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Rund 12.000 Fans kamen in diesem Jahr zum Burg Herzberg-Festival... - Fotos: Hanna Rettberg
22.07.12 - BREITENBACH/H.
Trotz Schlamm & Wolkenbergen - die Musik siegt auf Herzberg-Festival
Das Burg-Herzberg-Festival geht auf die Zielgerade. Um eine Zwischenbilanz des Hippie- Festivals zu ziehen, muss das schlechte Wetter gegen die gute Musik auf die Waage gelegt werden. Hier siegt die Musik und sorgt für eine entspannte, ausgelassene Stimmung trotz Schlamm und Wolkenbergen. Die Festivalwiese, die schon vor Festivalstart ein großes Schlammfeld war, sieht noch genauso aus, Regenschauer und warme Sonnenstrahlen wechseln sich regelmäßig ab.
Im Schlamm vor der Hauptbühne wurde unter anderem dann auch Jethro Tull’s Ian Anderson gefeiert, der auch sein oft gelobtes Stück „Thick as a Brick“ zum Besten gab. Der Brite, der nicht oft in Deutschland zu sehen ist, gewährte dem Publikum vor allem bei seinen Querflötentönen einen musikalisch hochwertigen Hörgenuss. Auch Tito & Tarantula, die aus dem Film „From Dusk Till Dawn“ bekannt sind, versorgten die Zuhörer mit ihrer unverwechselbaren rockigen Musik.
Am vorherigen Tag war die Hauptbühne von der festivalseigenen und immer wieder gern gehörten Freakcity Band eingeweiht worden. Später folgte Dana Fuchs, die mit ihrer rauchig- kraftvollen Stimme und einer unglaublich sportlichen Performance ihre Energie auf das Publikum übertrug. Doch nicht nur vor der Hauptbühne wurde gebührend getanzt und mitgesungen: auch auf der Freak Stage trafen Künstler genau den Geschmack der Besucher, so wie die kolumbianische Rockband Doctor Krapula, die bei starken, oft gesellschaftskritischen Liedern die Menschen zum Springen brachte. Diese und weitere Künstler auf insgesamt drei Bühnen bieten den Festivalbesuchern Tage voll guter und abwechslungsreicher Musik, aus Genres von Rock über Reggae oder Balkan Beats.
Schlechte Laune kann hier nicht aufkommen, auch für alles neben der Musik ist gesorgt: Massagezelte oder Dufttherapien bieten Entspannung pur, gemütliche Cafés wie der Coffee Shop ein Morgenland- Ambiente. Gesunde und umweltbewusste Speiseangebote aus aller Welt machen Lust auf neue Gaumenfreuden und die zahlreichen Stände mit Schmuck und Kleidung laden zum Einkaufsbummel in eine andere Welt ein. Kinder können im Kinderland Karussell fahren, Instrumente ausprobieren oder sich schminken lassen: die farbenfrohsten Schmetterlinge und Blumen prangen auf den glücklichen „Kleinen“, wenn sie durch den Schlamm waten.
Doch auch die „Großen“ sind ein wunderbarer Anblick: Bunt und gelassen, viele sind Hippies wie aus dem Bilderbuch. Von allen werden die nächsten zwei Tage mit Vorfreude erwartet, unter anderem werden Wishbone Ash, Dickey Betts & Great Southern, Al Jawala und Orange auftreten. Kurz gesagt: die Besucher haben eine wunderbare Zeit, das seit 1968 durchgeführte Festival hat eine Stimmung wie sein Motto: „Make Love Work“. Und die Sonne scheint dabei helfen zu wollen – sie kämpft tapfer gegen die Regenschauer. (Hannah Rettberg) +++
Dana Fuchs live auf der großen Bühne...
...und Doctor Krapula...
...Leckeres für zwischendurch...
Die Freakcity-Band...
...beim Herzberg-Festival 2012...
...mal abschalten...
...und in den Zeltläden schlendern...
...jede Menge Matsch...
...und Wein...
...die Gaumenfreude aus aller Welt...
...tanzen...
...mitsingen...
...und es sich einfach gut gehen lassen...
Ian Anderson...
...rockte das Festival...wenn auch mit "angezogener Handbremse"...
...der Nachwuchs auf der Bühne...früh übt sich...
Ein Traum für Kinder...
...und die Klangwelten...
The Magic Touch...
...und Tito & Tarantula...
...beim Herzberg-Festival...