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Fehldiagnose

    Karpaltunnelsyndrom

 

In letzter Zeit bemerken wir in unserer Praxis vermehrt, dass Patienten schnell und ohne sorgfältige Abklärung der Diagnose unnötig und leider auch falsch mit der Diagnose „Karpaltunnelsyndrom“ an der Hand operiert werden. Manchmal werden sogar beide Hände operiert! Wir finden es schlimm, wenn der Operateur selbst, also nicht der Facharzt für Neurologie, die Nervenmessung durchführt.

 

Erst sehr spät, wenn der Erfolg der Operation nicht eintritt, wird an die Halswirbelsäule als mögliche Ursache gedacht. Denn der sogenannte Nervus Medianus verläuft im Bereich der Halswirbelsäule und kann auch dort die Ursache für die Beschwerden an der Hand sein.

 

Auch hier gilt was wir immer empfehlen: Holen Sie sich eine ärztliche Zweitmeinung ein.

 

Der Facharzt für Neurologie ist der kompetente Kollege für die Diagnosestellung und nicht der Chirurg. Das sogenannte Karpaltunnelsyndrom ist eine häufige Erkrankung, insbesondere bei Frauen nach der Menopause. Frauen sind etwa dreimal häufiger davon betroffen als Männer.

 

Typische Symptome sind:

- nächtliche Schmerzen und Missempfindungen der Hände

- Schwäche der Hand beim Greifen

- Reduzierung des Tastgefühls

- im Spätstadium kommt es auch zu Muskelschwund im Bereich des  Daumenballens

 

Diese Beschwerden können auch durch Kompression der Nervenwurzel an der Halswirbelsäule entstehen. Die betroffenen Patienten haben zusätzlich häufig chronische Nacken- und Schulterschmerzen. Hier ist dann eine weiterführende Diagnostik notwendig (u.a. MRI der Halswirbelsäule).

 

 

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