) etwa ist eine Befestigungsanlage aus der Keltenzeit, die Ruine Ebersburg, der heilige Berg der Franken – der Kreuzberg (928m), die Wasserkuppe (950 m) und den Bechtelsberg (bei Berfa in der Nähe von Alsfeld). Unter dem Sternenzelt liegt einem hier oben die Welt buchstäblich zu Füßen.

Etwas ganz besonderes sind die sog. „Langen Nächte der Poesie“ auf der Milseburg (nur mit Eintrittskarte!) und dem Kreuzberg, die jeweils von 21 Uhr bis 6 Uhr morgens dauern. In einen Schlafsack gekuschelt lauscht man dem „Erzähler der Nacht“, der einsam durch die Reihen der Zuhörer streift.

Neu sind in diesem Jahr die Veranstaltungen in der Burg Fürsteneck, am Schulzenberg, im Schlosspark (Amphitheater) Gersfeld, am Haselstein, am Florenberg, im Fränkischen Freilandmuseum Fladungen, auf dem Landecker und auf der Burg Wartenberg.

Insgesamt gibt es 22 Veranstaltungen, gebündelt in der Zeit vom 07.bis 27. August 2004. Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen außer der auf der Milseburg frei und ohne Eintrittskarte möglich. Für die Veranstaltung auf der Milseburg benötigt man Eintrittskarten. Diese sind am Montag, den 2. August 2004 ab 8 Uhr in der Touristinfo der Gemeindeverwaltung in Hofbieber erhältlich. +++


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